Warum du auf Alufolie verzichten solltest

Selbst, wenn du denkst, dass du in deinem Haushalt keine Alufolie nutzt, so hast du doch ziemlich sicher einiges an Aluverpackung in deiner Küche!
Warum du auf Alufolie verzichten solltest
Elisa Morales Lupayante

Geprüft und freigegeben von der Sportpädagogin und Ernährungsberaterin Elisa Morales Lupayante.

Geschrieben von Andrea Caillet Bois

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Alufolie ist beliebt, um damit Speisen abzudecken, sie darin aufzubewahren oder zu garen. Sie scheint die perfekte Verpackung für Grill und Ofen zu sein. Doch sie ist gesundheitsschädlich, wenn du nicht aufpasst. Erfahre, warum du auf Alufolie verzichten solltest!

Alufolie ist allgegenwärtig

Selbst, wenn du denkst, dass du in deinem Haushalt keine Alufolie nutzt, so hast du doch ziemlich sicher einiges an Aluverpackung in deiner Küche: die innere Schicht von Tetrapacks ist mit einer dünnen, von einer Kunststoffschicht überzogenen Folie Aluminium ausgekleidet, dein Joghurtbecher hat einen Aludeckel und deine Getränkedose ist manchmal auch aus Aluminium.

Knapp unter 20% der deutschen Gesamtmenge an Aluminium wird für Verpackungen verwendet. Warum dieser Trend weder für deine Gesundheit noch für unsere Umwelt gut ist, möchten wir dir heute erklären. Vielleicht hilft dir das beim Umdenken, damit du im Alltag auf Alufolie verzichten lernst…

Wie gelangt Aluminium in den Körper?

Aluminium ist sogar im Trinkwasser enthalten und auch in einigen natürlichen Lebensmitteln, sodass eine gewisse Zufuhr des Metalls unvermeidbar ist. Diskutiert werden jedoch Aluminiumaufnahmen, die vermeidbar wären, zum Beispiel durch Verpackungen, Medikamente oder Kosmetika.

Alufolie zum Beispiel gibt Aluminium an die in ihr eingewickelten Lebensmittel ab, sobald die Alufolie mit Säure in Kontakt kommt. Die Scheibe Zitrone auf dem in Alufolie gerillten Fisch oder die saure Gurke auf dem in Alu eingewickelten Wurstbrot reichen schon aus, um Aluminium aus der Folie in das Lebensmittel gelangen zu lassen.

Herkömmliche Deodorants enthalten auch Aluminium, die über die Haut in den Körper gelangen. Auch Medikamente, zum Beispiel solche gegen Sodbrennen, enthalten Aluminium. Wir sind also, wenn wir nicht aufpassen, ständig Aluminium ausgesetzt.

Wie schädlich ist Aluminium?

Zunächst ist Aluminium nicht schädlich für Menschen, solange alles wieder ausgeschieden und nicht im Körper akkumuliert, also angesammelt wird. Zu viel Aluminium ist jedoch giftig und es gibt Studien, die davon ausgehen, dass viele Menschen die maximal empfohlene Tagesdosis regelmäßig überschreiten.

Aluminium, das nicht ausgeschieden wird, sammelt sich im Körper an, wird dort gespeichert und nur zu einem geringen Prozentsatz wieder ausgeschieden. Auch sogenannte „Entgiftungskuren“ helfen nicht, da das Aluminium in die Strukturen eingelagert wird. Das Metall sammelt sich an in:

Aluminium an sich ist ein Nervengift, doch es „kann“ noch mehr: Es wird diskutiert, ob Aluminiumablagerungen im Gehirn mit dazu beitragen, dass Alzheimer oder andere degenerative Erkrankungen des Gehirns entstehen. Weiterhin wird diskutiert, ob ein Zuviel des Leichtmetalls auch Krebs auslösen könnte. Solange dies nicht vollständig erforscht ist, solltest du so gut wie möglich auf Alufolie verzichten.

Aluminium und die Umwelt

Die Gewinnung von Aluminium ist ein energieaufwändiger Prozess, bei dem ein Abfallprodukt („Rotschlamm“) entsteht, welches voller Chemikalien ist und nicht weiter genutzt werden kann. Das Verhältnis ist 1:4, also für 1kg Aluminium entstehen 4kg Chemieschlamm, welcher die Umwelt belastet und Ökosysteme zerstört.

Die Herstellung von reinem Aluminium ist sehr energieaufwändig und verbraucht riesige Mengen fossiler Brennstoffe. Um Alufolie zu erhalten, wird also zunächst Regenwald abgeholzt, um das Gestein abzubauen, dann werden durch den Chemieschlamm Ökosysteme zerstört und weiterhin Öl, Gas und Kohle verfeuert, um am Ende eine Rolle Alufolie in deine Küche zu bringen – die deinem Körper letztendlich auch nicht gut tut.

Wie auf Alufolie verzichten?

Du solltest im Alltag auf Alufolie verzichten. Meide Einwegverpackungen mit Aluminium, verwende weder Alufolie noch Alugrillschalen, kaufe Joghurt in Schraubdeckelgläsern, meide Tetrapacks, kaufe keine Cremetuben aus Aluminium und halte die Augen auf, wo sich noch Alu in deinem Alltag versteckt.

Achte ebenso darauf, dass du weder mit Medikamenten noch mit Kosmetik Aluminium in deinen Körper einschleust. Mittlerweile haben viele große Hersteller das Problem erkannt und bieten Deodorants an, die auch ohne Aluminium bestens wirken.

Sprich mit deinem Arzt, ob dein Medikament Aluminium enthält (manche Dialyseflüssigkeiten, einige Tabletten gegen Sodbrennen z.B.) und frage ihn nach Alternativen. Nur, weil die Forschung nicht 100% sicher ist, dass das Metall wirklich unschädlich ist, bedeutet das nicht, dass du es darauf ankommen lassen solltest…

Der erste Schritt ist jedoch, Alufolie zu verbannen und durch Alternativen zu ersetzen. Es gibt zum Beispiel auch Grillschalen aus Edelstahl, die völlig ungefährlich sind und jahrelang halten. Und statt dein Wurstbrot in Alufolie zu wickeln, tut es doch auch die gute alte Brotdose, oder nicht?


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  • Crisponi, Guido & Fanni, Daniela & Gerosa, Clara & Nemolato, Sonia & Nurchi, Valeria & Crespo-Alonso, Miriam & Lachowicz, Joanna & Faa, Gavino. (2013). The meaning of aluminium exposure on human health and aluminium-related diseases. Biomolecular concepts. 4. 77-87. 10.1515/bmc-2012-0045.

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