3 Möglichkeiten zur Förderung der emotionalen Intelligenz deiner Kinder

Wenn man die emotionale Intelligenz von Kindern fördert, dann verstehen sie die Welt besser und sind glücklicher. Am besten geht man selbst mit gutem Beispiel voran.
3 Möglichkeiten zur Förderung der emotionalen Intelligenz deiner Kinder
Valeria Sabater

Geprüft und freigegeben von der Psychologin Valeria Sabater.

Geschrieben von Valeria Sabater

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Obwohl die Mehrzahl dank Daniel Goleman weiß, was emotionale Intelligenz ausmacht, lohnt es sich, darauf hinzuweisen, dass dieser Ansatz bereits in den 40er Jahren entwickelt wurde.

Autoren wie Edward L Thorndike oder David Wechsler haben erkannt, dass Intelligenz mehr als eine bloße Verstandes- oder Gedächtnisleistung ist, mehr als die Sprach- und Rechenzentren des Gehirns.

Es gibt psychologische Faktoren, die man nicht anhand eines Tests messen kann und die trotzdem fürs Leben im Alltag sehr wichtig sein können.

Mit Wut umgehen, die eigene Traurigkeit verstehen, eine bessere Kommunikation mit den Mitmenschen, eine ausgeglichene, glückliche Beziehungen aufbauen… immer ist emotionale Intelligenz erforderlich, um diese Ziele zu erreichen.

Es wäre bestimmt sehr nützlich, wenn alle Lehrpläne Materien aufnähmen, die Kindern beibringen, wie sie emotionale Fähigkeiten erwerben können.

Bis dies geschieht, bis die emotionale Intelligenz in Schulen genauso wichtig wie die mathematische ist, lohnt es sich, den Kindern selbst beizubringen, wie diese Kunst oder Verhaltensweise, diese Weisheit des Herzens, funktioniert, die wir alle praktizieren sollten.

Wir stellen dir heute 3 wunderbare Möglichkeiten vor, damit du deine Kinder selbst darin unterweisen kannst.

Möglichkeiten der emotional intelligenten Erziehung deiner Kinder

Emotionale Intelligenz kann man lernen. Tatsächlich spielt es keine Rolle, ob man 4 oder 70 Jahre alt ist. Die Grundpfeiler, auf denen sie beruht, können täglich eingeübt werden, um leistungsfähiger und glücklicher zu sein.

Was die eigenen Kinder anbelangt, kann man mit dieser Erziehung gar nicht früh genug anfangen.

Auf diese Weise verinnerlichen sie die Konzepte und Fähigkeiten auf natürliche Weise. Um sich im privaten und öffentlichen Umfeld in den kommenden Jahren besser zurecht zu finden.

Man denke zum Beispiel nur einmal daran, dass eine bewährte Methode, die eigenen Kinder davor zu bewahren, Opfer oder gar Täter von Hänseleien zu werden, diejenige ist, sie in emotionaler Intelligenz zu erziehen.

Hier nun ein paar grundlegende Strategien.

Mädchen

1. Meine Gefühle haben einen Namen, hilf mir, sie kennenzulernen

Jede Empfindung, Gefühlswallung, Wutausbruch, Lacher oder Wohlbefinden welche das Kind erfährt, hat einen Namen, und das ist etwas, was Kinder so bald wie möglich lernen sollten.

Deine Kinder sollten imstande sein, ihre Gefühle zu benennen. Dafür ist es wichtig, ihnen als emotionale Wegweiser zu dienen.

  • Gewöhne deinen Kindern an, Sätze wie: “Ich fühle mich…, weil…”, beizubringen. Diese Strategie ermöglich ihnen Dinge auszudrücken, wie etwa: “Ich bin traurig, weil mich in der Schule ein Freund beschimpft hat”.
  • Ihnen das Gefühl geben, dass sie unbefangen über ihre Gefühle und Gedanken sprechen können. Und darüber was ihnen während des Tages passiert ist, ohne sich dabei verurteilt zu fühlen, ist besonders wichtig.

2. Deine und meine Gefühle sind nicht immer gleich – emotionale Intelligenz deiner Kinder

Ein wesentlicher Bestandteil der emotionalen Intelligenz ist Einfühlungsvermögen. Diesen psychologischen Aspekt werden sie sich erst mit der Zeit aneignen.

Tatsächlich werden sie sich bereits mit 7 oder 8 Jahren von diesem absoluten Individualismus, der bei Kleinkindern so typisch ist und manchmal sehr egoistisch sein kann, entfernt haben.

Schritt für Schritt fangen sie an, ihre Freunde (Gleichgestellten) zu verteidigen, und verstehen die Standpunkte der anderen, um sich für deren Wohlbefinden zu sensibilisieren.

Bisher liegt es noch voll und ganz im Verantwortungsbereich der Eltern, den Kindern beizubringen, was Einfühlungsvermögen ist. Du kannst es schaffen, indem du die folgenden Strategien anwendest.

  • Stelle deinen Kindern Fragen: “Wie glaubst du, hat sich Opa heute gefühlt? “Kam er dir glücklich, traurig, besorgt vor?” “Wie glaubst du, hat sich wohl dieses Kind im Park gefühlt, das du umgeschubst hast?”
  • Diene deinen Kinder als Vorbild. Gib ihnen die Möglichkeit, dich jeden Tag als eine Person zu sehen, die sich um andere kümmert, die verständig ist, Intuition übt, sich in andere hineinversetzt.

Wenn sie es sich bei dir abgucken können, dann werden sie es langsam auch in ihrem eigenen Verhalten an den Tag legen. Ohne sich dessen bewusst zu sein.

Mutter

3. Hilf mir, mich zu verteidigen, hilf mir mich durchzusetzen

Eine außergewöhnliche Form zur Entwicklung emotionaler Intelligenz bei deinen Kindern erfolgt durch eine angemessen Kommunikation, die selbstbewusst, sicher und reif ist.

Und bei der deine Kinder wissen, dass sie einfühlend sein und von ihren eigenen Gefühlen sprechen können, um sich zu verteidigen.

  • Es ist wichtig, dass die eigenen Kinder immer selbstbewusst handeln. Das Durchsetzungsvermögen, welches einem hilft, seine Rechte zu verteidigen, seine Grenzen und Integrität zu schützen, und gleichzeitig andere zu respektieren.
  • Kinder sollten dazu imstande sein, in der ersten Person vollkommen unbehindert und ohne Angst zu sprechen, ihre Bedürfnisse zum Ausdruck bringen, aber gleichzeig auch wissen, was es bedeutet, andre zu respektieren.
  • Ein Kind, das das Gefühl hat, dass man ihm zuhört, ist ein Kind, das zuhören kann, und sich gleichzeitig mitteilt.
Mädchen

Man kann nicht auf ewig für die eigenen Kinder da sein, um sie zu verteidigen und sie bei Schwierigkeiten anzuleiten.

Deshalb ist es erforderlich, ihnen angemessene persönlichen Strategien an die Hand zu geben. Mit denen sie sich in ihrem alltäglichen Umfeld stark, fähig und sicher fühlen.

Gleichzeitig solltest du nicht zögern, dich jeden Tag um alle Bedürfnisse und Sorgen deiner Kinder zu kümmern. Gib ihnen die Möglichkeit, in dir diese Person zu haben, die sie unterstützt, bei der sie um Rat fragen und der sie in Ruhe ihre Gefühle mitteilen können.


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