Alles rund um das Glaukom
Es ist ein Irrglaube, dass nur ältere Menschen ein Glaukom bekommen, statistisch gesehen erkranken daran auch Kinder!
Bis zu 4% aller Glaukompatienten sind Kinder, sodass es keine Frage des Alters ist. In jedem Fall ist es jedoch notwendig, unabhängig vom Alter, ein Glaukom rechtzeitig zu erkennen, um es richtig behandeln zu können.
Was ist ein Glaukom?
Die Ursachen eines Glaukoms sind unterschiedlich, jedoch führen alle Ursachen dazu, dass Nervenfasern zerstört werden und im Extremfall, bleibt das Glaukom unbehandelt, das Auge erblinden kann.
Damit ist das Glaukom weltweit gesehen eine der häufigsten Ursache für Erblindung. Du solltest also gut lesen, was die ersten Symptome sein können, um den grünen Star so schnell wie möglich zu behandeln!
Bitte verwechsle den grünen Star nicht mit dem grauen Star! Das Wort „Star“ steht dabei nicht für einen Vogel, sondern ist ein altertümliches Wort für eine Trübung der Augenlinse.
In chronischen Entzündungsfällen des Glaukoms verfärbt sich die Regenbogenhaut des Auges grünblau, woher der Name „grüner Star“ kommt.
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Wie entsteht es?
Die häufigste Ursache des grünen Stars ist erhöhter Augeninnendruck.
Jedoch gibt es sehr viele Patienten, die unter einem Glaukom leiden, obwohl ihr Augeninnendruck völlig normal ist. Was zum Glaukom führt, ist in den meisten Fällen ein falsches Verhältnis von Augeninnendruck und Durchblutungsdruck im Sehnerv.
Dieses Missverhältnis schädigt den Sehnerv und führt zum Glaukom.
Daher sind Menschen, die aufgrund von Arteriosklerose erhöhten Blutdruck haben, besonders gefährdet.
Aber auch Personen, die unter extrem niedrigem Blutdruck leiden, aber einen erhöhten Augeninnendruck haben, sind Risikopatienten.
Weitere Risikofaktoren sind Diabetes, Durchblutungsprobleme, Migräne, Tinnitus, hohe Kurzsichtigkeit, hohe Weitsichtigkeit und ein hohes Lebensalter.
Je dunkler die Hautfarbe, desto größer das Risiko: Dunkelhäutige haben ein bis zu fünf Mal höheres Risiko, als Hellhäutige!
Symptome
Der graue Star ist eine tückische Krankheit, die Betroffene erst recht spät bemerken.
Äußerlich ist dem Auge nicht anzuerkennen, dass etwas nicht stimmt. Auch verursacht die Schädigung des Nervs keinerlei Schmerzen.
Das einzige Symptom ist eine Verkleinerung des Sichtfeldes, die jedoch meist vom Rand hin beginnt und daher nicht auffällt, da die Sehschärfe erhalten bleibt.
Das Gehirn ist in der Lage, viel des Sehverlustes auszugleichen, sodass die Krankheit meist erst dann diagnostiziert wird, wenn sie schon so weit fortgeschritten ist, dass der Sehnerv dauerhaft geschädigt ist und nicht wieder geheilt werden kann.
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Vorbeugung
Die beste Vorbeugung ist eine regelmäßige Kontrolle beim Augenarzt! Menschen ab 40 Jahren, die zu einer der Risikogruppen gehören (hoher/niedriger Blutdruck, Diabetes, Migräne, Tinnitus, hohe Weit-/Kurzsichtigkeit etc.) sollten ein Mal im Jahr den Augenarzt aufsuchen, um eine Vorsorgeuntersuchung durchführen zu lassen.
Leider wird diese von den gesetzlichen Krankenkassen nicht immer bezahlt.
Wichtig ist, sich nicht nur auf die Messung des Augeninnendrucks zu verlassen!
Diese Untersuchung bieten zum Beispiel auch Optiker an. Sie dient nicht dazu, ein Glaukom gänzlich auszuschließen, denn es gibt auch viele Fälle von normalem Augeninnendruck (z.B. in Kombination mit niedrigem Blutdruck), in denen grüner Star entsteht! Man spricht dann von einem „Normaldruckglaukom“.
Die Untersuchung beim Augenarzt sollte also den Augeninnendruck messen, das Gesichtsfeld messen und den Augenhintergrund beurteilen.
Nur so kann mit Sicherheit ein Glaukom ausgeschlossen – oder diagnostiziert werden. Ein erhöhter Augeninnendruck hat zunächst wenig Aussagekraft!
Therapie
Das vorrangige Ziel einer Therapie ist es, die fortschreitende Schädigung des Sehnervs zu stoppen.
Eine erste Maßnahme ist daher meist die Anwendung von Augentropfen, die dazu führen, dass der Augeninnendruck sinkt.
Es können aber auch Tabletten eingesetzt werden, die die Ursache von beispielsweise Bluthochdruck oder Durchblutungsstörungen bekämpfen.
Zeigt sich mit den Medikamenten kein zufriedenstellender Erfolg, muss über operative Methoden nachgedacht werden.
Meist entsteht der zu hohe Augeninnendruck durch einen gestörten Abfluss des Kammerwassers aus dem Auge.
Mithilfe kleiner chirurgischer Eingriffe oder Laser wird es dem Kammerwasser ermöglicht, besser zu fließen. Somit senkt sich der Augeninnendruck automatisch.
Mit beiden Methoden, medikamentös oder operativ, ist keine Heilung möglich, sondern nur ein Stopp des weiteren Fortschreitens der Krankheit.
Die Schädigung des Sehnervs, die bis zur Diagnose erfolgt ist, ist unumkehrbar, was die Wichtigkeit von Vorsorgeuntersuchungen verdeutlicht.
Sprich mit deinem Arzt, ob es bei dir Sinn macht, eine Kontrolluntersuchung jährlich durchzuführen!
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