7 Fehler in der Kinderernährung

Alle Eltern wollen in der Kinderernährung alles richtig machen und machen doch viele vermeidbare Fehler, die wir dir gerne aufzeigen möchten.
7 Fehler in der Kinderernährung

Geschrieben von Thady Carabaño

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Die richtige Kinderernährung ist wichtig, denn du legst damit den Baustein für das Wachstum deines Kindes und seiner Entwicklung. In deiner Verantwortung als Vater oder Mutter solltest du also die Kinderernährung so gesund und „richtig“ wie möglich gestalten.

Fehler in der Kinderernährung

In jedem Land wird Kinderernährung anders definiert, denn jede Kultur hat ihre eigenen Vorstellungen von dem, was Kinder mögen oder nicht.

Ein deutsches Kind reagiert sicherlich mit Ablehnung, wenn es scharf gewürzte Speisen vorgesetzt bekommt, in anderen Ländern dieser Erde sind scharfe Gewürze ganz normaler Alltag in der Kinderernährung.

Kinderernährung sieht also überall anders aus, verfolgt aber in jeder Kultur die gleichen zwei hauptsächlichen Ziele:

  • den Kindern alle nötigen Nährstoffe zur Verfügung zu stellen und
  • ihnen ein gesundes Essverhalten anzueignen.

Wir sind uns sicher, dass gerade der zweite Punkt bei wenigen Eltern so klappt, dass auch Ernährungswissenschaftler ein „Häkchen“ an deine Form der Kinderernährung setzen würden. Daher haben wir die 7 populärsten Fehler in der Kinderernährung für dich aufgespürt:

Unzureichendes Frühstück

Ja, es ist morgens hektisch und ja, du selbst brauchst morgens auch nichts – oder behauptest, nichts essen zu können. Doch dein eigenes Essverhalten ist auch nur antrainiert und jeder kann das Frühstücken lernen. Je eher du es deinen Kinder beibringst, desto besser ist es für sie – und letztendlich auch für dich.

Denn das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages und sollte ausgewogen sein, um den Start in den Tag nicht gleich mit einem Nährstoffdefizit zu einem Fehlstart zu machen.

Ein gesundes Frühstück enthält keine bunten oder zuckerhaltigen Frühstückszerealien, sondern Brot oder Getreideflocken, dazu ein zuckerfreies Milchprodukt, ein Stück Obst und ein zuckerfreies Getränk.

Keine Mahlzeitenroutine

Wenn du selbst ohne feste Zeiten isst, kann dein Kind das auch nicht lernen. Ständiges Essen durch mehrere kleine Mahlzeiten am Tag führt zu Insulinmast und somit zu Übergewicht. Möchtest du diese Voraussetzung deinem Kind beibringen? Sicher nicht!

Setzt euch zu festen Uhrzeiten zum Essen zusammen. Diese orientieren sich am Stundenplan deines Kindes oder an deinen Arbeitszeiten, aber bringe deinem Kind nicht bei, irgendwann zu essen, „zwischen Tür und Angel“.

Feste Essenszeiten schaffen Routine und trainieren ein gesundes Essverhalten.

Zu große Portionen

Erwachsene machen oft den Fehler, den Teller ihrer Kinder zu voll zu füllen. Damit erziehst du deinem Kind große Essensmengen an, denn es soll ja schließlich auch aufessen, oder?

Es gibt nicht ohne Grund Kinderteller, die einen kleineren Durchmesser haben. Benutzt du diese, sieht auch eine kleine Menge optisch schon nach viel aus und du schöpfst deinem Junior nicht zu viel auf den Teller.

Zu viele Fertigprodukte in der Kinderernährung

Fertigprodukte haben in einer gesunden Ernährung nichts zu suchen. Egal, ob es sich dabei um Kinderernährung oder dein eigenes Essen handelt.

„Fixprodukte“, Tiefkühlgerichte, Fertiggerichte und Dosenmahlzeiten dürfen wirklich nur in großen Ausnahmefällen auf den Tisch, denn sie sind voll von Industrieprodukten.

Lerne, wie du ohne solche Industrielebensmittel gesundes Essen zubereitest. Das ist erstens gesünder, zweitens schmeckt es besser und drittens lernt dadurch dein Kind beim Zuschauen, was gesunde Ernährung ist. Und das hat nichts mit dem Aufreißen von Tüten zu tun…

Mit ungesunden Lebensmitteln belohnen

Wie oft hast du dein Kind schon mit Süßigkeiten belohnt oder „erpresst“? Suche Alternativen! Eine Belohnung muss nicht immer etwas Essbares sein.

Du musst noch nicht einmal mit etwas Materiellem belohnen, sondern kannst vielleicht Gutscheine ausstellen: für einen Ausflug, ein Spiel, ein besonderes Erlebnis, …

Die Kinder aus der Küche scheuchen

Natürlich können Kinder in der Küche ganz schön nervig sein. Aber sie aus der Küche zu verscheuchen bedeutet auch, ihnen den Zugang zu Lebensmitteln zu verwehren. Ihnen nicht durch Zuschauen zu vermitteln, dass Essen zubereitet und nicht fertig gekauft wird.

Beziehe deine Kinder schon im kleinsten Alter in das Kochen ein: sie können Gemüse waschen, Suppe rühren, Obst schnippeln, Zutaten abwiegen, Tisch decken, Servietten falten…

Je eher du sie mit einbeziehst, desto eher kannst du ihnen einfache Aufgaben eigenverantwortlich überlassen und stärkst damit auch ihr Selbstbewusstsein.

Wenig Abwechslung in der Kinderernährung bieten

Die Geschmacksnerven von Kindern sollen neue Erfahrungen machen und unterschiedliche Aromen unterscheiden können. Kochst du immer dasselbe Essen, nutzt die ewig gleichen Gewürze, dann förderst du nur, dass dein Kind bei fremdem Essen mäkelt.

Probiert zusammen neue Gewürze, Gemüse und Obst, wagt euch an neue Rezepte.

Besucht den Thai-Imbiss, geht ans China-Buffet und in andere exotischere Restaurants, sodass dein Kind die Geschmacksvielfalt der Welt kennenlernt, statt den ewig gleichen Einheitsbrei deiner Alltagsküche vorgesetzt zu bekommen.


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