Mangelhafte Scheidenbefeuchtung (Lubrikation)

Wusstest du, dass Stress und Depressionen deine Scheidenbefeuchtung negativ beeinflussen können? In diesem Artikel erfährst du alles, was du darüber wissen musst.
Mangelhafte Scheidenbefeuchtung (Lubrikation)

Geschrieben von Virginia Martínez

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Obwohl eine mangelhafte Scheidenbefeuchtung oder Scheidentrockenheit normalerweise mit den Wechseljahren verbunden ist, ist die Wahrheit die, dass sie jederzeit im Leben einer Frau auftreten kann. Gleichzeitig unterscheiden sich die Ursachen stark und sind vielfältig.

Es ist durchaus üblich, die Scheidentrockenheit mit bestimmten Erkrankungen oder einem hormonellen Ungleichgewicht in Verbindung zu bringen, allerdings kann sie überraschenderweise auch durch emotionale Störungen, wie Stress oder Angst, ausgelöst werden.

Lass uns im Folgenden genauer auf das Thema eingehen.

Mangelhafte Scheidenbefeuchtung (Lubrikation)

Die Wand der Scheide produziert ein natürliches Gleitmittel (Schleimhaut), das dabei hilft, sie feucht zu halten. Ebenso bewohnt die vaginale Mikrobiota oder Flora diesen Teil der Genitalien. Es handelt sich dabei um eine Reihe von Mikroorganismen, die die Scheide schützen und sie gesund halten.

Wenn jedoch eine Veränderung der Schleimhaut oder der Flora vorliegt, verursacht dies eine vaginale Trockenheit, das heißt der Ausfluss nimmt ab, was zu einer mangelnden Befeuchtung des Scheidengewebes führt.

Mangelhafte Scheidenbefeuchte (Lubrikation)
Es gibt einige Erkrankungen, die das Gleichgewicht der Vaginalflora verändern und zu einer mangelhaften Scheidenbefeuchtung führen.

Diese Trockenheit ist nicht generell schlecht; sie kann jedoch ein Symptom für eine Krankheit sein, weshalb du die Situation durch einen Gynäkologen abklären lassen solltest.

Andererseits kann die Scheidentrockenheit Schmerzen beim Geschlechtsverkehr verursachen und somit die Lebensqualität einer Frau sowie ihre intimen und persönlichen Beziehungen beeinträchtigen.

Ebenso können sich ein Spannungsgefühl, Juckreiz oder Reizungen bemerkbar machen. Versuche daher besser, das Problem zu lösen, um zu vermeiden, dass du all diese Beschwerden ertragen musst.

Die häufigsten Ursachen einer mangelhaften Scheidenbefeuchtung

Hormonelle Veränderungen

Scheidentrockenheit aufgrund von Hormonellen Veränderungen
Einige hormonelle Veränderungen wie die Menstruation, die Wechseljahre oder andere Phasen im Leben einer Frau, wie die Stillzeit, verändern das Östrogengleichgewicht.

Nach Angaben der National Library of Medicine of the United States sind Östrogene Hormone, die die Scheide feucht und gesund halten. Wenn die Östrogenwerte sinken, ist es daher wahrscheinlich, dass du an vaginaler Trockenheit leidest.

Gerade aus diesem Grund wird ein Mangel an Befeuchtung normalerweise mit den Wechseljahren verbunden, da dies eine Phase ist, in der die Östrogenproduktion deines Körpers stark abnimmt. Neben den Wechseljahren gibt es jedoch noch andere Faktoren, die zu einer Verringerung der Östrogenproduktion führen können:

  • Menstruationszyklus und Menstruation
  • Einige Medikamente oder Hormone, die zum Beispiel zur Behandlung von Brustkrebs oder Unfruchtbarkeit verwendet werden
  • Bestimmte Antidepressiva und Antihistaminika
  • Operation zur Entfernung der Eierstöcke
  • Chemotherapie
  • Andere Phasen, beispielsweise kurz nach der Entbindung oder in der Stillzeit
  • Stress und Depressionen

Stress und Depressionen sind in vielerlei Hinsicht Feinde, wenn es um die Gesundheit und das Wohlbefinden geht. Außerdem können beide eine mangelhafte Scheidenbefeuchtung verursachen.

Tatsächlich können diese Probleme bei Frauen zu einer Abnahme des sexuellen Verlangens und folglich zu einer mangelhaften Befeuchtung der Scheide führen. Aus diesem Grund kann es ein Hindernis für lustvolle sexuelle Beziehungen werden.

Mangelhafte Scheidenbefeuchtung aufgrund von Scheideninfektionen

Mangelhafte Scheidenbefeuchtung aufgrund von Scheideninfektionen
Scheideninfektionen verändern das Gleichgewicht der Mikrobiota und verursachen eine geringere natürliche Befeuchtung.

Eine Infektion kann ebenfalls zu einem Mangel an vaginaler Lubrikation führen. Sie können unter anderem Mikroorganismen wie Candida albicans oder Gardnerella vaginalis Empfindlichkeit, Reizung, Entzündung und Verringerung der Scheidenbefeuchtung verursachen.

In diesem Fall ist es wichtig, umgehend deinen Frauenarzt zu konsultieren, um mit der Behandlung zu beginnen.

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Diabetes kann eine mangelhafte Scheidenbefeuchtung begünstigen

Insbesondere bei diabetischen Frauen, deren Glukosespiegel nicht richtig kontrolliert wird, kann dies zu einem Mangel an Lubrikation führen. Dies geht aus einer Studie hervor, die von einem Team des National Institute of Endocrinology (Kuba) durchgeführt wurde.

Dies liegt daran, dass eine Schädigung der Blutgefäße den Blutfluss zu den Wänden der Vagina einschränken kann, wodurch die Lubrikation und die sexuelle Erregung abnehmen können.

Sjögren-Syndrom

Das Sjögren-Syndrom ist eine chronische Autoimmunerkrankung, die durch die Infiltration von Leukozyten in die exokrinen Drüsen verursacht wird. Aus diesem Grund haben Menschen, die an diesem Syndrom leiden, normalerweise einen Mangel an Speichel und leiden an Juckreiz oder einem kratzenden Gefühl in den Augen.

Und auch die Arthritis Foundation gibt an, dass dieser Zustand vaginale Trockenheit verursachen kann. Aus diesem Grund solltest du deinen Arzt aufsuchen, wenn du andere Symptome, wie Mund- und Augentrockenheit sowie eine mangelhafte Scheidenbefeuchtung, bemerkst.

Übermäßiger Gebrauch von Vaginalseifen und Lotionen

Übermäßiger Gebrauch von Vaginalseifen und Lotionen
Der übermäßige Gebrauch von Seifen kann den natürlichen Zustand der Scheide verändern. Stelle daher sicher, dass du sie mit Bedacht einsetzt und nur sehr milde Produkte verwendest.

Obwohl es seltsam erscheinen mag, kann übermäßige Hygiene im Vaginalbereich zu Trockenheit führen. Tatsächlich kann sie das Gleichgewicht der Vaginalflora beeinträchtigen und dazu führen, dass sie nicht richtig befeuchtet wird.

Sobald du wieder zu normalen Hygienepraktiken übergehst, wird die Scheide normalerweise wieder richtig befeuchtet und deine Symptome verbessern sich.

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Konsultiere deinen Frauenarzt

Jetzt kennst du einige der Faktoren, die zu einer mangelhaften Befeuchtung der Scheide führen können. Du solltest auf jeden Fall deinen Frauenarzt konsultieren, damit er das genaue Problem finden und mit der Behandlung beginnen kann.

Andererseits findest du zahlreiche Gleitgele für Frauen im Handel. Diese Produkte können dir zweifelsohne helfen, deine Beschwerden zu lindern und dich beim Intimverkehr besser zu fühlen.


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