8 Zierpflanzen, die in einem Lehmboden gedeihen

Wenn du in deinem Garten einen Lehmboden hast, kannst du nicht alle Pflanzenarten anbauen. Dennoch gibt es Pflanzen, die mit diesen schwierigen Bodenverhältnissen zurechtkommen und dort gedeihen.

Auch ein Lehmboden kann ein idealer Ort sein, um Zierpflanzen zu pflanzen, solange du ihre Bedürfnisse berücksichtigst und ihnen einen angenehmen Lebensraum schaffst. Sicherlich ist diese Art von Boden nicht für alle Arten geeignet. Dennoch gibt es einige Sträucher und Blumen, die gut darin gedeihen.

Auf den ersten Blick sehen schwere Böden (eine andere Bezeichnung) trocken, brüchig und spröde aus. Mit der richtigen Drainage und speziellen Düngemitteln erhältst du jedoch einen Boden, den du für die Gartenarbeit und den Anbau nutzen kannst.

Natürlich ist es notwendig, bestimmte Pflanzen auszuwählen und ihnen die entsprechende Pflege zukommen zu lassen. Von welchen Sorten sprechen wir? Im Folgenden erfährst du mehr!

Merkmale von Lehmböden

Lehmböden sind rötlich und rissig. Die Hauptbesonderheit ist der Anteil an Ton, den sie in größerer Menge enthalten als Schluff und Sand, die anderen Bestandteile eines schweren Bodens.

In einem Kapitel des Buches Advances in Agronomy werden die Eigenschaften von Lehmböden beschrieben, wie z. B. ihr Kalkbedarf, ihr Aufquellen bei Nässe und ihr Schrumpfen bei Trockenheit. Außerdem wird erwähnt, dass sich die Erwärmung im Frühjahr verzögert, dass der Boden im Winter feucht ist und wie stark er die Pflanzen vor Trockenheit schützt, obwohl er nur die Hälfte der Flüssigkeit speichert.

Lehmboden in der Gartenarbeit

Ein Lehmboden ist nicht zu 100 % für den Gartenbau geeignet. Allerdings lässt sich dies durch die Zufuhr von Nährstoffen korrigieren. Kompost, grober Sand und Kieselgur verbessern seine Struktur.

Aus einer Veröffentlichung der Utah State University geht hervor, dass bei solchen Parzellen die Bewässerung langsam und über lange Zeiträume erfolgen muss, damit das Wasser nicht abfließt. Die Empfehlung lautet: 2,5 Zentimeter Wasser pro 30 Zentimeter Tiefe. Sobald der Boden die Flüssigkeit aufgenommen hat, dauert es lange, bis er austrocknet.

Aufgrund seines Kalziumgehalts ist Gips ein weiteres Element, das Gärtner/innen verwenden, um die Kruste und die hohe Dichte des Lehms zu lockern. Zur Belüftung kann man grobes organisches Material wie z.B. zersetzte Sägespäne und gehäckseltes Laub einarbeiten, da dies den Mikroorganismen zugute kommt, die für die Umwandlung von verdichtetem Boden in fruchtbaren Boden unerlässlich sind.

Obwohl ein Garten mit Lehmboden sehr arbeitsintensiv ist, entschädigen dich die schönen Blüten verschiedener Zierpflanzen für deine Mühen.

Zierpflanzen, die in Lehmboden wachsen und gedeihen

Zierpflanzen, die gut in Lehmböden gedeihen, sind trockenheitstolerant, da sie keine gründliche Vorbereitung des Mutterbodens benötigen. Aber auch einige Wasserpflanzen eignen sich für diese Böden. Zum Beispiel die folgenden:

• Rohrkolben
• Papyrus
• Japanische Schwertlilie
• Elefantenohr

1. Taglilien

HortScience berichtet, dass Taglilien (Gattung Hemerocallis) feuchte Böden bevorzugen, aber auch in Lehmböden wachsen. Sie gedeihen in Böden mit einem pH-Wert zwischen 6 und 8, ideal für ihre violetten, gelben und roten Farbtöne. Sie benötigen keine sorgfältige Pflege. Taglilien blühen nur an einem Tag, daher auch ihr Name.

2. Aronia

In sumpfigem oder trockenem Lehmboden entwickeln sich Aronias oder Apfelbeeren (auf dem Titelbild) ohne Probleme.  Sie brauchen keine ständige Bewässerung. Allerdings solltest du die jungen Pflanzen ein paar Mal pro Woche mit Wasser versorgen. Düngen kannst du sie mit Kompost.

Die Blätter zeichnen sich durch ihre goldgelbe und orange Farbe aus. Außerdem trägt die Aronia purpurschwarze, essbare Früchte, die Apfelbeeren. Die Pflanzen wachsen als Sträucher und erreichen eine Größe von 1 bis 2 Metern.

3. Sonnenblumen gedeihen prächtig in einem Lehmboden

Im Journal of the Saudi Society of Agricultural Sciences veröffentlichte Forschungsergebnisse zeigen, dass eine bestimmte Menge Bor in einem schluffigen Lehmboden das Wachstum von Sonnenblumen begünstigt.

Diese Pflanzen, die für ihre Pracht und ihre Sonnenblumenkerne berühmt sind, gedeihen in voller Sonne und auch in schweren Böden. Zu den Arten, die an diesen Anbau angepasst sind, gehören die mehrjährige Sonnenblume (Helianthus x laetiflorus), die Sumpf-Sonnenblume (Helianthus angustifolius) und das Garten-Sonnenauge (Heliopsis helianthoides).

4. Blumenzwiebeln

Einige Blumenzwiebeln, wie z.B. Pfingstrosen und Liatris, entwickeln sich auch in schweren Böden. Sie sind einfach zu züchten und blühen einmal pro Saison, im mittleren bis späten Frühjahr. Es gibt sie in verschiedenen Farben, Größen und Formen.

5. Astern wachsen ebenfalls in Lehmboden

Wenn der Boden gut durchlässig ist, gedeihen Astern gut in lehmigen, leicht sauren Böden. Die Farbpalette dieser Art reicht von lila, blau, rosa und weiß. Zur Blütezeit im Spätsommer und Herbst bevorzugen sie einen vollsonnigen oder halbschattigen Standort.

6. Knopfstrauch

Seine Blüten ähneln einem Nadelkissen und fallen inmitten der üppigen grünen Blätter auf. Er ist sowohl an feuchte Lehmböden als auch an solche mit periodischer Wasserzufuhr angepasst.

7. Rauer Sonnenhut

Rudbeckia hirta ist der wissenschaftliche Name für den Rauen Sonnenhut oder die Schwarzäugige Rudbeckie. Es handelt sich um eine elegante Wildblume und Staude, die sich für schwere Böden eignet. Diese Rudbeckien-Art hat goldene Blütenblätter, die eine schwarze Mitte umgeben.

Rauer Sonnenhut ist perfekt, um Bienen und andere Bestäuber anzulocken. Je feuchter der Boden ist, desto mehr breitet sich die Pflanze aus.

Das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium weist darauf hin, dass diese Art auf Lehmböden mit leichter bis mäßiger bis trockener Feuchtigkeit gedeiht. Voraussetzung für das Überleben ist, dass der pH-Wert unter 6,8 liegt.

8. Hortensien gedeihen ebenfalls gut in Lehmboden

Diese Variante der Hydrangeaceae-Familie hat ein recht dekoratives Blattwerk mit tiefgrünen, ovalen Blättern mit gezacktem Rand. Die Blüten sind violett, blau und weiß.

Hortensien werden durch Stecklinge vermehrt. Sie sind als Zierpflanzen beliebt, kälteresistent und brauchen nur mäßig viel Wasser.

Die University of Georgia weist darauf hin, dass diese Pflanzen gut in Lehmboden gedeihen, wenn man den Boden mit selbstgemachtem Mist, Pilzkompost und gemahlenen Kiefernrindenspänen anreichert. Von der Zugabe von Torf ist abzuraten, da er sich schneller zersetzt.

Wie kannst du die Qualität deines Lehmbodens für den Anbau von Zierpflanzen verbessern?

Damit Zierpflanzen in Lehmböden besser gedeihen, ist es ratsam, eine künstliche Drainage einzurichten und Kalk hinzuzufügen, um die Verklumpungen aufzulösen. Diese Maßnahme bezeichnet man als Bodenverbesserung. Sie besteht darin, den Boden so lange zu bearbeiten, bis er eine lockerere Textur hat.

Wenn du Zierpflanzen in einem Lehmboden pflanzt, ist es ratsam, in Baumschulen und Gärtnereien nach speziellen Exemplaren für derartige Böden zu fragen. Lasse dich auch über den idealen Dünger beraten und erkundige dich, ob es sich um eine Pflanze handelt, die weitere spezielle Anforderungen hat.