Wissenswertes über die Verhütungsspritze

Die Verhütungsspritze ist ein wirksames Mittel zur Schwangerschaftsverhütung, wenn die Injektion zum richtigen Zeitpunkt erfolgt. Erfahre mehr darüber!
Wissenswertes über die Verhütungsspritze
María Vijande

Geprüft und freigegeben von der Pharmazeutin María Vijande.

Geschrieben von María Vijande

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Die Verhütungsspritze wird in den Arm oder den Gesäßmuskel injiziert, um mit dem Wirkstoff eine Schwangerschaft vorübergehend zu verhindern. Es ist eine sehr effektive Verhütungsmethode für Frauen. Man schätzt, dass von 100 Frauen, die sie korrekt anwenden, weniger als 1% schwanger wird.

Die Wirksamkeit dieser Verhütungsmethode kann je nach Wirkstoff ein bis drei Monate anhalten. Jungen Frauen wird empfohlen, die monatliche Verhütungsspritze zu verwenden. Der Grund für diesen Ratschlag ist, dass ihnen so eine geringere Dosis an Hormonen verabreicht wird.

Die Verhütungsspritze schützt dich für 33 Tage nach ihrer Anwendung. Bereits am ersten Tag nach Ablauf dieser Zeit ist kein Schwangerschaftsschutz mehr vorhanden. Aus diesem Grund muss die Frau die Injektion jeden Monat zum gleichen Zeitpunkt erhalten.

Es gibt jedoch auch andere Arten von Verhütungsspritzen mit einer länger anhaltenden Wirkung, wie wir später sehen werden. Lies weiter und erfahre mehr darüber.

Wie funktioniert die Verhütungsspritze?

Die Injektionen zur Empfängnisverhütung enthalten den körpereigenen Hormonen ähnliche Hormone, welche den Eisprung hemmen sollen. Derartige Injektionen kennt man auch unter den Namen “Depo-Provera”, “Depo-Spritze”, “Dreimonatsspritze” oder “Medroxyprogesteronacetat”.

Verhütungsspritzen, die nur Gestagen enthalten, haben eine Wirkungsdauer von 2 bis 3 Monaten. Die Wirkung k ombinierter Spritzen mit Gestagen und Östrogen ist auf einen Monat begrenzt. 

Gestagen verhindert die Schwangerschaft, indem es den Eisprung unterbindet. Ohne Eizelle im Eileiter kann keine Schwangerschaft ausgelöst werden. Außerdem verdickt dieses Hormon den Schleim im Gebärmutterhals und erschwert so das Eindringen von Spermien.

Einige Vor- und Nachteile der Verhütungsspritze

Verhütungsspritze
Bevor man sich für eine Verhütungsspritze entscheidet, ist es wichtig, deren Vor- und Nachteile abzuwägen.

Wie die meisten Produkte haben auch Verhütungsspritzen sowohl Vor- als auch Nachteile. Daher muss jede Person für sich selbst entscheiden, ob sie diese Methode zur Schwangerschaftsverhütung auswählt.

Wie bereits erwähnt, liegen ihre Vorteile in der Effektivität, die Wahrscheinlichkeit des Versagens beträgt unter 1%. Darüber hinaus stören sie nicht bei sexuellen Beziehungen. Es ist außerdem erwähnenswert, dass sich diese Injektion positiv auf Akne und das prämenstruelle Symptome auswirkt.

Da sie einmal im Monat verabreicht wird, ist ihre Anwendung diskret und vertrauenswürdig. Allerdings schützt sie nicht vor HIV oder anderen sexuell übertragbaren Infektionen, was unbedingt zu beachten ist.

Sie wird nicht für die Verwendung während der Stillzeit empfohlen. Außerdem kann diese Methode für Personen, die sich nicht gerne eine Spritze verabreichen lassen, etwas unangenehm sein.

Viele glauben, dass diese Verhütungsmethode unfruchtbar machen kann, was jedoch keinesfalls der Wahrheit entspricht.

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Nebenwirkungen der Verhütungsspritze
Übelkeit kann eine der Nebenwirkungen der Verhütungsspritze sein. Sie tritt jedoch nicht in allen Fällen auf.

Gewisse Risiken müssen vor der Anwendung vom Arzt beurteilt werden. Bei manchen Frauen wurden Übelkeit und eine unregelmäßige Periode beobachtet, was auf die Hormone in der Spritze zurückzuführen ist. Aus dem gleichen Grund kann es auch zu einer Gewichtszunahme kommen. Lasse dich deshalb ärztlich beraten, um die für dich am besten geeignete Verhütungsmethode zu finden.

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Zusammenfassend…..

Die Verhütungsspritze ist ein wirksames Mittel zur Schwangerschaftsverhütung, wenn die Injektion zum richtigen Zeitpunkt erfolgt. Die Erfolgsrate liegt bei 99% und ist damit so effektiv wie das Abklemmen der Eileiter.

Es ist jedoch sehr wichtig zu beachten, dass diese Verhütungsmethode nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützt. Daher sollten vorsorgend auch Kondome verwendet werden. Konsultiere deinen Arzt, um herauszufinden, welche Verhütungsmethode für dich am besten ist.


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