Ziehe andere nicht in dein Leiden mit hinein
Dein Leiden ist Teil deiner Privatsphäre. Wenn es tief und komplex ist, musst du es allmählich lindern und erneut Gleichgewicht finden, inneren Frieden, der es dir erlaubt, den Alltag wieder mit Kraft und Optimismus zu bewältigen.
Auch wenn wir alle irgendwann persönliche Schwierigkeiten und Leid erfahren, sollten wir in diesen Situationen die Schuld nicht anderen zuschieben oder andere damit belasten. Projiziere deine Schmerzen und dein Leiden nicht auf andere.
Manchmal kann man dies nicht verhindern. Depression und Entmutigung können so groß sein, dass diese zu Zorn und Nachlässigkeit führen und folglich andere dafür verantwortlich gemacht werden.
In dieser Situation benötigt man Hilfe und Unterstützung. Insbesondere sollte man sich bewusst werden, dass wir unsere eigenen emotionalen Architekten sind. Versuche, deine dunklen Augenblicke zu bewältigen, ohne damit anderen zu schaden.
Lerne, deine Emotionen allmählich ins Gleichgewicht zu bringen, Ruhe und Ausgleich zu finden.
Wir laden dich ein, mit uns darüber nachzudenken.
Dein Leiden: eine Mauer, die fallen muss
Du hast sicher auch schon gehört, dass es nichts gibt, das mehr verbittert als die Tatsache, andere nicht verbittern zu können.
Auch wenn wir alle schon einmal gespürt haben, was es bedeutet, den Tag an der Seite einer Person zu verbringen, die uns mit ihrer Negativität und Niedergeschlagenheit überwältigt, darf dabei nicht vergessen werden: Es handelt sich um eine Person, die leidet.
Dein Leiden verdient gleich viel Respekt wie das der anderen, wir alle können vor schwierigen persönlichen Situationen stehen und uns unbewusst einen dunklen Mantel überziehen.
Deshalb ist es sehr wichtig, sich Folgendes zu überlegen:
Mauern rund um dein Leiden
Emotionale Intelligenz ist in bestimmten Situationen ganz besonders wichtig. Es gibt Momente, in denen wir scheitern, uns enttäuscht fühlen oder verraten. Jemand bereitet uns Schmerzen und wir fühlen ganz besonders intensive Wut.
- Dieser Zorn verwandelt sich allmählich in Traurigkeit und emotionale Erleichterung. Doch es gibt eine Phase, in der man im Zorn immer andere Schuldige sucht.
- Es ist normal, dass man sich versucht von der Welt abzuschließen und diese auf negative Gefühle zu reduzieren: Unmut, Nachlässigkeit, Desinteresse und Erbitterung, weil die anderen immer noch lachen während man selbst das Gefühl hat, am Leid zu sterben.
- Jede Person bewältigt diese Situationen auf unterschiedliche Weise. Manche sind geschickter, andere fühlen sich absolut unfähig, ihr Leiden zu überwinden.
Sie beschränken sich darauf, eine Mauer rundherum aufzubauen oder auch, andere anzugreifen.
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Emotionen erkennen, um sie besser zu kontrollieren
Die Kunst, sich das Leben zu verbittern, ist in unserer Gesellschaft an der Tagesordnung. Dabei verlieren die emotionale Freiheit, die Ablehnung des Zorns und die Selbstschätzung an Priorität.
- Die emotionale Freiheit ist die Fähigkeit, unseren Gefühlen Worte zu verleihen, auszudrücken was stört oder Schmerzen bereitet. Wenn wir uns darauf begrenzen, negative Emotionen zu verstecken, wird es irgendwann so weit kommen, dass die “Bombe” explodiert.
- Die Ablehnung bezieht sich darauf, nicht am Zorn oder an der Rachsucht festzuhalten, an dieser negativen Emotion, die uns gefangen hält und Schmerzen bereitet.
Wir wissen, dass Leid manchmal eine konkrete Form annimmt und Vor- und Nachnamen besitzt, doch um frei zu sein, muss man verzeihen können, nach vorne gehen und sich befreien.
- Sich um sich selbst zu kümmern ist nicht Egoismus. Ganz im Gegenteil, es ist eine delikate Kunst, die es ermöglicht, den internen Dialog zu vernehmen, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen, Ängste, Sorgen und offene Wunden zu identifizieren.
Je mehr du dich um dich selbst kümmerst, umso stärker wird dein Selbstwertgefühl sein. Das innere Wohlbefinden spiegelt sich auch in den Mitmenschen wider.
Die Zeit und deine Willenskraft werden dein Leiden lindern
Suche nie Gefangene für dein Leiden und sammle keinen Hass in dir an. Es lohnt sich nicht, denn negative Emotionen heilen die Schmerzen nicht, ganz im Gegenteil: sie machen krank.
- Rache und Zorn sind sinnlos. Wenn du schwierige Zeiten durchmachst, solltest du dir bewusst sein, dass jedes Wort und jede Geste, die du auf deine Mitmenschen projizierst, manchmal unbewusst, für mehr Distanz als Nähe sorgst.
- Wer an unserer Seite weilt, sollte auch intuitiv und einfühlsam sein, unsere Wirklichkeit verstehen und uns unterstützen.
Du solltest fähig sein, Hilfe anzunehmen, zuzuhören und Ratschläge zu akzeptieren, um erneut zu Kräften zu kommen, um dich besser und verstanden zu fühlen.
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Die Zeit heilt, doch du solltest dir im Klaren sein, dass sie nicht vergessen lässt. Wunden werden nicht aus dem Gedächtnis ausgelöscht, doch man kann lernen, daran zu denken, 0hne dass es schmerzt.