Was soll ich als Diabetiker essen und was soll ich vermeiden?

Diabetes ist eine Krankheit, die man mit Hilfe der Ernährung in den Griff bekommen kann. Schau dir diesen Ernährungsplan für Diabetiker und Prä-Diabetiker an.
Was soll ich als Diabetiker essen und was soll ich vermeiden?
Maria Patricia Pinero Corredor

Geschrieben und geprüft von der Ernährungswissenschaftlerin Maria Patricia Pinero Corredor.

Letzte Aktualisierung: 22. April 2025

Im Jahr 2019 wusste die Hälfte der Diabetiker weltweit nicht, dass sie Diabetes haben. Die Ernährung ist der Schlüssel zur Vorbeugung oder Behandlung dieser Krankheit. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir Diabetikern einen Ernährungsplan zur Verfügung stellen.

Eine weitere wichtige Gruppe, die wir ansprechen müssen, sind die Prädiabetiker. Das sind die potenziellen Diabetiker, die durch ihren Lebensstil und eine unausgewogene Ernährung an Typ-2-Diabetes erkranken. Ein Drittel der Prädiabetiker ist jung und erwerbstätig.

Mehr Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und Ballaststoffe zu essen und bestimmte ungesunde Lebensmittel zu meiden, funktioniert gut. Als Gesundheitsförderer stellen wir dir in diesem Artikel einen Ernährungsplan für Diabetiker und Prädiabetiker vor, der dir helfen soll, ein Ernährungsmuster einzuhalten, das deine Lebensqualität verbessert.

Was ist Diabetes?

Diabetes ist eine chronische Stoffwechselstörung, die sich durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel gekennzeichnet ist. Die Ursachen der Krankheit hängen mit dem Hormon Insulin zusammen, das in der Bauchspeicheldrüse produziert wird und Glukose in die Zellen transportiert.

Es kann sein, dass der Körper wenig oder gar kein Insulin produziert oder dass die Zellen gegen Insulin resistent sind. Auch eine Kombination aus beidem ist möglich.

Der Diabetes-Update-Leitfaden definiert Menschen mit Prädiabetes als Menschen mit Blutzuckerwerten, die höher als normal sind, aber noch nicht die Werte eines Typ-2-Diabetes erreichen.

Diabetes ist eine chronische Stoffwechselstörung, die durch erhöhte Blutzuckerwerte gekennzeichnet ist. Die Ursachen der Krankheit hängen mit dem Hormon Insulin zusammen, das in der Bauchspeicheldrüse produziert wird und Glukose in die Zellen transportiert.

Es kann sein, dass der Körper wenig oder gar kein Insulin produziert oder dass die Zellen gegen Insulin resistent sind. Auch eine Kombination von beidem ist möglich.

Ein Team aus Fachleuten hat gezeigt, dass über einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren 25 % der Prädiabetiker wieder eine normale Glukosetoleranz erreichen und 50 % stabil bleiben. Die restlichen 25 % werden zu Typ-2-Diabetikern.

Die American Diabetes Association unterscheidet folgende Kategorien von etablierten Erkrankungen:

  • Typ-1-Diabetes: Die Zellen der Bauchspeicheldrüse werden zerstört, was zu einem absoluten Insulinmangel führt. Diät allein hilft nicht.
  • Typ-2-Diabetes: Die Zellen sind resistent gegen Insulin und es kommt zu einem fortschreitenden Mangel an diesem Hormon. Er kann durch eine gesunde Ernährung kontrolliert werden.
  • Schwangerschaftsdiabetes wird während der Schwangerschaft diagnostiziert.

Ernährungsmuster bei Diabetikern und Prädiabetikern

Die Zeitschrift Diabetes Spectrum konzentriert sich auf die Ernährungsmuster und nicht auf die Nährstoffzufuhr bei Typ-2-Diabetikern. Tatsächlich, so die Autoren, gibt es keinen idealen Kalorienanteil aus Kohlenhydraten, Fett oder Eiweiß.

Vielmehr gibt es starke Hinweise darauf, dass es die Ernährungsmuster sind, die das kardiovaskuläre Risiko senken. Die Zeitschrift empfiehlt die Mittelmeerdiät, die kohlenhydratarme Ernährung und die vegan-vegetarische Ernährung als gesunde Ernährungspläne bei Diabetes. Außerdem sollte eine Gewichtszunahme vermieden oder bei Übergewicht reduziert werden.

Was ist mit Kohlenhydraten?

Kohlenhydrate sind für die Blutzuckerkontrolle unverzichtbar. Die Empfehlung für die Ernährung von Diabetikern liegt bei 50–65 % der täglichen Energiezufuhr. Dabei kann es sich um komplexe Kohlenhydrate wie Ballaststoffe und Stärke handeln.

Der glykämische Index (GI) von Lebensmitteln sollte bei der Ernährung von Diabetikern berücksichtigt werden. Die Bezeichnung GI gibt an, wie schnell der in verschiedenen Lebensmitteln enthaltene Zucker ins Blut gelangt.

Der GI kann hoch (70 oder mehr), mäßig (55 bis 69) oder niedrig (unter 54) sein. Dieser Wert hängt von der Verarbeitung, der Sorte, der Zubereitungsart und anderen Faktoren ab.

Nach Angaben der Diabetes Foundation hat gekochter Reis einen GI von 70, während brauner Reis einen GI von 50 hat. Studien zeigen, dass Menschen, die Lebensmittel mit einem hohen GI verzehren, ein höheres Risiko haben, am metabolischen Syndrom zu erkranken.

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Wie sollten Kohlenhydrate verteilt werden?

Eine Gruppe japanischer Ärzte betonte, dass die Kohlenhydratzufuhr gleichmäßig über den Tag verteilt sein sollte, wobei die Abstände zwischen den Mahlzeiten von Tag zu Tag gleich bleiben sollten. Unabhängig davon, wie oft sie verzehrt werden.

Savoca und sein Team kamen auch zu dem Schluss, dass Kohlenhydrate nicht auf 5 oder 6 Mahlzeiten am Tag verteilt werden müssen. Bei Patientinnen und Patienten, die mit einer festen Dosis eines intermediär wirkenden Insulins behandelt werden, könnte dies jedoch wirksam sein.

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Lebensmittel, die bei Typ-2-Diabetes und Prädiabetes auf dem Speiseplan stehen sollten

Lebensmittel, die bei Diabetes und Prädiabetes auf dem Speiseplan stehen sollten, müssen bestimmte besondere Eigenschaften aufweisen, um die Blutzuckerkontrolle zu unterstützen:

  • Hülsenfrüchte: Sie enthalten resistente Stärke, die wie Ballaststoffe wirkt und die Zuckeraufnahme reduziert.
  • Vollkorngetreide: Es muss ganz sein, d. h. die Kleie als unlöslichen Ballaststoff enthalten. Dazu gehören Hafer, Gerste, Reis, Vollkornnudeln, Mais und Vollkornmehl.
  • Gemüse: Gemüse kann problemlos verzehrt werden, da es einen niedrigen GI hat. Tapioka, Kürbis und gekochte Karotten haben jedoch einen hohen GI.
  • Obst: Obst sollte im Ganzen verzehrt werden, um von den Ballaststoffen in der Schale zu profitieren. Bei Wassermelone und Datteln sollte man es nicht übertreiben.
  • Gesunde Fette: Dazu gehören Olivenöl, Avocado, Raps-, Sonnenblumen-, Soja- und Maisöl.
  • Milch und Milchprodukte: Iss fettarme und fermentierte Produkte wie Joghurt.
  • Nüsse: Erdnüsse, Haselnüsse, Walnüsse und Pistazien, um nur einige zu nennen.
  • Fleisch: Bevorzuge weiße Fleischsorten wie Huhn, Pute, Fisch und Meeresfrüchte.

Zu vermeidende Lebensmittel

Auf dem Speiseplan von Diabetikern und Prädiabetikern sollten nur solche Lebensmittel stehen, deren Zucker sehr schnell resorbiert wird:

  • Weißer oder brauner Zucker: auch verarbeitete Lebensmittel, die ihn enthalten.
  • Süßigkeiten im Allgemeinen: Weiße Schokolade oder Milchschokolade haben einen hohen GI, ebenso wie Honig und Bonbons.
  • Zuckerhaltige und alkoholische Getränke: Limonaden, Softdrinks, verarbeitete Säfte, Energy-Drinks und alkoholische Getränke.
  • Gesüßte Milchprodukte: wie beispielsweise Kondensmilch und mit Zucker gesüßte Joghurts.
Was soll ich als Diabetiker essen und was soll ich vermeiden?
Aus der Ernährung von Diabetikern sollten einfache Zucker und deren Vorkommen in industriell hergestellten Produkten verbannt werden.

Mustermenü für Diabetiker und Prädiabetiker

Nachfolgend ein Beispiel für einen Wochenspeiseplan für Diabetiker und Prädiabetiker auf der Grundlage der von der spanischen Herzstiftung empfohlenen gesunden Ernährung. Die Anzahl der Mahlzeiten hängt von den spezifischen Bedingungen des Patienten oder der Patientin ab. Konsultiere einen Spezialisten.

Art der MahlzeitMontagDienstagMittwochDonnerstagFreitagSamstagSonntag
FrühstückMagermilch mit gekochten Haferflocken ohne Zucker + 1 Portion Obst.Kaffee oder Tee mit Magermilch + 2 Scheiben Brot mit nativem Olivenöl, Tomate und Magerkäse + 1 Portion Obst.Mangold-Omelett + grüne Soße + 1 Vollkorn-Omelett + Magermilch + 1 Portion Obst.Brokkoli mit Schinken + 2 Scheiben Vollkornbrot + entrahmte Milch + Pfirsich.Blumenkohl mit Käse + 1 Vollkorntortilla + Joghurt mit gelber Hirse.3 Haferflockenkekse mit Birnen + frischer Tomatensaft + Magermilch + Tee mit Zimt.Geschnetzeltes Hähnchen mit Mais + 3 Vollkorncracker + natürlicher Orangensaft ohne Zucker + Magermilch.
SnackFettarmer Fruchtjoghurt + 3 Haferflockenkekse.Fettarmer Fruchtjoghurt + 3 Vollkornkekse.Fettarmer Joghurt mit Nüssen.Kaffee mit fettarmer Milch + 1 Vollkorntoast.Smoothie aus fettarmem Joghurt und Erdbeeren.2 Stück Vollkorntoast mit entrahmtem Käse + Fruchtsaft.Joghurtdrink + 3 Vollkornkekse mit Ingwer.
MittagessenSpargel mit Vinaigrette + gefüllter Seehecht + Brot + Obstspieße.Sautierter Spinat mit Pinienkernen + Orangenhähnchen + Vollkornbrot + 1 Portion Obst.Hartgekochter Eiersalat mit Roter Bete + gedünstete Linsen + Vollkornbrot + Obstsalat.Brokkoli mit Mandeln + Seezunge mit gemischtem Salat + Vollkornbrot + 1 Portion Obst.Gedämpfte Artischocken + Kaninchen mit Knoblauch + Brot + 1 Portion Obst.Kichererbsensalat + gegrillter Lachs mit Tomate + Obstspieße.Spinatsalat mit Rucola und Walnüssen + gegrillter Seeteufel mit gerösteten Paprika + Obstsalat.
SnackSmoothie aus fettarmem Joghurt und Himbeeren + Brot mit Tomate.3 Zwieback mit entrahmtem Käse + Fruchtsaft.Fettarmer Joghurt mit Obst.Magermilch + 3 Haferflockenkekse.Kaffee + 2 Toasts mit fettarmem Käse.Fettarmer Joghurt und Obst  + 1 Toast mit Olivenöl.Joghurt und Pfirsich-Smoothie.
AbendessenAndalusischer Gazpacho + Schweinelende mit Bratkartoffeln + Obstsalat.Thunfischsalat mit Salat und Tomate + Spinat-Omelette + Vollkornbrot + 1 Portion Ananas.Tomatensalat mit Käse + gebackener Kabeljau mit Tomaten + Vollkornbrot + 1 Portion Obst.Gebratene Pilze + Nudeln mit Pilzen + Vollkornbrot + 1 Portion Obst.Gedünsteter Brokkoli + Hähnchen mit Estragon + Vollkornbrot + Obstsalat.Gemüsespieße + Nudeln mit Krabben + Vollkornbrot + 1 Portion Milch.Gedünsteter Rosenkohl + Putenfleischspieße und Gemüse + Vollkornbrot + 1 Portion Obst.

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