5 Gewohnheiten, mit denen du die Bildung von Nervenzellen förderst (Neurogenese)

Lange Zeit ging man von der Unmöglichkeit der Neurogenese aus und dass verlorene Neuronen nicht wiedererlangt werden könnten. Inzwischen weiß man jedoch, dass Nervenzellen mit gesunden Gewohnheiten neu gebildet werden können.
5 Gewohnheiten, mit denen du die Bildung von Nervenzellen förderst (Neurogenese)
Valeria Sabater

Geprüft und freigegeben von der Psychologin Valeria Sabater.

Geschrieben von Valeria Sabater

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Die Neurogenese beschreibt die Neubildung von Nervenzellen aus Stamm- oder Vorläuferzellen – ein wunderbarer Prozess, der nicht nur in der Kindheit, sondern auch im Erwachsenenalter stattfinden kann. 

Noch bis vor Kurzem ging man davon aus, dass Erwachsene keine neuen Nervenzellen bilden können und das Gehirn deshalb langsam an Leistungsfähigkeit verliert, da die Neuronen definitiv verlorgen gehen.

Man ging auch davon aus, dass Neuronen, die durch ein Trauma oder beispielsweise zu viel Alkohol absterben, die kognitiven Fähigkeiten definitiv reduzieren, da diese nicht mehr neu gebildet werden können.

Inzwischen weiß man jedoch, dass die Neuroplastizität möglich ist, was vielen große Hoffnung bringt. 

Das Gehirn verändert sich zwar im Laufe der Zeit und schlechte Gewohnheiten (wie Alkohol, Tabak…) schädigen die Nervenzellen, doch das Gehirn hat auch die Fähigkeit, diese zu regenerieren und neue Brücken und neues neuronales Gewebe aufzubauen.

Damit dieser erstaunliche Prozess stattfinden kann, ist es notwendig, dementsprechend zu handeln und die kognitiven Fähigkeiten durch gewisse Gewohnheiten und Training zu stimulieren. 

In unserem heutigen Beitrag geht es um verschiedene Gewohnheiten, welche die Neurogenese unterstützen können.

Alle deine Gedanken und Taten reorganisieren dein Gehirn

Neurogenese

Das menschliche Gehirn wiegt etwas mehr als ein Kilo, konsumiert jedoch 20% der gesamten Energie.

Alles was wir tun, lesen, lernen oder sprechen, verändert die wunderbare Struktur des Gehirns. Es ist sehr interessant zu wissen, dass jeder Gedanke, jedes Gefühl und jede Tätigkeit die kognitive Leistungsfähigkeit fördert.

  • Ein Beispiel: Wenn dein Alltag von Stress und Nervosität gekennzeichnet ist, wird sehr häufig der Hippocampus (der mit dem Gedächtnis assoziiert wird) beeinträchtigt.
  • Das Gehirn ist wie eine Skulptur, die durch unsere Emotionen, Gedanken, Handlungen und täglichen Gewohnheiten geformt wird.
  • Zahlreiche Verbindungen, starke Autobahnen, Brücken und Impulse ermöglichen es dem Gehirn, stets mit der Wirklichkeit verbunden zu sein.

Anschließend erklären wir dir, wie du deine Lebensqualität verbessern kannst, indem du deine Gehirngesundheit förderst.

5 Schlüssel, mit denen die Neurogenese gefördert werden kann

Neurogenese

1. Bewegung

Bewegung und Neurogenese stehen in engem Zusammenhang. 

Wenn der Körper durch Sport gefordert wird, wird nämlich das Gehirn besser mit Sauerstoff versorgt. Gehen, Schwimmen oder Übungen im Fitnesscenter sind deshalb ausgezeichnet für ein gesundes Gehirn!

  • Damit wird nicht nur die Durchblutung und Sauerstoffzufuhr zum Gehirn verbessert, es werden auch Endorphine produziert.
  • Diese verbessern den Gemütszustand und helfen so gegen Stress, was es wiederum ermöglicht, die neuronalen Strukturen zu stärken.

Alle Aktivitäten, die Stress lindern, fördern die Neurogenese. Du musst einfach eine Sportart wählen, die dir Spaß macht und gefällt (Tanzen, Wandern, Radfahren…).

2. Agiler Geist, starkes Gehirn

Es gibt viele Formen, sich geistig fit zu halten und die Umwelt schnell zu prozessieren.

Es empfiehlt sich, nicht nur den Körper, sondern auch das Gehirn zu trainieren. Viele unterhaltsame Beschäftigungen tragen dazu bei:

  • Lies jeden Tag, so werden gleichzeitig dein Interesse und deine Neugier für neue Disziplinen geweckt.
  • Lerne eine neue Sprache.
  • Lerne, ein Instrument zu spielen.
  • Eine kritische Einstellung und die Suche nach der Wahrheit, fördern ebenfalls deine geistige Fitness.
  • Sei offen und empfänglich für alles, was dich umgibt, nimm am Gesellschaftsleben teil, reise in unbekannte Länder, entdecke Neues und lass dich vom Leben mitreißen.

3. Richtige Ernährung

Nüsse

Zu den schlimmsten Feinden des Gehirns gehören die gesättigten Fette. Fertigprodukte bremsen die Neurogenese!

  • Eine gesunde, kalorienarme Diät, die jedoch sehr vielseitig sein sollte, ist grundlegend, um den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen.
  • Vergiss nicht, dass dein Gehirn viel Energie benötigt, insbesondere am Morgen. Süßes Obst ist deshalb ausgezeichnet, um in den Tag zu starten.
  • Das Gehirn benötigt Zucker, um zu funktionieren, du solltest dich jedoch für gesunde Quellen entscheiden, denn weißer Zucker ist sehr schädlich! Obst, ein kleines Stück Zartbitterschokolade (mindestens 75% Kakao), Haferflocken oder etwas Honig sind ausgezeichnet.
  • Nahrungsmittel mit Omega 3 sind zweifellos ausgezeichnet, um die Neurogenese zu fördern.

4. Auch Sex kann helfen!

Sex ist ein Architekt des Gehirns und fördert die Neurogenese. Kannst du dir vorstellen, warum man damit die neuronale Verbindungen verbessern kann?

  • Damit reguliert sich nicht nur Stress, man erfährt dabei auch intensive Emotionen, die bestimmte Gehirnbereiche stimulieren, die mit dem Gedächtnis in Verbindung stehen.
  • Serotonin, Dopamin und Oxytocin werden vermehrt produziert, was ebenfalls die Bildung neuer Nervenzellen fördert.

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5. Meditation

Meditation

Die Wirkung der Meditation auf unser Gehirn ist wunderbar und wurde wissenschaftlich bestätigt:

  • Die Meditation fördert verschiedene kognitive Fähigkeiten, wie zum Beispiel die Aufmerksamkeit, das Gedächtnis und die Konzentration.
  • Sie hilft uns, gegenwärtiger zu sein, Stress und Nervosität abzubauen.
  • In der Meditation funktioniert das Gehirn auf einer anderen Frequenz: Dabei erzeugen sich Alpha-Wellen erzeugt, die allmählich auch Gamma-Wellen produzieren.
  • Diese Wellen fördern die Entspannung und stimulieren gleichzeitig neuronale Verbindungen und die Neurogenese.

Man braucht zwar eine gewisse Zeit, um Meditieren zu lernen, doch es lohnt sich gewiss, um das Wohlbefinden von Körper sowie Geist zu fördern.

Diese 5 Gewohnheiten können einfach in die Praxis umgesetzt werden, sie sind unterhaltsam und gesund und insbesondere für ein starkes Gehirn von großem Vorteil.

Titelbild freundlicherweise zur Verfügung gestellt von © wikiHow.com


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