Da stimmt doch was nicht mit deinen Augen!
Deine Augen, so sagt man, sind das Tor zur Seele. Man kann an ihnen nicht nur den Gemütszustand ablesen, sondern auch oft Hinweise auf Krankheiten finden.
Nicht selten kommt es vor, dass auch deine Augen selbst erkranken. Wir stellen dir heute dazu einige Beispiele vor.
Schau dir in die Augen!
Eine gute Angewohnheit könnte es werden, wenn du dir ab jetzt selbst täglich in die Augen schaust. Nicht selbstverliebt, sondern aufmerksam und analytisch.
Dazu ist ein kleiner Schminkspiegel geeignet, im besten Fall sogar mit Lupenfunktion, damit du auch als Brillenträger genau hinschauen kannst.
Schau dir nicht nur in die Augen, sondern auch etwas um dein Auge herum: ist die Haut gerötet, sind die Tränensäcke geschwollen, die Lider schwer? Wie sieht die Hornhaut aus? Ist sie trüb? Entdeckst du irgendwo Flecken, Rötungen sowie kleine Verletzungen?
Gewöhne dir einen kritischen Blick an, mit dem du mögliche Veränderungen selbst entdeckst! Mögliche Veränderungen könnten sein:
Gerötete Augen
Gerötete Augen können einfach nur auf Schlafmangel hindeuten, aber es gibt noch weitere Beschwerden, die sich in „Kaninchenaugen“ bemerkbar machen:
- Allergie
- Bindehautentzündung
- Fremdkörper
- Trockenes Auge
- Reizung
Gerötete und gereizte Augen können auch immer ein Warnsignal sein, dass dein Auge ärztliche Hilfe braucht. Nicht immer ist das Auge nämlich nur „irritiert“, manchmal ist es auch schon richtig krank.
Auch eine Bindehautentzündung kann, wenn sie zu spät und falsch behandelt wird, zu nachhaltigen Schäden am Auge wie einer vernarbten Hornhaut führen. Du hast nur zwei Augen, pflege sie daher gut und achte auf sie!
Geschwollene Augen
Es kommen viele Auslöser in Frage. Hinterfrage dich selbst und beobachte, wann du geschwollene Augen hast, um die Ursache heraus zu finden.
Nur, wenn du die Ursache kennst, kannst du etwas dagegen tun! Mögliche Ursachen könnten sein:
- Schlafmangel
- Allergie
- Infektion
- Reaktion auf Kosmetika
- Trockenes Auge
- Alkoholkonsum
- Wassereinlagerungen durch Herz-/Nierenerkrankungen
- Schilddrüsenerkrankungen
Im Grunde genommen sind alle Ursachen schlimm genug, um zu handeln.
Kannst du eine Reaktion auf Kosmetika, Schlafmangel sowie eine durchzechte Nacht ausschließen, solltest du deinen Arzt aufsuchen und mögliche ernsthafte Erkrankungen ausschließen lassen!
Gelbverfärbung
Ganz klassisch denkt jeder bei einer Gelbverfärbung der Augen an Gelbsucht, auch Hepatitis genannt.
Doch gelbliche Verfärbungen deuten generell auf Probleme mit der Leber hin, zu denen nicht nur die Hepatitis zählt, sondern auch andere Erkrankungen und Beschwerden wie Leberentzündung, Fettleber, Leberzirrhose und mehr!
Manchmal sind gelbliche Verfärbungen jedoch auch völlig harmlos, aber das kann nur dein Arzt entscheiden, den du daher beim allerkleinsten Verdacht aufsuchen solltest. Mit einer Lebererkrankung ist nicht zu spaßen!
Gerötete Augenlider
Jeder kennt das sogenannte „Gerstenkorn“, das sich am Augenlid schmerzhaft bilden kann. Ein erstes Symptom dafür sind gerötete Augenlider, eventuell ist auch nur ein Lid gerötet.
Ist dies der Fall, solltest du das betroffene Auge aufmerksam beobachten und es mehrmals täglich im Spiegel genau anschauen.
Kommen Schmerzen dazu oder verschlimmert sich Rötung, Schwellung oder Zustand, solltest du sofort deinen Augenarzt aufsuchen!
Weitere Erkrankungen, die sich mit geröteten Lidern ankündigen, können sein:
- Lidrandentzündung
- Warzen und Fibrome
- Hagelkorn
- Basaliom (Tumor)
Lieber gehst du zwei Mal zu oft zum Arzt als ein einziges Mal zu spät! Du hast nur diese zwei Augen, also schütze und pflege sie!
Eintrübungen
Eintrübungen von Linse und Hornhaut können sehr gut im Gegenlicht selbst festgestellt werden.
Halte dazu jeweils ein Auge zu und schaue mit dem unbedeckten Auge in Richtung einer Lichtquelle, zum Beispiel ein Fenster oder eine Lampe. Siehst du Nebel oder bildet sich eine Art „Hof“ um die Lichtquelle, so ist das ein Alarmzeichen!
Insbesondere bei älteren Personen steckt der graue Star dahinter, bei dem sich die Augenlinse eintrübt.
Sonstige Warnsignale
Oft merkt man recht spät, dass etwas mit der eigenen Sehleistung nicht stimmt, denn die Veränderungen kommen schleichend und das Gehirn ist in der Lage, erstaunlich lange Fehlsichtigkeit auszugleichen.
Hast du öfter Kopfschmerzen als sonst oder treten häufiger Nackenschmerzen auf, so könnte das auch daran liegen, dass du am Arbeitsplatz Probleme mit deiner Sehleistung hast. Ein einfacher Test beim Optiker kann da weiter helfen.
Auch im Straßenverkehr ist eine hervorragende Sehleistung wichtig, um weder dich noch andere Menschen zu gefährden!
Insbesondere im Alter wird die Sehleistung im Dunkeln schlechter. Hinterfrage dich selbst kritisch, ob du zum Beispiel Straßenschilder noch früh genug richtig lesen kannst.
Stellst du eine Veränderung fest, macht eine „Autobrille“ Sinn, sprich mit deinem Optiker!
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- Tiffany, J. M. (2003). Tears in health and disease. Eye. https://doi.org/10.1038/sj.eye.6700566