Auswirkungen der Pille danach auf den Körper
Auch wenn die Pille danach in vielen Ländern frei erhältlich ist, sollte sie nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. In keinem Fall ersetzt sie die Verhütung. Lerne in diesem Artikel die Auswirkungen der Pille danach auf den Körper kennen.
Geschlechtsverkehr ohne Verhütung zu haben wird nicht nur vom Risiko begleitet, sich sexuell übertragbare Krankheiten (ETS) einzufangen, sondern kann auch zu einer ungewollten Schwangerschaft führen.
Es ist ratsam, ein Kondom zu verwenden, um sich vor beidem zu schützen. Dennoch gibt es eine Methode, um eine Schwangerschaft zu vermeiden; beispielsweise dann, wenn vor dem Geschlechtsverkehr nicht auf die Verhütung geachtet wurde oder es dabei Probleme gab.
Gemeint ist die Pille danach: ein Verhütungsmittel, das dank seiner Effektivität in den letzten Jahren populär geworden ist. Woraus besteht sie? Welche Nebenwirkungen hat sie und kann mit ihr abgetrieben werden?
Da sie für manche Personen noch unbekannt ist, beantworten wir nachfolgend all diese Fragen und gehen auf die Auswirkungen der Pille danach auf den Körper ein.
Was ist die Pille danach?
Die Pille danach ist ein hormonelles Verhütungsmittel, das in Notfällen zum Einsatz kommt. Sie setzt sich hauptsächlich aus dem synthetischen Hormon Levonorgestrel zusammen und garantiert eine Sicherheit zwischen 52 und 95 %.
Sie darf in keinem Fall als reguläre Verhütungsmethode verwendet werden, da sie zu Nebenwirkungen führen kann. Außerdem sollte sie nicht mehr als einmal, höchstens zweimal eingenommen werden.
Wie auch andere hormonelle Verhütungsmethoden schützt die Pille danach nicht vor der Ansteckung mit sexuell übertragbaren Krankheiten. Ihr Gebrauch beugt einer Schwangerschaft vor, wenn ungeschützter Geschlechtsverkehr stattgefunden hat oder das Kondom gerissen ist.
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Wie wirkt sie?
Als Notfallpille beeinflusst sie den Eisprung oder dessen inneren Prozesse. Sie bewirkt, dass sich der Zervixschleim verdickt, sodass die Spermien nicht bis zum Ei gelangen können.
Im Idealfall wird sie innerhalb der ersten 24 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen. Auch wenn sich ihre Wirksamkeit auf bis zu 72 Stunden danach ausweiten kann, nimmt diese nach und nach ab.
Wird sie in den ersten 12 bis 24 Stunden eingenommen, kann eine Schwangerschaft in bis zu 95 % aller Fälle verhindert werden. Nach 48 Stunden liegt die Wahrscheinlichkeit bei 85 %. Nach Ablauf von 72 Stunden liegt sie bei nur noch 52 %.
Mit der Pille danach kann nicht abgetrieben werden, aber ihre Wirkungsweise ist die folgende:
- Sie verhindert, dass der Eierstock ein reifes Ei freilässt.
- Wurde das Ei bereits freigesetzt, verhindert die Pille danach, dass dieses von den Spermien befruchtet wird.
- Wenn es bereits zu einer Befruchtung kam, wird verhindert, dass sich das Ei in die Gebärmutter einnistet.
Auswirkungen der Pille danach
Die Pille danach enthält ein Hormon namens Progesteron, das auf natürliche Weise in kleinen Mengen im Körper jeder Frau produziert wird. Seine Hauptfunktion besteht darin, die Gebärmutter auf den Empfang des befruchteten Eis vorzubereiten.
Jedoch ist der Anteil des Hormons in der Pille danach konzentrierter. Jede Einzelne entspricht somit der Einnahme von rund zehn Antibabypillen.
Aus diesem Grund wird immer wieder erwähnt, dass sie lediglich für den Notfall gedacht ist; eine übermäßige Einnahme führt zu Nebenwirkungen. Dazu zählen unter anderem:
- Schläfrigkeit
- Übelkeit und Erbrechen
- Erschöpfung und Schwindel
- Kopfschmerzen
- Magenschmerzen
- Brustschmerzen
- Koliken und unregelmäßige Vaginalblutungen
Generell kann die Pille danach Veränderungen der Regelblutung zur Folge haben. Bei vielen Frauen setzt diese zu früh oder zu spät ein, während es bei anderen wiederum zu starken Blutungen kommt.
Wissenswert: Wie Stress sich auf die Monatsblutung auswirken kann
Welche Gegenanzeigen und Auswirkungen hat die Pille danach?
Aufgrund ihrer Nebenwirkungen und Gegenanzeigen ist die Pille danach nur unter ärztlicher Aufsicht einzunehmen. Sie ist zwar in vielen Ländern frei erhältlich, jedoch ist es besser, vorab immer einen Arzt zu konsultieren.
Diejenigen, die eine Allergie gegenüber Levonorgestrel oder dessen pharmazeutischen Hilfsstoffen haben, sollten von ihr absehen. Die Pille danach ist auch in den folgenden Fällen nicht empfehlenswert:
- Frauen, die schon mal eine Eileiterschwangerschaft oder Eileiterentzündung (Salpingitis) hatten
- schwere Form der Leberinsuffizienz
- starke Migräne
- Herzkreislaufprobleme
- Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa
Kann man mit der Pille danach abtreiben?
Ist eine Frau bereits schwanger und nimmt dann die Pille danach ein, hat dies keinen Einfluss auf die Schwangerschaft.
Bisher gibt es noch keine Studien, die belegen, dass diese Art der Notfallverhütung sich negativ auf den Fötus auswirken kann. Daher ist sie, trotz jeder Kontroverse, keine Verhütungsmethode zum Abtreiben.
Jetzt, da du die Auswirkungen der Pille danach auf den Körper kennst, weißt du, dass du wirklich nur im Notfall auf sie zurückgreifen solltest.
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