10 Fakten über Auberginen
Auberginen sind in unseren Breitengraden noch recht neu in unseren Gärten und leiden an dem Vorurteil, bitter zu sein. Noch immer finden sich Hinweise zum „Entbittern“ in Rezepten, obwohl neuere Züchtungen kaum Bitterstoffe enthalten. Mehr über Auberginen findest du in unserem heutigen Artikel.
Wissenswertes über Auberginen
Auberginen sind in Deutschland nicht Bestandteil traditioneller Küche. Doch auch in Hausgärten halten sie immer mehr Einzug. Wenn du bisher noch keine Auberginen verwendet hast, solltest du dich darüber informieren, was du damit verpasst!
Wir haben hier für dich einige wissenswerte Aspekte über Auberginen zusammengefasst, die dir das Gemüse etwas näher – und letztendlich auch auf den Teller bringen sollen:
Die Aubergine ist eine Asiatin
Auberginen stammen ursprünglich aus Asien, gelangten von dort aus in den arabischen Raum und weiter nach Spanien. Von Andalusien aus erreichte die Aubergine dann im 15. Jahrhundert Italien und breitete sich danach hauptsächlich in der mediterranen Küche aus.
Sie spricht oft chinesisch
Wenn man sich anschaut, wo in der Welt besonders viel von diesem lilafarbenen Gemüse angebaut wird, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Gemüse in deinem Einkaufskorb chinesisch spricht, recht hoch: China produziert weltweit am meisten!
Ihre Bitterstoffe sind gesund!
Auberginen enthalten Bitterstoffe und ein wenig Solanin, den leicht giftigen Stoff, der in Nachtschattengewächsen vorhanden ist. Er findet sich auch in Kartoffeln oder grünen Teilen der Tomaten. Je reifer die Aubergine, desto weniger Solanin enthält sie.
Diese natürlichen Bitterstoffe wirken als natürliche Appetitzügler. Außerdem wirken sie gegen Bakterien, Krebs und Entzündungen und senken Cholesterin.
Bitte nicht zu lange lagern!
Die Aubergine mag nicht lange nach dem Kauf gelagert werden, im Kühlschrank wird die Schale schnell fleckig und das Fruchtfleisch verfärbt sich bräunlich. Außerdem reagiert sie besonders empfindlich auf Reifegas, das von anderen reifenden Früchten und Gemüsesorten abgegeben wird.
Lagere deine Aubergine daher am besten getrennt von anderem Obst und Gemüse und nicht länger als zwei oder drei Tage.
Man kann sie schälen – muss es aber nicht!
Auberginen muss man nicht schälen, wer aber einen empfindlichen Magen hat und, ähnlich wie bei Paprika, mit dem Verdauen der Schale Probleme hat, kann die Aubergine mit einem Sparschäler in Längsrichtung schälen. Das funktioniert aber nur bei ganz frischen Auberginen.
Besser funktioniert das Schälen, wenn du eine Methode anwendest, die der Paprika-Schälvariante ähnelt: Dazu legst du die komplette Aubergine zirka 40 Minuten bei 200 Grad in den Backofen, bis die Schale Blasen wirft.
Wickele dann die gegarte Aubergine in ein feuchtes Handtuch, bis sie kalt genug ist, um die schwarze Haut recht einfach abzuziehen. Die Aubergine ist nun herrlich aromatisch vorgegart für leckere Rezepte!
Bunte Farbvielfalt
Wenn du denkst, Auberginen sind immer lila, so liegst du falsch, denn sie kommen in vielen Farben vor:
- Dunkelviolett
- Blasslila
- Weiß
- Gelb
- Gestreift
- Getupft
Insbesondere in Bioläden und Hofläden kannst du verschiedenfarbige Sorten kaufen und ausprobieren. Manche sind fast zu hübsch zum Essen!
Bitte nur im Sommer!
Es handelt sich bei den „Eierfrüchten“ um ein Sommergemüse, das wirklich nur im Hochsommer bei uns geerntet werden kann und selbst da meist aus Gewächshäusern stammt oder unter Folie gezogen wird.
Bei uns wird das Gemüse erst ab Anfang August reif und kann bis Ende September, je nach Wetter, geerntet werden. Bedenke, dass Auberginen, die du zu anderen Zeiten des Jahres kaufst, einen sehr langen Transportweg hinter sich haben und aus ökologischer Sicht nicht empfehlenswert sind.
Nur glänzende Auberginen kaufen
Die beste Qualität hat das Gemüse, wenn die Außenhaut prall und faltenfrei ist und eine kräftige Färbung aufweist. Braune oder gelbe Flecken zeigen, dass die Aubergine überreif ist und im Inneren matschig sein könnte.
Ist ihre Schale matt und hat all ihren Glanz verloren, so ist sie überlagert und nicht mehr wirklich frisch. Bitte nicht mehr kaufen, du wirst keine Freude daran haben.
Da steckt Nikotin drin!
Immer wieder geistert die Meldung durch die Medien, dass in der Eierfrucht besonders viel Nikotin enthalten sei. Wir können dich beruhigen: diese Meldung ist ganz klar eine sogenannte „Zeitungsente“, also nicht richtig.
Richtig ist, dass es Gemüsesorten gibt, die Nikotin enthalten, so auch die Aubergine. Allerdings ist der Nikotingehalt so gering, dass er keine Aufregung wert ist.
Du weißt jetzt mehr über Auberginen und kannst diese ohne die Angst genießen, das Nervengift Nikotin in bedenklicher Menge aufzunehmen!
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