Fehler, die du beim Streichen deiner Wände vermeiden solltest
Wenn du deine Wände selbst streichen möchtest, so macht dir das sicher Spaß, aber du bist kein Profi und hast bestimmt nicht Maler und Lackierer gelernt. Doch wenn du einige Fehler vermeidest, wird das Ergebnis mit Sicherheit besser.
Wände streichen leicht gemacht?
Wer zum ersten Mal seine Wände streichen muss oder möchte, denkt wahrscheinlich zunächst, dass alles ganz einfach sei. Doch wer dann das erste Ergebnis sieht, wird verstehen, dass das mit dem Streichen doch nicht ganz so einfach ist, wie man annimmt. Spätestens, wenn es darum geht, nach einem Auszug aus einer Wohnung den alten Vermieter davon zu überzeugen, die Kaution zurückzuzahlen…
Wirklich fachmännisch streichen will gelernt oder richtig geübt sein. Doch in den eigenen vier Wänden kannst du dich nach Belieben austoben.
Damit die Renovierungsarbeit nicht gleich weitere Renovierungsarbeiten nach sich zieht oder alle Arbeit umsonst war, vermeide folgende Fehler. Bestenfalls schon, bevor du loslegst!
Ohne Liste in den Baumarkt
Wenn du in den Baumarkt gehst, um alles zu besorgen, was du zum Streichen brauchst, fahre nicht spontan, sondern plane deinen Besuch. Du wirst sicherlich verstehen, dass es keinen Sinn macht, noch einmal zum Einkaufen zu fahren, wenn du bereits angefangen hast, die Farbe halb angetrocknet ist und du erst wieder alle Utensilien aufwändig säubern müsstest, um loslegen zu können.
Plane die Liste langfristig und frage Freunde oder Bekannte, die schon einmal gestrichen haben, was sie alles benötigt haben und setzte auch diese Dinge auf deine Liste. Als Anfänger kann man nicht alles wissen und wird auch nicht immer an alles denken. Erst, wenn du sicher bist, dass auf der Liste alles Nötige steht, gehe einkaufen.
Wissenswert:
Mit Zeitungspapier abdecken
Großer Anfängerfehler. Natürlich kannst du mit Zeitungspapier abdecken, aber es wird nicht viel nützen. Zeitungspapier ist ziemlich saugfähig und Wandfarbe ziemlich flüssig. Tropft also ein dicker Klecks Farbe auf eine Lage Zeitungspapier, wird das Papier schnell durchweicht sein. Und das Resultat davon?
Das weiche Papier reißt und die Farbe bekleckert das, was du mit dem Papier eigentlich schützen wolltest. Oder das Papier lässt die Farbe auch ohne Reißen durch. Und dann hättest du dir das auch sparen können.
Besorge dir entweder robuste Abdeckplanen aus Kunststoff oder spezielle textile Bahnen, die aus Stoffresten gefertigt werden. Diese sind reißfest und strapazierfähig. Die dünnen Plastikfolien aus dem Baumarkt reißen schnell ein. Und weil sie durchsichtig sind, merkst du das noch nicht einmal gleich…
Kosten unterschätzen
Mal schnell Wände streichen klingt nach günstiger Renovierung, doch das kann teurer werden, als du denkst, denn schließlich brauchst du mehr als Wandfarbe! Und je nach Beschaffenheit der Wand und ihrer gewünschten oder bisherigen Farbe brauchst du mehr als einen Anstrich, sodass du unter Umständen mehr Farbeimer kaufen musst, als du denkst.
Auch die Materialen fallen ins Geld: von der Abdeckplane zur Leiter, Klebeband, Pinsel und mehr! Kalkuliere großzügig, um dich selbst vor Überraschungen zu schützen. Hebe dann denn Kassenbon auf, um ungenutzte Farbeimer oder andere Materialien wieder zurückgeben zu können.
Möbel nicht abdecken
Ein klassischer Fehler: die Wände sollen gestrichen werden, also werden die Möbel alle in die Mitte des Raumes geschoben und rundherum gestrichen. Das Ende vom Lied sind fast immer feine Farbspritzer auf den ungeschützten Möbeln, denn das Abrollen der Farbe auf der Wand spritzt immer ganz leicht. Schau dir einfach im Spiegel ins Gesicht!
Decke also Möbel konsequent ab, auch eine Unachtsamkeit, ein Stolpern oder unüberlegt abgestellte Farbe können viel anrichten. Bei den Möbeln kannst du die dünne Folie aus dem Baumarkt verwenden. Befestige sie nur gut, damit sie nicht verrutschen kann!
Wie sieht es bei dir aus?
Die Anleitung nicht lesen
Warum, denkst du, drucken die Hersteller die Texte auf ihre Farbeimer? Richtig, damit du sie liest und dich nicht hinterher ärgerst. Insbesondere die Zeit, die du bei bestimmten Temperaturen bis zum zweiten Anstrich warten musst, ist extrem wichtig für ein gutes Endergebnis. Lies also den Text. Und zwar ganz.
Farben grundsätzlich ablehnen
Weiß ist die klassische Wandfarbe, das ist richtig. Aber sei offen für andere Gestaltungsideen! Wie wäre es, einige Akzente, zum Beispiel in den Zimmerecken, in einer anderen, zur Einrichtung passenden Farbe, zu streichen? Es ist auch eine gute Idee, Nutzungsbereiche durch andere Wandfarbe optisch in einem großen Raum voneinander abzugrenzen:
In der Wohnküche trennst du damit den Essbereich vom Kochbereich, im offenen Wohnzimmer die Essecke von der Sofaecke, im Kinderzimmer den Schlafbereich vom Rest des Zimmers und vielleicht richtest du im Schlafzimmer eine kleine Büroecke ein, die du farblich absetzt?