Magenband: Wofür wird es eingesetzt?
Das sogenannte Magenband ist eine operative Methode, die bei Personen mit krankhaftem Übergewicht zum Einsatz kommt. Es ist individuell einstellbar und dient der Magenverkleinerung, sodass weniger Nahrung aufgenommen und langfristig Gewicht reduziert wird.
Adipositas ist eine chronische Krankheit, bei der verschiedene Faktoren eine Rolle spielen, nicht nur die Ernährung. Sie wird mit einer verringerten Lebenserwartung und anderen Erkrankungen wie Diabetes in Verbindung gebracht.
Eine rein auf die Ernährung ausgerichtete Behandlung der Adipositas hilft für gewöhnlich nicht dabei, die Probleme zu bewältigen, die mit ihr einhergehen. Aus diesem Grund ist in einigen Fällen ein Magenband empfehlenswert. Der Eingriff zielt nicht darauf ab, ein Idealgewicht zu erreichen, sondern die Gesundheit der betroffenen Person zu verbessern.
In diesem Artikel erklären wir, wie genau sich der Vorgang gestaltet.
Was genau ist ein Magenband?
Das Magenband ist ein operativer Eingriff, der im Zuge einer Laparoskopie erfolgt. Das bedeutet, dass ein kleiner Schnitt vorgenommen wird, über den man ein Instrument einführt, mit dem das Bauchinnere sichtbar wird. Dieses Vorgehen ist mit wenigen Komplikationen verbunden – in der Regel kommt es weder zu Narben noch zu Infektionen.
Durch den Einschnitt wird im Bauchinneren ein elastisches Band platziert, das wie eine Art Gürtel fungiert. Es drückt den oberen Teil des Magens zusammen, sodass dieser kleiner wird. Auf diese Weise kann er weniger Nahrung aufnehmen.
Das Magenband verhilft außerdem dazu, dass die Weiterleitung der Nahrung zum Darm langsamer erfolgt, was ebenfalls eine Gewichtsreduktion begünstigt. Weiterhin handelt es sich um einen reversiblen Prozess: Das Band kann jederzeit ohne einen weiteren Eingriff angepasst werden.
Welche Vorteile hat ein Magenband?
Wie bereits erwähnt, ist das Vorgehen laparoskopischer Art. Somit muss der Bauchraum nicht mittels invasiver Techniken geöffnet werden. Darüber hinaus wirkt sich der Vorgang nicht auf die Anatomie des Magens aus, da sich das Magenband jederzeit anpassen lässt.
Es hilft, die Probleme anzugehen, die mit krankhaften Übergewicht einhergehen. Demnach muss diese Lösung mit einem gesunden Lebensstil kombiniert werden. Eine ausgewogene Ernährung und Sport sind unabdingbar für den Erfolg.
Zusätzlich stellt sich durch das Magenband ein Sättigkeitsgefühl ein, weshalb weniger gegessen wird. Laut Schätzungen lässt sich das Körpergewicht bei den Betroffenen mithilfe dieser Methode um rund 50 Prozent reduzieren.
Nach dem Eingriff kann der Patient beziehungsweise die Patientin bereits nach wenigen Stunden wieder nach Hause gehen. In der Regel kommt es hinterher auch zu keinen Beschwerden. Das Risiko einer schlechten Wundheilung oder Infektion ist ebenfalls minimal.
Hilfreiche Tipps: Vorsorge gegen Adipositas: empfohlene Nahrungsmittel
Welche Nachteile hat ein Magenband?
Nichtsdestotrotz gibt es auch gewisse Nachteile. Langfristig sind bei einer starken Adipositas für gewöhnlich erneute Eingriffe notwendig. Dies liegt daran, dass das Magenband verrutschen kann, wodurch der Magen wieder an Volumen hinzugewinnt.
Laut verschiedener Studien wird das Magenband mit einer Refluxösophagitis und einem gastroösophagealem Reflux in Verbindung gebracht. Weiterhin gilt es zu berücksichtigen, dass ein Gewichtsverlust meist zeitintensiv ist.
Nach Anlegen des Magenbandes ist es notwendig, sich an dieses zu gewöhnen. Manche Patienten und Patientinnen klagen über Übelkeit und Erbrechen. Umso wichtiger ist es, sowohl auf das Essen als auch das Trinken zu achten.
Worin liegt der Unterschied zu anderen Techniken?
Es gibt noch andere Techniken, die ebenfalls bei der Behandlung eines krankhaften Übergewichts zum Einsatz kommen. Dazu zählt beispielsweise der Magenballon, der innerhalb des Magens platziert wird. Dieser wird mit einem Serum befüllt und verringert somit die Aufnahmefähigkeit des Magens um etwa die Hälfte.
Der Ballon wird normalerweise nasal über die Speiseröhre eingeführt und verbleibt für rund sechs Monate im Magen. Auch in diesem Fall ist es also erforderlich, auf eine gesunde Ernährungsweise zu achten.
Das Magenband hingegen ist ein etwas komplizierteres Verfahren. Der Magen ist zunächst abzuklemmen, um sein Volumen in hohem Maße zu verkleinern. Zur Durchführung bedarf es einer Vollnarkose.
Fazit
Das Magenband ist eine effektive Methode zur Behandlung von Adipositas. Jedoch stellt es keine Lösung dar, wenn nicht ebenfalls die Lebensgewohnheiten verändert werden. Eine neue Einstellung, die sich anhand einer gesunden Ernährungsweise und dem Treiben von Sport zeigt, muss vonseiten der Patienten und Patientinnen erfolgen.
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