Was ist Gabardine und wie wäscht man sie richtig?

Aus Gabardine, einem starken, wasserdichten und langlebigen Stoff, kann man verschiedene Kleidungsstücke wie Hosen, Hemden und Mäntel anfertigen. Dieses Kammgarngewebe hat eine lange Lebensdauer, wenn man es richtig wäscht und pflegt.

In den kalten Monaten ist es wichtig, dicke, warme Kleidungsstücke zu haben. Allerdings können derartige Kleidungsstücke aufgrund ihrer Beschaffenheit, Größe oder Filigranität Fragen hinsichtlich ihrer Waschbarkeit aufwerfen. Das ist auch bei Bekleidung aus Gabardine der Fall.

Daher haben wir dir in diesem Artikel einige Tipps zusammengestellt, mit denen du die Lebensdauer deiner Gabardine-Kleidung verlängern kannst. Lies weiter und finde heraus, was Gabardine ist und wie du sie waschen kannst.

Es geht darum, sie nicht zu beschädigen, zu beflecken oder zu zerknittern. Auch wenn sich einige Kleidungsstücke, wie z. B. Hosen, gut mit der Hand waschen lassen, sind alle Kleidungsstücke aus Gabardine für die Waschmaschine geeignet. Alles, was du wissen musst, erfährst du in den folgenden Pflegetipps.

Was ist Gabardine und was sind ihre Ursprünge?

Mäntel, Überzieher oder Pilotenjacken, die vor Kälte und Regen schützen, Hosen, die ideal für die Arbeit im Freien sind, oder steife und widerstandsfähige Hemden. All diese Kleidungsstücke können aus Gabardine hergestellt werden, einem ebenso widerstandsfähigen wie langlebigen Stoff.

Einige werden aus Wollstoffen hergestellt, andere aus Baumwolle oder Kunstfasern, aber alle haben die Eigenschaft, dass sie sehr widerstandsfähig sind. Außerdem sind sie sehr wasserdicht und undurchlässig, was sie ideal für nasse und regnerische Klimazonen macht.

Eine weitere Besonderheit ist, dass sie in der Regel eine glatte Seite und eine andere mit diagonal gewebten, meist gerippten Stoffen hat. Gabardine hat eine feste und dichte Konsistenz, da sie bei der Verarbeitung sehr hart bearbeitet wird. Deshalb sind Kleidungsstücke aus diesem Material für verschiedene Aktivitäten, vor allem im Freien, geeignet.

Der Ursprung der Gabardine

Gabardine hat einen kuriosen Ursprung, der auf den Bestrebungen ihres Erfinders, des Engländers Thomas Burberry, beruht. Der Unternehmer wollte einen Stoff entwickeln, der Regen standhält, ohne von innen nass zu werden. Um 1880 traf er einen Hirten, der spezielle Jacken trug.

Der Mann machte die Kleidungsstücke wasserdicht durch ein Produkt, das ursprünglich zum Baden von Schafen gedacht war. Burberry nahm die Idee auf und entwickelte die Gabardine, indem er mit Baumwollgarnen experimentierte. Er imprägnierte das Garn in einem Schritt vor dem Weben des Stoffes und konnte so den gewünschten Effekt erzielen, dass die Tropfen an dem Kleidungsstück abperlten.

1888 ließ er seine Kreation patentieren. Interessanterweise kommt das ursprüngliche Verfahren mit dem Imprägniermittel auch heute noch zum Einsatz. Außerdem ist die Marke Burberry nach wie vor sehr erfolgreich und gehört zu den elegantesten Modehäusern Großbritanniens.

Eigenschaften der Gabardine

Dieser Stoff überzeugt aus mehreren Gründen. Unter anderem durch seine Stärke, Festigkeit und Haltbarkeit.

Je nach Qualität des Kleidungsstücks kann er sogar lange Zeit dieselbe Form behalten. Außerdem knittert er nicht so leicht.

Wie alle Textilien gibt es Gabardine in verschiedenen Qualitäten. Sie kann ganz aus Baumwolle, einer Mischung aus Baumwolle und Polyester, Seide oder texturiertem Polyester bestehen.

Die Zusammensetzung bestimmt ihr Gewicht und die Qualität der Faser. In jedem Fall ist Gabardine heute einer der am häufigsten verwendeten und funktionellen Stoffe.

Verschiedene Verwendungszwecke von Gabardine

Im Laufe der Jahrzehnte hat sich die Gabardine von einem funktionalen Arbeitskleidungsstück zu einem Modeaccessoire entwickelt, das auf den wichtigsten Modeschauen präsentiert wird. Heute ist sie ein erschwinglicher Stoff, der vor allem in den Wintermonaten häufig zum Einsatz kommt. Deshalb ist es wichtig, sie regelmäßig zu waschen.

• Gartenarbeit und Arbeit auf dem Land. Aufgrund ihres ländlichen Ursprungs kam die Gabardine für alle Arten von Arbeiten auf dem Land und im Freien zum Einsatz. Vor allem ist sie wasserdicht.
• Industrie und Dienstleistung. Kleidungsstücke aus diesem Stoff, insbesondere Hemden, erlangten große Beliebtheit in Fabriken, Lagerhäusern und bei Wartungspersonal.
• Erster Weltkrieg. Die britischen Behörden beauftragten Burberry mit der Herstellung von Gabardine-Uniformen für den 1. Weltkrieg, der 1914 begann.
• Im Kino. Nach Humphrey Bogart und seinem Trenchcoat, den er in dem berühmten Film Casablanca trug, kam dieser auch in weiteren Hollywood-Filmen zum Einsatz, vor allem als Bekleidung der Mafiosi.
• Jugendmode. Die Beatles haben den Trenchcoat erst richtig in Mode gebracht, nachdem sie Mitte der 1960er-Jahre damit auftraten.
• Aktuell und funktional. Heute ist Gabardine ein Stoff, den Millionen von Menschen schätzen und der in den kalten Monaten und vor allem an Regentagen sehr nützlich ist.
• Vielfältig. Das Material findet sich in einer Vielzahl von Kleidungsstücken wie Kleidern, Jacken, Anzügen, Mänteln und sogar Schuhen wieder.

Gardine waschen – eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Obwohl Gabardine ein Stoff ist, der gut gegen Wasser und den Lauf der Zeit beständig ist, solltest du einige Waschtipps befolgen. So kannst du seine Lebensdauer verlängern und seine Qualität und seinen Glanz erhalten. Beachte einfach die folgenden Schritte.

1. Überprüfe das Etikett

Das Sicherste, was du bei der Behandlung von Gabardine tun kannst, ist, die spezifischen Anweisungen des Herstellers zu lesen. Dort steht, ob es am besten ist, das Kleidungsstück chemisch zu reinigen, kalt, in der Maschine oder von Hand zu waschen.

2. Entferne das Zubehör

Wenn es sich bei dem Kleidungsstück um einen Mantel oder eine Jacke handelt, hat es wahrscheinlich einen Gürtel oder andere interne Accessoires. Es ist wichtig, diese vor dem Waschen zu entfernen.

3. Behandlung von Flecken auf Gabardine

Bestimmte Flecken auf Gabardine lassen sich mit einem flüssigen Fleckenentferner behandeln, der für farbige Stoffe geeignet ist. Diesen musst du auf die betroffene Stelle auftragen, den Stoff vorher mit kaltem Wasser anfeuchten und 30 Minuten lang einwirken lassen. Dann entfernen und gründlich waschen.

Es empfiehlt sich, den Fleckenentferner auf eine unauffällige Stelle des Kleidungsstücks aufzutragen, bevor du ihn auf der betroffenen Stelle anwendest. Auf diese Weise kannst du sicherstellen, dass das Produkt den Stoff nicht verfärbt oder beschädigt.

4. Wäsche in der Waschmaschine

Gabardine ist ein Stoff, den man im Allgemeinen in der Waschmaschine reinigen kann. Allerdings solltest du sie nicht mit Kleidungsstücken wie Handtüchern oder anderen fusselfreien Kleidungsstücken mischen.

Die Kleidungsstücke, die du zusammen waschen kannst, sind solche mit ähnlichen Farben. Lege auch den Gürtel und das Zubehör in die Maschine. Wähle einen kalt-heißen, heiß-heißen oder kalt-kalten Waschgang.

5. Gabardine ist trocknergeeignet

Es ist möglich, die Gabardine im Wäschetrockner zu trocknen, vorausgesetzt, du wählst ein schonendes Programm mit geringer Hitze. Wenn das Programm zu Ende ist, solltest du das Kleidungsstück sofort herausnehmen, damit es nicht knittert. Alternativ kannst du es auch an der Luft trocknen lassen. Allerdings solltest du und dabei auf Drahtbügel verzichten.

6. Prüfen und bügeln

Wenn das Kleidungsstück Flecken hatte, die du mit einem Fleckentferner behandelt hast, überprüfe nach dem Waschen und Trocknen, ob das Produkt funktioniert hat. Wenn ja, kannst du die Gabardine bei niedriger Temperatur und auf der Rückseite des Stoffes bügeln, um sie nicht zu beschädigen.

7. Aufbewahrung von Kleidungsstücken aus Gabardine

Am besten bewahrst du die Kleidungsstücke nach der Reinigung auf, indem du sie auf einen Bügel hängst und mit einem Laken oder einer Hülle schützt.

Wie wäschst du Gabardine-Hosen?

Fast alle Kleidungsstücke aus Gabardine lassen sich durch diese Waschvorgänge desinfizieren und reinigen. Diese Methode verlängert die Lebensdauer und die Qualität des Stoffes.

Allerdings empfehlen einige Hersteller, schwarze Gabardine-Hosen von Hand zu waschen. Dazu solltest du sie in einen Eimer mit kaltem Wasser und Waschmittel einlegen. Drehe das Kleidungsstück vor der Wäsche immer auf links.

Achte darauf, dass die Hose im Eimer keine Falten wirft und weiche sie 40 Minuten lang ein. Dann nimmst du sie heraus, spülst sie aus und hängst sie auf. Dies ist eine spezielle Methode für die ersten paar Wäschen, wenn das Kleidungsstück neu ist. Danach ist es möglich, sie wie oben beschrieben in der Waschmaschine zu waschen.