5 Symptome von Analkrebs, eine Erkrankung, die du kennen solltest

Auch wenn dieses Thema unangenehm ist, sollte bei den ersten Anzeichen sofort ein Arzt aufgesucht werden, damit dieser eine korrekte Diagnose stellen kann.
5 Symptome von Analkrebs, eine Erkrankung, die du kennen solltest
Valeria Sabater

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Valeria Sabater.

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Über dieses Thema wird kaum gesprochen. Analkrebs ist eine der sogenannten stillen Krankheiten, die beispielsweise im Vergleich mit Lungen- oder Brustkrebs kaum Symptome verursachen.

Gerade deshalb ist es besonders wichtig, die Anzeichen für diese Krankheit zu kennen.

Die Deutsche Krebsgesellschaft weist darauf hin, dass Analkrebs nur sehr selten auftritt, rund 2% der Darmkrebserkrankungen können hier eingestuft werden.

Dies ist zwar nur ein kleiner Prozentsatz, doch die Tendenz ist durch folgende Risikofaktoren steigend:

  • Zigarettenkonsum
  • längere Lebenserwartung
  • HPV (Humane Papillomviren)

Meist sind davon Männer betroffen, doch auch bei Frauen steigt die Wahrscheinlichkeit ab dem 50. Lebensjahr. Wie bereits erwähnt, verläuft das Krankheistbild häufig symptomlos.

Analkrebs kann auch mit Hämorrhoiden verwechselt werden.

Aus diesen Gründen ist es wichtig, Anzeichen zu kennen, um die Krankheit frühzeitig diagnostizieren zu können.

Analkrebs, die stille Krankheit

Oft beachten wir Körpersignale nicht ausreichend. Stuhlveränderungen sollten beispielsweise beobachtet werden, da diese auf verschiedene Beschwerden hinweisen können.

Durch den Anus werden Reststoffe ausgeschieden. Es handelt sich um einen Teil des Darms, der zum Dickdarm gehört.

Die ringförmigen Muskeln bestehen aus Zellen, die sich aus unterschiedlichen Gründen verändern und sich dann auch bösartig enwickeln können.

Verschiedene Risikofaktoren können kontrolliert werden. Doch gesunde Lebensgewohnheiten können dann Krebs nicht immer verhindern.

Auch andere Faktoren, die nicht beeinflusst werden können, spielen hier eine wichtige Rolle. Es ist also wichtig, die Symptome zu kennen.

1. Blutung

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Analblutungen gehören zu den wichtigsten Anzeichen. Auch folgende Ursachen können überdies zu Analblutungen führen:

  • Hämorrhoiden, Entzündungen sowie andere Erkrankungen.
  • Es ist lebenswichtig einen Arzt aufzusuchen, der herausfinden kann, worauf die Blutungen dann zurückzuführen sind.

2. Völlegefühl im Analbereich

Die meisten Patienten mit Analkrebs spüren ein unangenehmes Völlegefühl im Analbereich, wie eine unangenehme Masse, die Juckreiz auslöst.

  • Manchmal wird dadurch der korrekte Darmtransit behindert. Es kann zu einem Kontrollverlust der Analmuskeln kommen.
  • Am Anfang ist das Gefühl kaum spürbar, doch nach einiger Zeit (ca. 6 Monate) werden die Symptome immer eindeutiger. Nicht vergessen, so schnell wie möglich einen Arzt zu konsultieren.

3. Warzen

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Bei Analkrebs treten oft auch Warzen im Analbereich auf.  Diese können sich im Inneren des Darms oder außerhalb befinden und zu Beschwerden führen.

Viele Patienten glauben, dass es sich um Geschwüre handelt. Auch in diesem Fall ist eine ärztliche Untersuchung sehr wichtig. Angst und Scham sind hier fehl am Platz. 

4. Veränderungen der Darmtätigkeit

Es kann ab und zu zu Veränderungen der Darmtätigkeit kommen. Manchmal können sich Verstopfung, Durchfall oder Unregelmäßigkeiten bemerkbar machen, das ist ganz normal.

  • Nicht normal sind jedoch Kontrollverlust, Stuhlinkontinenz oder wenn die Muskeln nicht richtig funktionieren.
  • Bei fortgeschrittenen Tumoren treten diese Störungen verhäuft auf. Der Stuhl kann ebenfalls Verformungen aufweisen.

5. Juckreiz

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Zusätzlich zu den erwähnten Symptomen kann es zu Erschöpfung in der Lendengegend, Druck im Bauchbereich und vor allem zu Juckreiz im Analbereich kommen.

  • Diese Symptome werden oft mit Hämorrhoiden in Verbindung gebracht. Deshalb greifen viele auf Cremes und Salben zurück, um die Beschwerden in der Intimzone niemandem erklären zu müssen.
  • Es ist jedoch äußerst wichtig, einen Arzt aufzusuchen, der eine Diagnose stellen und die richtigen Maßnahmen einleiten kann.

Wird eine frühzeitige Diagnose erstellt, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer vorteilhaften Genesung.

Nur ein kleiner Teil der Betroffenen erkennt diese Krankheit in einem späten Stadium, wenn die Lymphknoten bereits angegriffen wurden. Hier ist die Behandlung meist leider wesentlich aggressiver.

Die Wissenschaft hat glücklicherweise viele Fortschritte gemacht, sodass es viele Techniken gibt, die eine korrekte Diagnose geben können und die Behandlung einfacher machen.


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