Tränende Augen: Was sind die Ursachen?
Die fachsprachliche Bezeichnunng für tränende Augen lautet Epiphora und manchmal hört man auch den Ausdruck Tränenträufeln. Nicht nur Traurigkeit kann die Augen mit Tränen füllen, es gibt verschiedenste andere Ursachen, die wir heute genauer betrachten werden.
Fremdkörper im Auge, Allergien, altersbedingte Faktoren, ein verstopfter Tränenkanal oder verschiedene Grunderkrankungen, wie beispielsweise Diabetes, können zu tränenden Augen führen. Lies weiter, um mehr über dieses Thema zu erfahren.
Tränende Augen
Die Ursachen für tränende Augen variieren je nach dem Alter der betroffenen Person. Besonders unangenehm ist das Problem meist für Babys und Erwachsene.
Tränende Augen bei Babys
Babys leiden häufig an tränenden Augen. Es ist jedoch wichtig, diesem Problem die nötige Aufmerksamkeit zu schenken, um Komplikationen zu vermeiden. Die Ursache ist in vielen Fällen ein verstopfter Tränenkanal oder eine Bindehautentzündung.
Andererseits kann es auch bei einer Erkältung, einer Allergie oder durch das Kratzen am Auge dazu kommen. Sollten die Beschwerden länger anhalten, musst du dein Kind auf jeden Fall vom Kinderarzt untersuchen lassen.
In selteneren Fällen kann es bei kleinen Kindern zu Veränderungen der Hornhaut kommen. Die Augen sind dann normalerweise auch gerötet.
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Tränende Augen bei Erwachsenen
Im Falle der Erwachsenen können zusätzlich zu verstopften Tränengängen auch andere Ursachen Beschwerden auslösen. Zu den häufigsten gehören folgende:
- Müde Augen, durch zu lange Zeit am Bildschirm
- Trockene Augen, wodurch die Bildung von Tränen stimuliert wird
- Altersbedingte Veränderungen
Die häufigsten Ursachen für tränende Augen
Das ständige Tränen der Augen ist sehr beschwerlich und unangenehm. Es kann auch zu geröteten, gereizten und geschwollenen Augen kommen. Deshalb ist es wichtig, frühzeitig die Ursache zu erkennen und eine entsprechende Behandlung einzuleiten. Du kannst so auch Komplikationen vermeiden.
Verstopfung des Tränengangs
Wie bereits erwähnt, kann sich ein Tränenkanal verstopfen, der dafür zuständig ist, das Auge zu schützen und die Augenoberfläche zu befeuchten. Die überschüssige Flüssigkeit muss über den Tränensack und von dort über den Tränennasengang in die Nase abtransportiert werden.
Wenn ein Tränenweg verstopft ist, ist dies jedoch nicht möglich und die Tränen fließen über die Augen ab. In der Fachsprache bezeichnet man diese Situation als Dakryozystitis, die akut oder chronisch verlaufen kann.
Altersbedingt können sich die Tränenwege verengen und zu tränenden Augen führen. Allerdings können dabei auch genetische Faktoren eine Rolle spielen, was häufig bei Babys der Fall ist.
Das Syndrom des trockenen Auges
Das Syndrom des trockenen Auges ist bei vielen Frauen auf hormonelle Veränderungen zurückzuführen, kann jedoch auch durch Luftverschmutzung ausgelöst werden. Zusätzlich zu den Tränen kommt es zu Juckreiz, Lichtempfindlichkeit und Brennen. Betroffene haben das Gefühl, dass das Auge verunreinigt ist und die Augenlider fühlen sich schwer an. Da die Tränendrüsen durch den natürlichen Schutzmechanismus überstimuliert werden, ist zu viel Tränenflüssigkeit vorhanden.
Müde Augen
Du hast vielleicht schon einmal den Ausdruck “Office Eye Syndrom” gehört, der sich auf berufsbedingt müde Augen bezieht. Es handelt sich um eine sehr häufige Berufskrankheit, die unter anderem zu tränenden Augen führt.
Zu viel Bildschirmzeit kann die Augen ebenfalls ermüden und dies ist in der heutigen Zeit ein viel verbreitetes Problem. Es handelt sich um ein Symptom, das mit dem Computer Vision Syndrom zusammenhängt.
Tränende Augen durch Bindehautentzündung
Es handelt sich um eine der häufigsten Augenkrankheiten. Eine Konjunktivitis kann in jedem Lebensalter auftreten und ist recht unangenehm. Doch die Behandlung ist einfach.
Zu den häufigsten Symptomen einer Bindehautentzündung zählen tränende Augen, Schwellungen, Rötungen, Fremdkörpergefühl oder wässriges, eitriges oder schleimiges Sekret.
Lichtempfindlichkeit oder Photophobie
Menschen mit erhöhter Lichtempfindlichkeit reagieren sehr sensibel auf Sonnenlicht, künstliche Lichtquellen oder auch auf reflektierende Oberflächen. Personen mit Albinismus und hellen Augen sind häufiger davon betroffen. Zu den Symptomen zählen nicht nur tränende Augen, sondern auch häufiges Blinzeln, Brennen und Rötungen. Es kann außerdem zu Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen kommen.
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Andere häufige Ursachen
Zusätzlich zu den bereits erwähnten Ursachen können auch Allergien, Rhinitis oder Erkältungskrankheiten die Augen zum Tränen bringen. Des Weiteren gibt es auch harmlose Situationen, wie Lachen oder Gähnen, die dazu führen können. Es handelt sich in diesem Fall um eine natürliche Reaktion, die dir keine Sorgen bereiten muss.
Wann ist ein Arztbesuch nötig, um tränende Augen zu behandeln?
Sollten die Symptome auf eine Bindehautentzündung hinweisen, solltest du auf jeden Fall zum Arzt, denn sie könnte viraler Art und ansteckend sein. Auch wenn die Beschwerden länger als eine Woche anhalten und kein offensichtlicher Grund vorliegt, ist eine ärztliche Untersuchung wichtig. Wenn du immer wieder an tränenden Augen leidest, ist ebenfalls eine fachärztliche Diagnose nötig.
Die Behandlung von tränenden Augen ist in der Regel einfach. Dein Arzt wird dir weiterhelfen und die Behandlung an die zugrunde liegenden Ursachen anpassen.
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