Hämorrhoiden – ganz alltäglich!

Hämorrhoiden sind ein Tabuthema. Warum eigentlich? Jeder hat sie! Erfahre mehr über sie!
Hämorrhoiden – ganz alltäglich!

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 01. Februar 2019

Heute haben wir wichtige Information zu Hämorrhoiden für dich.

Warum finden das manche Leute so peinlich? Sie gehören zu unserem Körper genauso wie Arme, Beine, Hände oder Füße. Und über die spricht man ja auch!

Wie bitte? Jeder hat Hämorrhoiden? Aber ja! Lies alles Wissenswerte und unsere Information zu Hämorrhoiden in unserem Artikel!

Information zu Hämorrhoiden

Sind Hämorrhoiden eine Krankheit?

Nein, ein Körperteil! Hämorrhoiden sind stark durchblutete Schwellkörper, die letztendlich die Feinabdichtung des Enddarms darstellen. Jeder hat sie von Geburt an. Im Laufe des Lebens, meist erst ab dem 35. Lebensjahr, verändern sich diese Schwellkörper und können Beschwerden verursachen.

Erst durch Vergrößern, Auswölben oder tiefer eingesunkene Hämorrhoiden entstehen Juckreiz, Nässen, Bluten, Analfissuren oder leichte Schmerzen. Das ist dann das, was man umgangssprachlich mit „Hämorrhoiden“ bezeichnet. Und eine Krankheit ist das immer noch nicht. Es ist nur lästig.

Frau sitzt auf Toilette

Kann jeder Hämorrhoiden-Beschwerden bekommen?

Theoretisch ja. Es gibt aber bestimmte Ursachen, die das Entstehen solcher Beschwerden begünstigen. Vermeidest du sie, sinkt dein Risiko, an Problemen mit den Hämorrhoiden zu leiden.

Verschiedene Ursachen kommen in Frage und werden diskutiert. Dazu zählen übermäßiges Pressen bei Stuhlgang oder Geburtsvorgang, zu fester Stuhl durch mangelnden Verzehr von Ballaststoffen, erbliche Veranlagung, Verstopfung, falsche Ernährung und dadurch gestörter (zu fester, zu häufiger oder zu wenig) Stuhlgang.

Statistisch gesichert ist, dass Menschen, die an veränderten Hämorrhoiden leiden, ein höheres Körpergewicht haben als Menschen, die keine Veränderung an den Hämorrhoiden zeigen. Ob das Übergewicht selbst Ursache ist oder nur indirekt die zu Übergewicht führende falsche Ernährung, ist ebenfalls unklar.

Fakt ist: Wer genug Ballaststoffe isst und normalgewichtig ist, leidet wesentlich seltener an veränderten Hämorrhoiden!

Frau hält Hand auf ihren Hintern

Wie merke ich, dass etwas nicht stimmt?

Veränderte Hämorrhoiden sind von außen nicht wirklich sichtbar. Sie müssen vom Arzt diagnostiziert werden. Symptome veränderter Hämorrhoiden sind analer Juckreiz, Schmierblutungen, Nässen und sehr selten auch leichte Schmerzen.

Alle diese Symptome können aber auch auf andere Beschwerden hinweisen, weswegen das Auftreten solcher Symptome unbedingt einen Arztbesuch erfordert!

Hämorrhoiden sind gesellschaftlich ein Tabu-Thema, aber wenn man einmal davon spricht, wirst du sehen, wie viele Menschen aus deinem sozialen Umfeld selbst darunter leiden und ihre Erfahrungen gerne mit dir dazu teilen!

Aloe Vera Gel tropft vom Blatt

Was für Medikamente gibt es dagegen?

In der Apotheke gibt es viele Mittel, die gegen Beschwerden mit Hämorrhoiden helfen sollen. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Cremes und Salben, die den Juckreiz lindern und das Fortschreiten der Beschwerden verlangsamen oder verhindern sollen.

Kleinere Analfissuren können besser abheilen, wenn du sie mit Aloe Vera Gel behandelst. Aloe Vera fördert die Wundheilung und pflegt die strapazierte Haut im Analbereich.

Besonders nach der Anwendung von Toilettenpapier ist der Bereich gereizt und freut sich über eine Portion Extrapflege mit Aloe Vera. Es gibt aber auch vorbeugende Maßnahmen und Hausmittel, die du probieren solltest!

Was kann ich zur Vorbeugung tun?

Die einzigen gesicherten Ursachen für solche Beschwerden sind ballastststoffarme Ernährung und Übergewicht. Und an diesen zwei Stellschrauben kannst du selbst etwas drehen.

Es ist gar nicht so schwer und außerdem sind Ballaststoffe und Normalgewicht grundsätzlich gesund – nicht nur für deine Hämorrhoiden!

Abbildung eines menschlichen Darms

Ballaststoffe essen

Da eine Ernährung ohne Ballaststoffe oder mit zu wenigen Ballaststoffen (und zu viel Fleisch) im dringenden Verdacht steht, Probleme mit den Hämorrhoiden auszulösen, solltest du versuchen, mehr gesunde Ballaststoffe in deine Ernährung zu integrieren.

Ballaststoffe sind die unverdaulichen Bestandteile unserer Nahrung. Sie sorgen nicht nur für einen günstigen Verlauf des Blutzuckerspiegels, sondern auch für eine gesunde Verdauung und daraus resultierend ein gutes Stuhlvolumen.

Außerdem sollen Ballaststoffe auch bei der Prävention vor Darmkrebs hilfreich sein. Man findet sie in frischem Obst und Gemüse und vor allem Vollkornprodukten.

Eine gesunde Ernährung mit wenig Fleisch, viel Vollkorngetreide (Vollkornbrot, Haferflocken, Obst & Gemüse mit Schale etc.) beugt nicht nur Hämorrhoiden, sondern auch vielen anderen Erkrankungen vor!

Gewichtsverlust oder -zunahme

Gewicht reduzieren

Da es statistisch als erwiesen gilt, dass Übergewicht ein Risiko darstellt, an Hämorrhoiden-Leiden zu „erkranken“, solltest du vorbeugend dafür sorgen, dass sich dein Gewicht im Normalbereich bewegt.

Nicht nur zur Prävention von Hämorrhoiden ist es natürlich sinnvoll, dein Körpergewicht zu normalisieren.

Übergewicht birgt außerdem vielfältige Gesundheitsrisiken. Deshalb sollte nicht nur die Vorbeugung von Hämorrhoiden-Leiden Motivation sein, dein Körpergewicht in gesunden Normen zu halten!

Was kann ich sonst noch vorbeugend tun?

Wer sich bewegt, unterstützt seine Darmtätigkeit und eine natürliche Entleerung des Darmes ohne starkes Pressen. Starkes Pressen beim Stuhlgang steht ebenfalls im Verdacht, Hämorrhoiden zu verursachen.

Bewegung sorgt nicht nur für eine aktive Darmtätigkeit, sondern auch für eine gesunde Kreislauffunktion, einen erhöhten Grundumsatz und somit einen erhöhten Kalorienverbrauch.

Es muss kein Leistungssport sein, um deinen Darm fit zu halten, kleine Alltagsbewegungen (Treppe statt Aufzug etc.) helfen schon!

Wir hoffen, dass dir diese Information zu Hämorrhoiden geholfen hat, ein wenig mehr über dieses nur selten angesprochene Thema zu erfahren.


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Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.