10 invasive Pflanzen, die deinem Garten schaden können

Wusstest du, dass es eine Reihe von Pflanzen gibt, die deinem Garten und der Umwelt schaden können, je nachdem, wo du wohnst? Hier erfährst du mehr über die häufigsten invasiven Arten und was du dagegen tun kannst.
10 invasive Pflanzen, die deinem Garten schaden können

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Invasive Arten sind weltweit zu einer Gefahr für Ökosysteme geworden. Dieser Begriff kann sowohl für Pflanzen- als auch für Tierarten verwendet werden. In diesem Artikel erklären wir dir, was invasive Pflanzen sind und welche Folgen sie für deinen Garten und das Ökosystem haben. Außerdem erfährst du, welche Arten am häufigsten vorkommen.

Bei allochthonen oder exotischen Pflanzen handelt es sich um Arten, die in andere Ökosysteme als ihr Herkunftsgebiet verschleppt wurden. Grundsätzlich ist dies erst einmal kein Problem. Exotische Pflanzen, von denen keine Gefahr ausgeht, werden als “eingebürgert” bezeichnet.

Allerdings sind einige gebietsfremde Pflanzen invasiv geworden. Sie sind in der Lage, die Gebiete, in denen sie angepflanzt werden, zu besiedeln und andere einheimische Arten zu verdrängen, indem sie ihnen Nährstoffe oder Raum zum Wachsen entziehen. Infolgedessen können sich diese invasiven Arten dann sehr leicht vermehren.

Invasive Pflanzen und die Folgen für deinen Garten

Invasive Pflanzen haben schwerwiegende Auswirkungen auf die Umwelt. Ihr Einfluss kann zum Verlust der Artenvielfalt, zu Veränderungen der natürlichen Kreisläufe, zur Ausrottung einheimischer Pflanzen und zu Bodenschäden führen.

Viele Länder bemühen sich, invasive Pflanzen auszurotten und ihre Gebiete mit einheimischen Bäumen und Arten wieder zu besiedeln, vor allem in Parks und Schutzgebieten. Auch wenn viele dieser Pflanzen in deinem Garten schön aussehen, besteht die Gefahr, dass sie ein Ungleichgewicht in den Ökosystemen verursachen.

Darüber hinaus können auch Vögel und Insekten zur Verbreitung ihrer Samen beitragen. Auch wenn du meinst, dass du sie in deinem Hof oder Garten unter Kontrolle halten kannst, könnte ihre Fähigkeit, sich leicht zu vermehren, zu einer unkontrollierten Ausbreitung führen. Die Umweltbehörden empfehlen sogar, auf derartige Pflanzen in heimischen Gärten zu verzichten.

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Die häufigsten invasiven Pflanzen

Die EU-Liste invasiver gebietsfremder Tier- und Pflanzenarten listet alleine für Deutschland mehr als 168 invasive Tier- und Pflanzenarten auf, “die nachweislich negative Auswirkungen haben – oder haben könnten” . Die Einführung von Lebewesen außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes stellt heute das zweitgrößte umweltbedingte Problem dar. In einer anderen Veröffentlichung der Regierung von Kantabrien heißt es, dass 60 % der invasiven Arten aus heimischen Gärten stammen.

Tatsächlich haben Wissenschaftler festgestellt, dass die Verbreitung von Arten in den letzten zwei Jahrhunderten im Zuge der Globalisierung von Tourismus und Handel zugenommen hat.

Werfen wir einen Blick auf einige der häufigsten invasiven Pflanzen.

1. Invasive Pflanzen: Akazie oder Mimose

Dieser aus Australien stammende Baum fällt durch seine schönen gelben Blüten auf, die ihn sehr attraktiv machen. Dennoch ist er in vielen Gebieten zu einem Problem geworden, sowohl in Spanien als auch in vielen anderen europäischen Ländern.

Tatsächlich ist die Akazie für die gemäßigten Zonen zu einer gefährlichen Pflanze geworden. Sie kann sich selbst nach Bränden sehr schnell wieder ausbreiten und trocknet die Böden aus.

Invasive Pflanzen - Akazie
Die Akazie ist eigentlich in Australien heimisch. In gemäßigten Klimazonen stellt sie eine Gefährdung dar.

2. Englischer Efeu

Diese Pflanze, die in Amerika so beliebt ist, ist zu einer bedenklichen invasiven Art geworden. Sie wurde von den Engländern mitgebracht, als sie die Vereinigten Staaten kolonisierten, und breitete sich dann auf dem ganzen Kontinent aus. Ihr rasches Wachstum und ihre Ausbreitung auf Bäumen und andere Pflanzen führt dazu, dass sie sich überall vermehrt und nichts anderes mehr wachsen lässt.

3. Invasive Pflanzen: Kiefern

Mehrere Kiefernarten kamen nach Lateinamerika und Spanien und wurden invasiv. Sie vermehren sich durch Samen, die durch den Wind verbreitet werden, und haben große Gebiete besiedelt.

Ihre Auswirkungen sind negativ, weil sie mit anderen einheimischen Arten um Nährstoffe konkurrieren, den Boden austrocknen und dessen Eigenschaften verändern. Außerdem haben sie die Vielfalt der Gebiete verändert.

4. Thunbergia

Diese attraktive blühende Pflanze, die auch als Himmelsblume bekannt ist, ist in mehreren lateinamerikanischen Ländern zu einem Problem geworden. Wissenschaftler haben nämlich herausgefunden, dass diese Pflanze auf andere Pflanzen klettert und deren Wachstum verhindert.

5. Invasive Pflanzen: Katzenkralle

Diese aus Südafrika stammende Pflanze hat eine beeindruckende Fähigkeit, sich auszubreiten. Sie wird oft in Gärten verwendet, weil sie auffällige und sehr dekorative Blüten hat.

Beispielsweise in Spanien und Amerika ist sie jedoch zu einer Gefahr für andere Arten geworden. Sie bildet an dem Ort, an dem sie gepflanzt wird, einen sehr dichten Bewuchs. Um sie auszurotten, ist es daher sogar notwendig, die Fläche abzubrennen!

6. Plumero oder Pampasgras

Der Plumero ist eine in Südamerika heimische Pflanze, die in Spanien als invasive Art gilt. Sie hat sich in weiten Teilen des Landes ausgebreitet und ist trotz ihres attraktiven Aussehens, das sie zu einer guten Zierpflanze macht, gefährlich, weil sie das Risiko von Bränden erhöht.

Außerdem führt ihre Vermehrungsfähigkeit dazu, dass sie die Flächen, auf denen sie gepflanzt wird, vollständig besiedelt.

7. Invasive Pflanzen: Wasserhyazinthe

Die Wasserhyazinthe ist eine Wasserpflanze, die in Südamerika beheimatet ist und als eine der 100 invasivsten Pflanzen der Welt gilt. Sie hat jedoch eine außergewöhnliche Schönheit, die uns dazu verleitet, sie in unseren Gärten zu haben.

Daher ist sie in vielen europäischen Ländern zu einem Problem geworden. Die Wasserhyazinthe kann sich schnell ausbreiten, die Oberfläche von Gewässern bedecken und andere Arten am Wachstum hindern.

8. Feigenkaktus

Die International Union for Conservation of Nature hält diese Pflanze für eine der gefährlichsten invasiven Arten der Welt. Der Feigenkaktus stammt aus Mittelamerika und wurde in den Mittelmeerraum gebracht, weil er Früchte trägt.

Er ist jedoch eine Gefahr für die einheimische Artenvielfalt. Aus diesem Grund haben einige Länder die Vermarktung, den Handel und die Anpflanzung des Kaktus verboten.

invasive Arten - Feigenkaktus
Der Feigenkaktus gilt in vielen Ländern als illegal, weil er sich schnell und unkontrolliert ausbreiten kann.

9. Invasive Pflanzen: Johanniskraut

Diese Heilpflanzenart sieht wunderschön aus, denn ihre grünen Blätter haben eine weiß gefärbte Mitte. Zudem blüht sie sehr üppig. Allerdings gilt Johanniskraut in amerikanischen Ländern als invasive Pflanze, weil sie sich sehr leicht ausbreitet.

10. Schmetterlingsstrauch

Dieser attraktive Strauch, der aus China und Japan stammt, hat auffallend lilafarbene Blüten. Deshalb wird er auf der ganzen Welt als Zierpflanze verwendet.

Er breitet sich jedoch schnell aus und passt sich sehr leicht an verschiedene Umgebungen an. Infolgedessen bedeckt er den gesamten Boden und verhindert das Wachstum anderer Arten. Deshalb gilt der Schmetterlingsstrauch als invasive Art, die in keinem Garten angepflanzt werden sollte.

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Verzichte auf invasive Pflanzen und entscheide dich stattdessen für einheimische Arten!

Obwohl dies keine zwingende Vorschrift ist, solltest du in deinem Garten nur einheimische Arten anpflanzen. Auch wenn nicht alle Arten aus anderen Ländern invasiv geworden sind, können einheimische Pflanzen große Vorteile bringen.

Zum einen kannst du ihnen bessere Bedingungen für ihre Entwicklung bieten. Außerdem tragen sie zum Erhalt des Ökosystems bei.

Wenn du Zierpflanzen für deinen Garten auswählst, solltest du dich am besten von Experten über die Anforderungen der jeweiligen Art informieren lassen. Wenn es sich um eine exotische Pflanze handelt, solltest du außerdem in Erfahrung bringen, ob sie in deinem Land eingebürgert wurde oder ob es sich um eine invasive Art handelt.


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