Wie du schmerzhafte Erinnerungen loslassen und aus ihnen lernen kannst
Ständig über das nachzugrübeln, was passiert ist, lässt uns die Gegenwart nicht richtig wahrnehmen. Wir können sie nicht genießen und nicht positiv in die Zukunft sehen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir schmerzhafte Erinnerungen loslassen.
Manche Verletzungen sitzen sehr tief, doch wir können sie hinter uns lassen. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du es schaffen kannst.
Wie wichtig es ist, schmerzhafte Erinnerungen loszulassen
Wir haben alle schon einmal starken und kaum erklärbaren seelischen Schmerz empfunden. Er tut sehr weh und uns kann scheinbar niemand helfen, ihn zu überwinden. Allerdings haben wir die guten Eigenschaften nicht verloren, die wir vor dem Tod einer geliebten Person, einer Trennung oder einem großen Trauma einmal hatten.
Das heißt, es liegt in unserer Hand, wie wir mit schlimmen Erfahrungen umgehen und alte Wunden heilen. Es ist weit verbreitet, anderen die Schuld für Dinge zu geben, die uns zustoßen. Wir nehmen unsere eigene Verantwortung nicht an und erwarten, dass andere sich bei uns entschuldigen.
Natürlich sind deine Gefühle echt und können überwältigend sein, aber du solltest dich nicht in sie hineinsteigern. Denn dadurch staut sich Hass, Groll und Schmerz an, der nicht gesund für dich ist (und für andere auch nicht).
Wenn du zu sehr an der Vergangenheit festhältst, bleibst du für immer in der Situation gefangen. Dein Geist beschäftigt sich dann unablässig mit Schlechtem und ist nicht für neue, schöne und heilende Gedanken zugänglich.
Deshalb ist es äußerst wichtig, schmerzhafte Erinnerungen loszulassen. Versuche, die Situation zu vergessen, die dich so sehr verletzt oder bewegungsunfähig gemacht hat. Durchlebe die Trauer, aber gib ihr nicht mehr Bedeutung, als ihr zusteht. So kannst du wieder in die Zukunft blicken.
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So kannst du alte Wunden heilen
Schmerzhafte Erlebnisse hinterlassen ihre Spuren. Um sie zu verarbeiten, gehen alle Menschen durch verschiedene Stadien der Trauer, aber viele werden sie nie ganz los.
Es wird Zeit, dass du alles hinter dir lässt, was dir wehtut. Du musst in die Zukunft schauen, um diese alten Wunden zu heilen. Vergiss nicht: Solange das Trauma noch da ist, kann es immer wieder hochkommen und dich unglücklich machen.
Schritt 1: Verstehe die Situation
Vielleicht wurdest du verletzt oder verlassen. Das hat dich in deine jetzige Situation geführt. Die Situation zu verstehen, bedeutet nicht, dass du immer wieder darüber nachgrübeln solltest.
Es heißt, dass du analysieren solltest, was passiert ist, warum du dich fühlst, wie du dich fühlst, und wie du trotzdem vorankommen kannst. Schaue dir alles genau an, als ob es nicht dir, sondern einer anderen Person zugestoßen wäre: Was würdest du dieser Person raten?
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Schritt 2: Akzeptiere, dass die Situation so kommen musste
Deine eigenen Entscheidungen und Einstellungen haben dir geholfen, eine furchtbare Situation zu überstehen. Du hast dich selbst geschützt, genau wie es jeder andere getan hätte. Aber jetzt ist die Zeit gekommen, deine Herangehensweise zu ändern. Du brauchst kein Selbstmitleid und keinen Schmerz mehr. Finde einen neuen Blickwinkel auf das Problem. Du bist stärker als du denkst!
Schritt 3: Verdränge deine Gedanken nicht
Eine der Weisheiten in der Meditation lautet: Wenn ein Gedanke auftaucht, können wir ihn “wegpusten”, genau wie eine Wolke vom Wind weggetragen wird. Wenn wir gegen den Gedanken ankämpfen, wird er immer stärker werden. Wenn du dir vornimmst, nicht an einen Apfel zu denken, wirst du den ganzen Tag daran denken. Unser Verstand trickst uns aus.
Deshalb solltest du das nächste Mal, wenn schlimme Gedanken und schmerzhafte Erinnerungen hochkommen, an etwas anderes Denken. Tausche altes Leid gegen neue Motivation aus. Sitze nicht zu Hause und mache dir über Vergangenes Gedanken. Lebe im Hier und Jetzt und denke an die Zukunft.
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Schritt 4: Tue etwas, das dir Spaß macht
Es stimmt, dass wir kaum Lust haben, etwas zu unternehmen, wenn wir traurig oder gestresst sind. Am liebsten würden wir das ganze Wochenende im Bett verbringen und romantische Filme schauen, traurige Musik hören oder weinen.
Dabei ist es wichtig, dass du etwas Schönes in Angriff nimmst, das die schlechten Gefühle vertreiben kann. Fange klein an, zum Beispiel mit lustigen Videos, die dir die Energie geben, um aus dem Bett zu kommen. Mach einen Spaziergang mit dem Hund, nimm ein Duftbad oder koche dir etwas Leckeres. Auch Aufräumen und Putzen können manchmal helfen.
Schritt 5: Verbanne den Kalender
Manchmal fühlen wir uns an einem bestimmten Datum besonders schlecht. Vielleicht ist es der Tag, an dem deine Beziehung zu Ende ging, oder an dem ein Familienmitglied gestorben ist. An diesen schmerzhaften Jahrestagen müssen wir uns besonders anstrengen, uns zu motivieren. Nimm dir an diesem Tag etwas Schönes vor und lass es dir gut gehen.
Mache beispielsweise einen Ausflug an einen Ort, den du noch nie besucht hast, mache einen Termin im Beauty-Salon oder triff deine Lieblingsfreunde. Fühle dich nicht schuldig dafür, dass dein Leben weitergeht: Du hast das Recht darauf, glücklich zu sein!
Schritt 6: Lerne aus deinen Erfahrungen
Der letzte Schritt, um schmerzhafte Erinnerungen ganz loszulassen, besteht in der Lektion, die du durch sie gelernt hast. Sie haben dich weiser, stärker und mutiger gemacht. Das nächste Mal, wenn du etwas Trauriges oder Schlimmes erlebst, hast du das richtige Handwerkszeug, um mit der Situation umzugehen.