Graues Haar im Alter - Ästhetik und Reife

Graues Haar im Alter kann unterschiedlich wahrgenommen werden: Es kann reif, attraktiv oder auch ungepflegt wirken.
Graues Haar im Alter - Ästhetik und Reife

Geschrieben von Francisco María García

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Mit zunehmendem Alter verliert das Haar farbgebende Pigmente und wird dadurch weiß oder silberfarben. Graues Haar im Alter ist ein ganz natürlichr Prozess, der auf Reife hinweist.

Erfahre anschließend mehr zu diesem Thema.

Wie entstehen graue Haare?

Zu grauen Haaren kommt es dann, wenn das Farbpigment Melanin nicht mehr in ausreichenden Mengen produziert wird. 

Die Aufgabe dieses Pigments ist es, Haut und Haar vor schädlicher Strahlung zu schützen. Melanin ist jedoch auch für die Farbe von Augen, Haut und Haaren verantwortlich. 

Dieses Farbpigment wird durch Melanozyten produziert, wobei es zwei unterschiedliche Formen gibt: Eumelanin für Braun- und Schwarztöne und Pheomelanin für Gelb- und Rottöne.

Diese Pigmente mit ihren vielen Variationen und Kombinationen können unendlich viele verschiedene Farbtöne erzeugen.

Die Abwesenheit von Melanin macht graues Haar im Alter sichtbar.

Warum graues Haar im Alter auftritt

Warum Graues Haar im Alter

Viele Studien haben festgestellt, dass die Entstehung von grauen Haaren genetisch bedingt ist. Der andere entscheidende Faktor ist das Alter, denn dadurch werden auch die Zellen beeinträchtigt.

  • Haare haben eine Lebensdauer von 3 bis 6 Jahren. Danach fallen sie aus.
  • Wenn die Zellen gealtert sind und kein Melanin mehr produzieren können, entsteht ein neues, weißes Haar.
  • Wenn ein graues Haar ausfällt, wird dann auch ein graues Haar nachwachsen.

Es gibt viele Mythen rund um graue Haare. Wenn du zum Beispiel eines ausreißt, wachsen mehrere nach. Das ist nicht wahr! Nur ein graues Haar wird nachwachsen.

Wann graue Haare erscheinen

Wenn die Zeit vergeht und dein Körper älter wird, senken die Melanozyten die Produktion von Melanin.

Es beginnt mit den Haaren auf dem Kopf und breitet sich später auf den Rest des Körpers aus. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, bei denen die Genetik im Spiel ist, die für ein sehr frühes Ergrauen der Haare sorgen kann.

Statistiken

Statistik Graues Haar im Alter

Werfen wir einen Blick auf einige Statistiken über graue Haare:

  • Graues Haar erscheint bei Kaukasiern früher und häufiger. Asiatische und schwarze Menschen werden meist erst in späteren Jahren grau.
  • Männer bekommen mehr graue Haare als Frauen.
  • Graue Haare treten in Gruppen auf und erzeugen die Illusion, dass, wenn du eines ausreißt, gleich mehrere nachwachsen, was jedoch wie bereits erwähnt, ein Irrtum ist.

Bekommt man graue Haare, wenn man sich Sorgen macht?

Aus einer Studie des Medical Center der Duke-University aus dem Jahre 2011 geht hervor, dass Stress bei Mäusen graue Haare verursachen kann.

Annika Vogt, die Leiterin der Forschungsabteilung des Haarkompetenz-Zentrums der Charité in Berlin, hat zu diesem Thema ebenfalls wissenschaftliche Studien durchgeführt. Daraus geht hervor, dass die Haarwurzeln auf Stress vielfältig reagieren. Dies kann nicht nur zu grauem Haar, sondern auch zu Haarausfall kommen. 

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Graue Haare bei Männern und Frauen

Auch wenn derzeit graues Haar ein Modetrend ist, kann sich nicht jeder damit abfinden. Denn es handelt sich schließlich um ein Zeichen des Alterns und Jugend wird in unserer Kultur groß geschrieben. 

Niemand möchte Falten, schlaffe Haut, eine Lesebrille oder graues Haar haben. Wobei es hier auch Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt: Ein Mann mit grauen Haaren gilt oft als interessant, reif und attraktiv, doch Frauen haben nicht dieses Glück.

Eine ergrauende Frau wird aufgrund ihres Aussehens verurteilt. Viele sehen darin Nachlässigkeit, denn schließlich könnte sie sich die Haare färben. Hier haben wiederum Männer einen Nachteil, denn ihre Haare zu färben wird von der Gesellschaft weniger akzeptiert.

Die meisten Männer, die ihre Haare färben, tun dies versteckt oder diskret.

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Mythen über graue Haare

Es gibt viele Mythen, die sich hartnäckig halten, auch wenn die Wissenschaft bereits das Gegenteil bestätigt hat. Hier sind einige davon:

  • Graue Haare fallen nicht aus. Falsch: Auch ergraute Haare fallen wie alle anderen aus.
  • Graues Haar ist grau. Falsch: Es handelt sich um eine optische Täuschung. In Wirklichkeit sind die Haare weiß beziehungsweise farblos. Doch zusammen mit noch dunkleren Haaren entsteht der Eindruck von grauen oder silberfarbenen Haaren.
  • Sonnenexposition führt zu grauem Haar. Falsch: Die Sonne hellt Haare auf und es kann der Eindruck entstehen, dass sie grau sind. Dennoch verursacht die Sonne in keiner Weise graue Haare.
  • Das Ausreißen von grauen Haaren lässt mehrere nachwachsen. Falsch: Wie bereits erwähnt, wächst nur ein einziges graues Haar an der Stelle eines alten grauen Haares nach.

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