Baker-Zyste: Ursachen, Merkmale und Behandlung

Bei der Baker-Zyste handelt es sich um eine Flüssigkeitsansammlung, die einen Knoten in der Kniekehle bildet. In den meisten Fällen verursacht sie keine Symptome. Hier erfährst du mehr darüber!
Baker-Zyste: Ursachen, Merkmale und Behandlung
Leonardo Biolatto

Geschrieben und geprüft von dem Facharzt Leonardo Biolatto.

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Eine Baker-Zyste ist eine abnorme Ansammlung von Gelenkflüssigkeit. Obwohl Adams diese Zyste erstmals im Jahre 1840 beschrieb, veröffentlichte erst Baker eine ausführliche Abhandlung über sie. Daher stammt auch der Name.

Es gibt nicht genügend Daten, um die genaue Prävalenz dieser Krankheit zu bestimmen. Das liegt daran, dass der Prozentsatz je nach Diagnoseverfahren variiert. Schätzungen zufolge sind zwischen 5 und 38 % der Bevölkerung von der Baker-Zyste betroffen.

Einigen Studien zufolge tritt die Baker-Zyste bei 26 % der Menschen im Alter zwischen 31 und 50 Jahren auf. Außerdem tritt sie bei 53 % der Erwachsenen im Alter zwischen 51 und 90 Jahren auf. Allerdings gibt es keinen Konsens über die Validität dieser Zahlen.

Was ist eine Baker-Zyste?

Baker-Zyste - Frau mit Schmerzen im Knie

Eine Baker-Zyste ist eine abnorme Ansammlung von Gelenk-/Synovialflüssigkeit in der Kniekehle. Es bildet sich eine Beule in der Kniekehle, die manchmal zu Beschwerden führt.

Ein defektes Knie produziert mehr Gelenkflüssigkeit, was als “Gelenkerguss” bezeichnet wird. Und genau diese übermäßige Flüssigkeitsansammlung führt zur Bildung einer Baker-Zyste.

Die Gelenkflüssigkeit schmiert das Knie. Sie sammelt sich an, weil die Synovialmembran, eine Schicht, die das Gelenk auskleidet, schwächer wird. Wenn das passiert, bildet sich in der Kniekehle eine Zyste.

Ursachen

Wie bereits erwähnt, produziert ein defektes Knie überschüssige Synovialflüssigkeit. Das kann in jedem Alter passieren. Deshalb ist es wichtig, immer auf Gelenkprobleme zu achten.

Die Baker-Zyste tritt bei jüngeren Menschen meist als Folge eines Traumas auf. Sie entsteht häufig nach einer Verletzung der Kniebänder oder einem Meniskusriss. Nur in wenigen Fällen ist sie auf Gelenkverschleiß zurückzuführen.

Bei älteren Menschen ist die häufigste Ursache dieser Pathologie ein entzündlicher oder degenerativer Prozess. Sie ist hauptsächlich auf Krankheiten wie rheumatoide Arthritis oder Osteoarthritis zurückzuführen.

Wie man eine Baker-Zyste erkennen kann

Baker-Zyste - Mann mit Schmerzen im Knie

Eine Baker-Zyste ist in der Regel symptomlos und macht sich einfach als Wölbung in der Kniekehle bemerkbar. Sie fühlt sich weich an, als wäre sie mit Wasser gefüllt. In einigen Fällen kann sie jedoch reißen und Schmerzen, Schwellungen und Blutergüsse verursachen.

Bei manchen Menschen kann es zu einer gewissen Steifheit oder zu Schwierigkeiten beim Beugen des Knies kommen. Wenn die Zyste auf Venen oder Nerven drückt, können die Schmerzen häufig auftreten und zu Schwierigkeiten beim Gehen führen. Darüber hinaus können stärkere Schmerzen auch nach sportlicher Betätigung auftreten.

Wenn du einen Knoten in der Kniekehle hast, solltest du unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Denn es handelt sich entweder um eine Baker-Zyste, ein Blutgerinnsel oder eine tiefe Venenthrombose.

Was du bei einer Baker-Zyste beachten solltest

Die Baker-Zyste wird in der Regel einfach durch eine körperliche Untersuchung durch den Arzt/die Ärztin festgestellt. Manchmal zeigt eine Durchleuchtungsuntersuchung, bei der man mit einem Licht durch den Knoten leuchtet, dass die Masse mit Flüssigkeit gefüllt ist.

Dennoch gilt eine Baker-Zyste nicht als ernsthafte Erkrankung und muss normalerweise nicht behandelt werden. Vielmehr zielt die Behandlung in der Regel darauf ab, die Ursache der Zyste zu beheben, sei es eine Verletzung oder eine Grunderkrankung.

Nur wenn unangenehme Symptome auftreten, kann in einigen Fällen eine Operation in Betracht gezogen werden. Dies ist jedoch sehr selten, da sie Schäden an nahe gelegenen Blutgefäßen oder Nerven verursachen kann. Außerdem besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Zyste nach der Operation erneut auftritt.

Zysten dieser Art verursachen keine langfristigen Schäden und haben in der Regel intermittierende Symptome, die kommen und gehen. Sie verursachen nur selten Einschränkungen und verbessern sich in der Regel im Laufe der Zeit.


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