Calcium als Nahrungsergänzungsmittel: Welches Produkt wähle ich?
In manchen Fällen ist Calcium als Nahrungsergänzungsmittel notwendig, um einen Mangel zu verhindern oder auch als Vorsorgemaßnahme. Ein Calcium-Defizit erhöht die Gefahr für frühzeitige Osteoporose, insbesondere bei Frauen ab der Menopause.
Im Allgemeinen steht die Assimilierung von Calcium mit dem Vitamin-D-Spiegel im Zusammenhang. Deshalb ist es wichtig, beide Nährstoffe zu kontrollieren. Es gibt jedoch auch Nahrungsmitel oder Bestandteile, welche die Aufnahme von Calcium über die Ernährung erschweren können. Dazu zählen beispielsweise Ballaststoffe.
Um die ausreichende Versorgung mit Calcium zu garantieren, sind manchmal Nahrungsergänzungsmittel erforderlich. Doch es gibt verschiedene Arten zur Auswahl. Deshalb ist es wichtig die Unterschiede und auch die individuellen Bedürfnisse zu kennen.
Calcium als Nahrungsergänzungsmittel
Die häufigste Art, die ohne Rezept erhältlich ist, ist Calciumcarbonat. Es handelt sich um ein relativ preiswertes Produkt, dessen Einnahme sehr einfach ist. Häufig sind es Tabletten oder kaubare Bonbons, die ungefähr 200 mg Calcium pro Dosis liefern.
Zu den häufigsten rezeptpflichtigen Produkten zählt Calciumcitrat. Dieses ist teurer, wird jedoch besser absorbiert. Es kommt vor allem bei Patienten zum Einsatz, die wenig Magensäure aufweisen, was die Aufnahme von Calciumcarbonat behindern kann.
Zusätzlich gibt es außerdem Calciumlactat, Calciumphosphat und Calciumgluconat. Doch diese Formen enthalten weniger Calcium als die zuvor erwähnten.
Bei der Wahl von Calcium als Nahrungsmittelergänzung ist es wichtig, auf der Verpackung nach dem Wort “rein” oder “reinst” zu suchen. Außerdem solltest du nach Möglichkeit Produkte vermeiden, die aus unraffinierten Austernschalen, Knochenmehl oder Dolomit hergestellt werden, denn diese können Reste von Schwermetallen enthalten.
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Wie kann man die Einnahme von Calcium erhöhen?
Wenn du mehr Calcium benötigst, solltest du verschiedene Empfehlungen berücksichtigen. Nahrungssergänzungsmittel sollten langsam eingeführt und nur allmählich in der Dosierung erhöht werden. Andererseits ist es empfehlenswert, die Tagesmenge über den Tag zu verteilen. Denn damit kannst du unerwünschte Nebenwirkungen auf den Darm verhindern.
Im Normalfall empfiehlt es sich ebenfalls, die Einnahme von Calcium mit dem Konsum von Vitamin D zu kombinieren. Dies ist möglich, indem du täglich ein kurzes Sonnenbad nimmst, den Konsum von Eiern oder Fettfisch erhöhst oder ebenfalls ein Nahrungsergänzungsmittel einnimmst.
Vorsichtsmaßnahmen bei Calcium als Nahrungsergänzungsmittel
Die schlimmste Nebenwirkung durch eine Überdosis an Calcium ist die Bildung von Nierensteinen. Es muss nicht unbedingt dazu kommen, doch wenn eine Prädisposition vorliegt, ist die Gefahr natürlich größer.
Die Überdosierung kann die Aufnahme anderer Nährstoffe, wie Eisen, Zink, Magnesium und Phosphor beeinträchtigen. Aus diesem Grund sollte die empfohlene Tagesmenge auf keinen Fall überschritten werden.
Sollte es trotzdem zu einer Überdosis kommen, oder wenn Nebenwirkungen auftreten, ist es am besten, viel zu trinken und ballaststoffreiche Lebensmittel zu verzehren, um die Aufnahme zu begrenzen.
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Calcium für die Knochengesundheit
Dieses Mineral steht in direktem Zusammenhang mit der Gesundheit und Funktionalität der Knochen. Im Allgemeinen finden wir es in Milchprodukten und grünblättrigem Gemüse, doch in bestimmten Situationen ist die Aufnahme über die Ernährung nicht ausreichend.
Der tägliche Konsum von 5 Portionen Obst und Gemüse sowie 3 Portionen an Milchprodukten reduziert jedoch das Risiko für einen Calcium-Mangel.
Calcium als Nahrungsergänzungsmittel: Fazit
Wenn über die Ernährung nicht ausreichend Calcium aufgenommen wird, kann ein Nahrungsergänzungsmittel notwendig sein. Es gibt verschiedene Arten, die entsprechend der Situation und den Bedürfnissen gewählt werden.
Es ist allerdings wichtig, mit einer geringen Dosierung zu beginnen und diese allmählich zu steigern, bis die vom Arzt empfohlene Menge erreicht wird, um mögliche Nebenwirkungen zu verhindern. Nicht zu vergessen ist, dass die Kombination von Calcium mit Vitamin D die Aufnahme und Bioverfügbarkeit verbessert.
Am besten lässt du dir von einem Arzt oder Ernährungsberater helfen, bevor du mit einem Nahrungsergänzungsmittel beginnst. Die Experten können dich beraten und dir die richtige Dosierung empfehlen.
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