Atrophische Vaginitis in der Postmenopause: Was tun?

In den Wechseljahren stellen die Eierstöcke zunehmend ihre Funktion ein, was zu einem reduzierten Östrogenspiegel führt. In der Folge kann es auch zu einer atrophischen Vaginitis kommen. Erfahre anschließend, was das ist und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt. 
Atrophische Vaginitis in der Postmenopause: Was tun?

Geschrieben von Daniela Echeverri Castro

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Die atrophische Vaginitis führt zur Rückbildung und Ausdünnung der Scheidenwände. Die Ursache dafür ist ein verminderter Östrogenspiegel ab den Wechseljahren, denn dieses Hormon spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung der Kollagenfasern, die wiederum für die Elastizität des vaginalen Gewebes wesentlich sind.

Doch was tun bei atrophischer Vaginitis in der Postmenopause? Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome und gleichzeitig auch auf die zugrunde liegende Ursache. Der Arzt verschreibt meist ein Gel gegen die Scheidentrockenheit und oft auch eine Hormontherapie. Östrogen kann oral oder äußerlich zur Anwendung kommen. Erfahre heute mehr über dieses Thema.

Atrophische Vaginitis in der Postmenopause: Tipps zur Linderung der Symptome

Zusätzlich zur ärztlich verschriebenen Behandlung können dir verschiedene Maßnahmen helfen, die durch die atrophische Vaginitis verursachten Symptome zu lindern. Anschließend teilen wir mit dir verschiedene Empfehlungen, die du bei Beschwerden berücksichtigen solltest.

1. Baumwollwäsche verwenden

Atrophische Vaginitis in der Postmenopause: Tipps zur Linderung der Symptome
Die richtige Hygiene hilft, Problmenen wie Harnwegsinfektionen oder Infektionen im Intimbereich vorzubeugen.

Frauen, die an atrophischer Vaginitis leiden, haben ein größeres Risiko, eine chronische Scheideninfektion oder Harnwegsinfektionen zu entwickeln. Aus diesem Grund solltest du vorbeugen und nur Baumwollunterwäsche tragen.

Damit kann die Luft im Intimbereich besser zirkulieren und du kannst verhindern, dass sich schädliche Bakterien vermehren. Im Unterschied zu synthetischen Textilien hält Baumwolle keine Feuchtigkeit zurück.

2. Atrophische Vaginitis und Sexualverkehr

Der reduzierte Östrogenspiegel kann auch das Sexualleben beeinflussen, da die Frau Schmerzen und Beschwerden haben kann. Doch ein aktives Sexualleben wirkt sich andererseits positiv auf die atrophische Vaginitis aus.

Der Sexualverkehr verbessert die Durchblutung der Vagina und stimuliert so die natürliche Feuchtigkeit. Dies wirkt sich zwar nicht auf die Hormonproduktion aus, doch verbessert trotzdem die Gesundheit der Sexualorgane. Du hast beim Sex Schmerzen? Dann kann dir die Verwendung eines Gels und anderer Mittel helfen.

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3. Verbessere deine Ernährung

Atrophische Vaginitis: die richtige Ernährung
Lebensmittel, die reich an Phytoöstrogenen sind, haben sich als sehr effizient erwiesen, um Wechseljahrbeschwerden zu reduzieren.

Ein gesundes Gewicht und die richtige Ernährung helfen ebenfalls, die Symptome der atrophischen Vaginitis in der Postmenopause zu kontrollieren. Die richtige Ernährung unterstützt die Regulierung der Hormonproduktion, was auch die natürliche Befeuchtung des Vaginalbereichs verbessert.

In diesem Fall empfiehlt sich der Konsum von Nahrungsmitteln mit Phytoöstrogenen, wie zum Beispiel Soja und Sojaprodukte oder Leinsamen. Aus einer neuen Forschung geht hervor, dass sich Phytoöstrogene bei Scheidentrockenheit sehr positiv auswirken.

4. Atrophische Vaginitis: Auch Sport ist wichtig!

Frauen, die regelmäßig Sport treiben, haben in der Menopause und danach meist weniger Beschwerden. Diese Gewohnheit zählt zu den besten Mitteln, um unangenehmen Symptomen vorzubeugen! Auch bei atrophischer Vaginitis empfiehlt sich regelmäßige Bewegung. Warum?

Sport verbessert die Durchblutung und begünstig den natürlichen Ausgleich des Hormonhaushalts. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, mindestens an fünf Wochentagen 30 Minuten Sport zu treiben. Du kannst spazieren gehen, laufen, schwimmern, Rad fahren oder ins Fitnesscenter. Passe die Aktivitäten an deine Voraussetzungen und Bedürfnisse an.

5. Nahrungsergänzungsmittel

Atrophische Vaginitis: Nahrungsergänzungsmittel
Nach Rücksprache mit deinem Arzt können auch verschiedene Nahrungsergänzungsmittel zusätzlich hilfreich sein.

Naturheilmittel und Nahrungsergänzungsmittel sollten auf keinen Fall die ärztliche Behandlung ersetzen. Sie können jedoch oft unterstützend helfen, um bei atrophischer Vaginitis die Symptome zu lindern. So kann zum Beispiel Sanddornöl als Alternative zur konventionellen Hormontherapie gute Resultate erzielen.

Es enthält wertvolle Fettsäuren, die in verschiedenen Studien gezeigt haben, dass sie die vaginale Elastizität und Befeuchtung verbessern können. Allerdings konnten auch Nebenwirkungen wie Magenbeschwerden und Gelenkschmerzen festgestellt werden. Andere Optionen sind:

  • Vitamin-E-Öl
  • Vitamin A
  • Vitamine des B-Komplexes
  • Omega-3-Fettsäuren

Wann musst du zum Arzt?

Wenn dir die erwähnten Empfehlungen nicht helfen, solltest du unbedingt zum Arzt, der dir andere Therapien verschreiben kann. Sollten sich die Symptome verschlimmern oder Unregelmäßigkeiten und zum Beispiel Blutungen, übermäßiger Ausfluss oder Schmerzen beim Sexualverkehr auftreten, solltest du ebenfalls unbedingt den Arzt aufsuchen. 

Vergiss nicht, dass sich das Risiko für Krankheiten der Fortpflanzungsorgane nach der Menopause erhöht. Deshalb sind auch regelmäßige Kontrolluntersuchungen sehr wichtig, um sicherzugehen, dass keine Beschwerden vorliegen. 


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