Die schönsten Schlaflieder für dein Baby

Schlaflieder können ein Teil des allabendlichen Rituals des Zubettgehens sein. Egal, ob du gut singst oder schräg, dein Kind freut sich.
Die schönsten Schlaflieder für dein Baby

Geschrieben von Daniela Colmenares

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Schlaflieder als Teil der Einschlafroutine können dein Kind durch die gesamte Kindheit begleiten. Entscheide dich für ein Lied und behalte es über die Jahre bei, um dem Kind damit einen festen Anker zur Schlafenszeit zu geben.

Schlaflieder als Teil der Routine

Schlaflieder geraten immer mehr in Vergessenheit und traditionelle Lieder und ihre Texte schlummern oft tiefer als dein Kind. Es lohnt sich, die Texte alter Schlaflieder und Volkslieder herauszukramen und im Internet nach der dazugehörigen Melodie zu suchen.

Schlaflieder können gesungen werden, auch gemeinsam mit den größeren Kindern, du kannst sie aber auch nur leise summen oder auf einem Instrument, zum Beispiel Gitarre oder Mundharmonika am Bett deines Kindes spielen. Achte auf eine leise Lautstärke und eine entsprechende Stimmung. Folgende traditionelle Schlaflieder solltest du kennen:

Schlaf, Kindlein, schlaf

Der Vorteil dieses Schlafliedes liegt darin, dass der Text eine heile Welt beschreibt und so auch über den Inhalt das Kind beruhigt und in gefühlter Sicherheit in den Schlaf wiegt. Es gibt noch mehr Strophen, aber du solltest zumindest diese hier kennen:

Schlaf, Kindlein, schlaf,

Der Vater hüt die Schaaf,

Die Mutter schüttelts Bäumelein,

Da fällt herab ein Träumelein,

Schlaf, Kindlein, schlaf.

 

Schlaf, Kindlein, schlaf,

Am Himmel ziehn die Schaf,

Die Sternlein sind die Lämmerlein,

Der Mond der ist das Schäferlein,

Schlaf, Kindlein, schlaf.

 

Schlaf, Kindlein, schlaf,

So schenk ich dir ein Schaf

Mit einer goldnen Schelle fein,

Das soll dein Spielgeselle sein,

Schlaf, Kindlein, schlaf!

Du kannst beim Singen von Strophe zu Strophe leiser werden und die Melodie immer langsamer ausklingen lassen. Vielleicht summst du eine letzte Strophe einfach nur, so ganz ohne Text?

Guten Abend, gute Nacht

Bei diesem Lied handelt es sich eigentlich um ein Gedicht, welches erst später von Brahms vertont wurde. Brahms nannte das Lied ganz schlicht „Wiegenlied“:

Guten Abend, gut’ Nacht,

mit Rosen bedacht,

mit Näglein besteckt,

schlupf unter die Deck’:

Morgen früh, wenn Gott will,

wirst du wieder geweckt.

 

Guten Abend, gut’ Nacht,

von Englein bewacht,

die zeigen im Traum

dir Christkindleins Baum.

Schlaf nun selig und süß,

schau im Traum ’s Paradies.

Die dazugehörige Melodie wird von vielen Spieluhren im deutschen und englischsprachigen Raum verwendet, sodass es Sinn machen kann, die Spieluhr nach dem Schlaflied auszusuchen, um die Melodie noch weiter klingen zu lassen, wenn du das Kinderzimmer schon verlassen hast.

Der Mond ist aufgegangen

Bei dem allseits bekannten Titel des Liedes handelt es sich streng genommen nicht um den Titel des Schlafliedes, sondern um die erste Zeile. Der richtige Name ist schlicht „Abendlied“. Auch dieses Wiegenlied hat mehr Strophen als die, die wir für dich herausgesucht haben:

Der Mond ist aufgegangen

Die goldnen Sternlein prangen

Am Himmel hell und klar:

Der Wald steht schwarz und schweiget,

Und aus den Wiesen steiget

Der weiße Nebel wunderbar.

 

Wie ist die Welt so stille,

Und in der Dämmrung Hülle

So traulich und so hold!

Als eine stille Kammer,

Wo ihr des Tages Jammer

Verschlafen und vergessen sollt.

 

Seht ihr den Mond dort stehen? –

Er ist nur halb zu sehen,

Und ist doch rund und schön!

So sind wohl manche Sachen,

Die wir getrost belachen,

Weil unsre Augen sie nicht sehn.

 

So legt euch denn, ihr Brüder,

In Gottes Namen nieder;

Kalt ist der Abendhauch.

Verschon’ uns, Gott! mit Strafen,

Und lasst uns ruhig schlafen!

Und unsern kranken Nachbar auch!

Besonders schön und pädagogisch wertvoll ist die letzte Zeile, in der das Kind lernen kann, dass man nicht immer nur für sich selbst Wünsche äußerst, sondern auch andere Menschen in die eigenen Wünsche mit einbeziehen kann.

Weißt du wieviel Sternlein stehen

Dies ist eines der Schlaflieder, die viele von uns noch aus der eigenen Kindheit kennen. Der Text ist zwar etwas zu christlich für viele heutige Familien, bietet dennoch eine gute Gelegenheit, um das Kind mit dem Thema „Gott“ langsam in Kontakt zu bringen.

Weißt du, wie viel Sterne stehen

An dem blauen Himmelszelt?

Weißt du, wie viel Wolken gehen

Weithin über alle Welt?

Gott der Herr hat sie gezählet,

Daß ihm auch nicht eines fehlet,

An der ganzen großen Zahl.

 

Weißt du, wie viel Mücklein spielen

In der hellen Sonnenglut?

Wie viel Fischlein auch sich kühlen

In der hellen Wasserflut?

Gott der Herr rief sie mit Namen,

Daß sie all’ ins Leben kamen,

Daß sie nun so fröhlich sind.

 

Weißt du, wie viel Kinder frühe

Stehn aus ihren Bettlein auf,

Daß sie ohne Sorg’ und Mühe

Fröhlich sind im Tageslauf?

Gott im Himmel hat an allen

Seine Lust, sein Wohlgefallen,

Kennt auch dich und hat dich lieb.

Wurden da Erinnerungen aus deiner Kindheit wach? Schaffe deinem Kind auch solche Erinnerungen, indem ihr gemeinsam Schlaflieder singt!


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