Brust- und Brustwarzenveränderungen: Wann ist das ein Problem?
Brust- und Brustwarzenveränderungen sind für viele Frauen ein Grund zur Sorge. Ein kleiner Knoten oder eine Veränderung des Aussehens wird sofort mit Krebs in Verbindung gebracht, auch wenn das nicht immer der Fall ist.
Es ist wichtig zu wissen, dass nicht alle Veränderungen auf eine bösartige Erkrankung zurückzuführen sind. Es gibt viele gutartige Bedingungen und Umstände, die diese Veränderungen verursachen: Alterung, hormonelle Veränderungen und die Umwelt.
Allerdings ist gleichermaßen erwähnenswert, dass man Brust- und Brustwarzenveränderungen auch nicht ignorieren sollte. Aber wann besteht Grund zur Sorge? Wann solltest du deinen Arzt/deine Ärztin aufsuchen? Wir sagen es dir im Folgenden.
Brust- und Brustwarzenveränderungen treten das ganze Leben lang auf
Veränderungen an Brüsten und Brustwarzen treten das ganze Leben lang auf. Sie sind Teil des natürlichen Entwicklungsprozesses einer Frau.
Die Milchkanäle sind von Geburt an vorhanden. Sie werden ihre Reifung einige Jahre später abschließen.
Die Pubertät bringt eine Reihe von hormonellen Veränderungen mit sich. In dieser Phase vergrößern sich die Brüste, und die Milchdrüsen entwickeln sich, um Milch produzieren zu können. Auch die Brustwarzen und der Warzenhof wachsen.
Im Allgemeinen entwickeln sich die Brüste bei Frauen zwischen dem 8. und 13. Lebensjahr. Danach verändern sie sich allmählich bis zum 17. oder 18. Lebensjahr. Bei manchen Frauen wachsen sie bis zum 20. Lebensjahr weiter.
Darüber hinaus treten auch während der Schwangerschaft Brust- und Brustwarzenveränderungen auf. Beide werden größer, und die Brustwarzen werden dunkler.
Gewichtsveränderungen und der Menstruationszyklus führen ebenfalls zu Veränderungen der Brüste. Der Eintritt in die Wechseljahre markiert einen neuen Meilenstein, an dem sich das Aussehen von Brüsten und Brustwarzen erneut stark verändert.
Dieser Artikel könnte dich ebenfalls interessieren: Schmerzen unter den Brüsten: Mögliche Ursachen
Verschiedene Ursachen für Brust- und Brustwarzenveränderungen
Veränderungen der Brüste und Brustwarzen können aus vielen verschiedenen Gründen auftreten. Bei den Brüsten können Form, Größe und Beschaffenheit variieren. Einige der üblichen Gründe sind die folgenden.
Der Menstruationszyklus
Sehr häufig verändern sich die Brüste vor oder nach der Menstruation. Es ist auch üblich, dass sie geschwollen aussehen. Das liegt an der Flüssigkeitsansammlung in diesem Bereich und ist normal.
Schwangerschaft
Die Vergrößerung der Brustdrüsen während der Schwangerschaft führt häufig zu Knoten in den Brüsten. Das ist jedoch normal.
Während des Stillens kann eine sogenannte Mastitis auftreten. In diesem Fall sind ebenfalls Knoten in der Brust spürbar.
Das Einsetzen der Wechseljahre
Zu Beginn der Wechseljahre kommt es zu starken hormonellen Veränderungen, die zu Veränderungen in den Brüsten und Brustwarzen führen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass du mehr Knötchen als vorher spürst und Schmerzen hast, auch wenn deine Periode ausbleibt.
Hormonersatztherapie
Die Einnahme von Hormonen in den Wechseljahren, entweder in Form von Pillen oder Injektionen, führt zu einer Verdichtung der Brüste. Dies verändert manchmal die Interpretation eines Mammogramms und kann zu einem Verdacht führen, selbst wenn alles normal ist.
Postmenopause
Nach der Menopause sinkt der Hormonspiegel stark ab. Dadurch verlieren die Brüste an Volumen, Form und Festigkeit.
Ihre Textur ist weicher und die Brüste sehen meist schlaffer aus. Knoten oder Knötchen können in den meisten Fällen als harmlose Zysten auftreten. Sie sollten aber auf jeden Fall ärztlich untersucht werden.
Wann man sich wegen Brustveränderungen Sorgen machen sollte
So wie es Brustveränderungen gibt, die normal sind, gibt es auch solche, die auf gesundheitliche Probleme hinweisen. Daher solltest bei plötzlichen Veränderungen aufmerksam werden.
Wann sollte man sich Sorgen machen? Die folgenden Anzeichen deuten darauf hin, dass etwas nicht in Ordnung ist:
- Eine feste Masse in der Brust oder Achselhöhle. Sei besonders vorsichtig bei runden, glatten Knoten oder solchen, die sehr groß sind und sich leicht unter der Haut bewegen. Bei dieser Art von Wucherung ist immer ein Arztbesuch erforderlich.
- Gerötete oder schuppige Brusthaut.
- Verdickung der Brusthaut.
- Gebeulte oder eingedellte Haut, wie bei einer Orange.
- Wiederkehrende Schmerzen ohne erkennbaren Grund.
Veränderungen an den Brustwarzen
Auch die Brustwarzen verändern sich während der Schwangerschaft und Stillzeit sowie mit zunehmendem Alter. In all diesen Fällen handelt es sich um normale Veränderungen.
Ebenso können Operationen oder Gewichtsveränderungen dazu führen, dass die Brustwarzen anders aussehen. Auch der Menstruationszyklus spielt eine Rolle.
Einige der natürlichen Veränderungen sind folgende:
- Farbveränderungen: Es ist normal, dass die Brüste während der Schwangerschaft, der Stillzeit und der Menopause etwas dunkler werden. Sie kehren zu ihrer ursprünglichen Farbe zurück, wenn diese Prozesse abgeschlossen sind.
- Variable Größe: Die Größe der Brustwarzen verändert sich aufgrund von Faktoren wie Pubertät, Schwangerschaft, Stillzeit oder Menstruationszyklus.
Ein Ekzem kann die Beschaffenheit des Warzenhofs verändern. Dabei handelt es sich um einen Ausschlag, der ohne größere Probleme behandelt werden kann.
Ausfluss ist nicht üblich, aber er ist auch kein Warnzeichen. Wenn der Ausfluss aus beiden Brustwarzen fließt, wenn sie gequetscht werden, während der Schwangerschaft und in bestimmten Phasen des Menstruationszyklus, ist dies in der Regel unbedenklich.
Wann sollte man sich über Brust- und Brustwarzenveränderungen Sorgen machen?
Brust- und Brustwarzenveränderungen sollten immer genau beobachtet werden. Manchmal ist der Unterschied zwischen einer normalen und einer krankhaften Veränderung nicht sehr offensichtlich. Im Zweifelsfall ist es am besten, deinen Arzt oder deine Ärztin zu konsultieren.
Dennoch ist es wichtig, genau hinzuschauen, wenn Folgendes auftritt:
- Du hast Haare auf dem Warzenhof.
- Es entstehen Geschwüre.
- Die Haut der Brustwarze verdickt sich.
- Die Brustwarze wird rot oder lila.
- Es treten Farbveränderungen mit Juckreiz oder Ausfluss auf.
- Die Beschaffenheit der Brustwarzenhaut ähnelt einer Orange.
- Der Warzenhof ist gerötet oder es besteht ein Wärmegefühl in diesem Bereich.
- Brustwarzen, die vorher abstanden, werden plötzlich flacher.
- Die Brustwarze sondert spontan Flüssigkeit ab.
- Wiederkehrender Juckreiz an der Brustwarze oder am Warzenhof.
- Die Brustwarze ist anhaltend empfindlich.
- Die Brustwarze ist nur auf einer Seite nach innen gerichtet.
Lies auch diesen Artikel: Ausfluss aus den Brustwarzen: Ursachen und Empfehlungen
Brust- und Brustwarzenveränderungen: Die Rolle der Mammographie
Derzeit gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für Brustprobleme, auch für Brustkrebs. Eine frühzeitige Diagnose ist sehr wichtig. Deshalb solltest du bei auffälligen Veränderungen an den Brüsten und Brustwarzen einen Arzt/eine Ärztin aufsuchen. Außerdem empfiehlt es sich, dass Frauen im Alter von 45 bis 55 Jahren alle zwei Jahre eine Mammographie durchführen lassen. Wenn es Veränderungen gibt, die Zweifel aufkommen lassen, sollte diese Untersuchung in jedem Fall häufiger oder vor dem Alter von 45 Jahren durchgeführt werden.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Fernández, J. G., & Ovares, C. E. U. (2012). La glándula mamaria, embriología, histología, anatomía y una de sus principales patologías, el cáncer de mama. Revista médica de Costa Rica y Centroamérica, 69(602), 317-320.
- Galván Espinoza, H. A. (2012). La necesidad e importancia del control de calidad en mamografía. Gaceta mexicana de oncología, 11(4), 246-250.
- Sánchez Portela, J. R., & Verga Tirado, B. (2011). Cáncer de mama: ¿Es posible prevenirlo? Revista de Ciencias Médicas de Pinar del Río, 15(1), 14-28.