12 Tipps zur Vorbereitung auf einen Arzttermin

Um sich auf einen Arztbesuch vorzubereiten, ist es am besten, die Gründe so genau wie möglich zu kennen. Mehr dazu hier!
12 Tipps zur Vorbereitung auf einen Arzttermin
Leidy Mora Molina

Geprüft und freigegeben von der Krankenschwester Leidy Mora Molina.

Geschrieben von Edith Sánchez

Letzte Aktualisierung: 31. März 2024

Sich auf einen Arztbesuch vorzubereiten ist eine gute Idee. Das hilft dir nicht nur dabei, das Gespräch mit dem Arzt oder der Ärztin optimal zu nutzen und wichtige Informationen oder Details nicht zu vergessen.

Du vermeidest auch Fehler und Ungenauigkeiten. Du gehst mit klaren Gedanken und einem klaren Bild im Kopf zur Sprechstunde. So hat der Arzt oder die Ärztin mehr und bessere Anhaltspunkte, wie er oder sie am besten vorgehen soll.

Vor allem ist es wichtig, die Gründe für den Arztbesuch klar zu benennen. Darüber hinaus ist es wichtig, sich über die Fragen im Klaren zu sein, die gestellt werden sollen, und spezifische Informationen über die Einnahme von Medikamenten oder über laufende Behandlungen zu geben.

Tipps zur Vorbereitung auf den Arztbesuch

Sich auf einen Arztbesuch vorzubereiten bedeutet, die Informationen zusammenzustellen, die man dem Arzt oder der Ärztin geben sollte, und sich darüber im Klaren zu sein, was man damit erreichen will. Die folgenden Tipps können dir dabei helfen.

1. Der Hauptgrund für den Arztbesuch

Wenn du dich auf einen Arztbesuch vorbereitest, solltest du dir als erstes überlegen, aus welchem Grund du den Arzt oder die Ärztin aufsuchst. Im Allgemeinen gibt es drei Arten von Terminen: Erst- oder Neukonsultation, Symptomkonsultation und allgemeine Untersuchung.

Bei einem Erst- oder Wiedervorstellungstermin geht es in erster Linie darum, dich über deinen Gesundheitszustand zu informieren und dir ein bestimmtes Ereignis mitzuteilen. Bei einem Folgetermin geht es darum, dir mitzuteilen, welche Veränderungen oder neuen Entwicklungen seit dem letzten Termin eingetreten sind.

Ein allgemeiner Kontrolltermin ist als Routineuntersuchung gedacht. Auch hier solltest du deinen Arzt oder deine Ärztin über deinen Gesundheitszustand und Ereignisse des letzten Jahres informieren, selbst wenn sie dir nicht relevant erscheinen.

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2. Setze Prioritäten auf die Liste deiner Anliegen für den Arzttermin

Wenn du dir besondere Sorgen über deinen Gesundheitszustand, deine Medikamente, den Verlauf einer bestehenden Krankheit oder ein bestimmtes Ereignis machst, ist es ideal, eine Liste zu erstellen. Diese sollte alle Punkte enthalten, die Anlass zur Sorge geben.

Diese Bestandsaufnahme ist sehr hilfreich, um in der Beratung die wichtigsten Themen anzusprechen. Wenn dies nicht ausreicht, um alles zu überprüfen, hast du auch eine klare Aufzeichnung dessen, was bei deinem nächsten Termin zu besprechen ist.

12 Tipps zur Vorbereitung auf einen Arzttermin
Ärztinnen und Ärzte sollten ihre Patientinnen und Patienten zur Erstellung von Listen mit Bedenken und Themen ermutigen, die während der Konsultation besprochen werden sollen.

3. Krankengeschichte oder Anamnese

Eines der Dokumente, die du zu deinem ersten Termin oder deiner ersten Untersuchung mitbringen solltest, ist deine Krankengeschichte.

In den meisten Fällen hat die Ärztin oder der Arzt sie bereits digitalisiert und online. Der Patient oder die Patientin sollte sie jedoch vorher nochmals durchgelesen haben, und es schadet nie, sie in Papierform mitzubringen.

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4. Angaben zur Krankengeschichte

Die Ärztin oder der Arzt sollte über alle relevanten Vorerkrankungen informiert sein, wenn sie/er zum ersten Mal oder zu einer Kontrolluntersuchung kommt. Deshalb ist es wichtig, dass diese klar und deutlich aufgeschrieben wird.

Sehr wichtig ist auch die Information der Ärztin/des Arztes über die Behandlungen, die die Patientin/der Patient derzeit erhält. Es ist ratsam anzugeben, ob die Patientin/der Patient im letzten Jahr auch kosmetische Behandlungen/Eingriffe hatte.

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5. Informationen über die Medikation

Dies ist ein weiterer grundlegender Aspekt bei der Vorbereitung eines Arzttermins. Es ist wichtig, dass du eine Liste der Medikamente führst, die du einnimmst.

Du solltest den genauen Namen, die Dosierung, die Dauer der Einnahme und die Art der Behandlung aufschreiben. Diese Liste sollte auch Nahrungsergänzungsmittel, alternative oder natürliche Medikamente, Hausmittel und alles andere enthalten, was du zu therapeutischen Zwecken einnimmst oder verwendest.

6. Halte alle relevanten Dokumente bereit

Zusätzlich zu den Dokumenten, die das Gesundheitssystem belegen, sollte der/die Patient/in alle aktuellen Untersuchungen oder Tests mitbringen, die vom Arzt/von der Ärztin nicht überprüft wurden oder die er/sie für wichtig hält.

7. Melde gesundheitliche Ereignisse so vollständig wie möglich

Wenn du den größtmöglichen Nutzen aus deinem Arztbesuch ziehen möchtest, ist es am besten, wenn du gesundheitliche Ereignisse so vollständig wie möglich meldest.

Da es am häufigsten vorkommt, dass du wegen Schmerzen konsultiert wirst, gibt es eine Methode namens OPQRST (für die englische Abkürzung), mit der du einen sehr vollständigen Bericht erstellen kannst.

Hier erfährst du, wie du diese Methode nutzen kannst

  • O (Onset) Ursprung des Ereignisses: Was hast du gemacht, als der Schmerz anfing? Sind die Schmerzen plötzlich aufgetreten, schleichend oder chronisch?
  • P (Provocation/Palliation) Auslöser des Problems: Wird der Schmerz durch Aktivität, Position oder Hilfsmittel besser oder schlechter?
  • F: (Character) Charakter des Schmerzes: Ist der Schmerz stechend, dumpf oder einschießend?
  • A: (Radiation) Schmerzregion und -ausstrahlung: Wo im Körper befindet sich der Schmerz? Geht er auch von anderen Körperteilen aus?
  • S: (Severity) Schwere des Schmerzes: Bewerte den Schmerz auf einer Skala von 1 bis 10.
  • T (Time) Zeitpunkt des Auftretens: Wann hat der Schmerz begonnen? Hat er sich gebessert oder verschlimmert?

8. Schreibe die Symptome auf

Unabhängig davon, ob es sich um Schmerzen oder andere Beschwerden handelt, ist es am besten, die Symptome so genau wie möglich aufzuschreiben. Wenn du dich auf den Arztbesuch vorbereitest, solltest du die folgenden Informationen zur Hand haben:

  • Hast du Schmerzen? Wenn ja, wende die OPQRST-Methode an.
  • An welchem Körperteil hast du eine Anomalie festgestellt?
  • Welche Merkmale weist die festgestellte Anomalie auf?
  • Notiere das Datum, an dem sie entdeckt wurde.
  • Notiere alle anderen Symptome, die mit dem Hauptsymptom zusammenhängen.
  • Schreibe alle anderen Maßnahmen auf, die ergriffen wurden, um das Problem zu beheben.

9. Bereite dich darauf vor, Auskunft über deinen Lebensstil geben

Einige allgemeine und relevante Informationen über deinen Lebensstil wirst du dem Arzt der Ärztin geben müssen. Dazu gehören:

  • Wie deine Ernährungsweise aussieht.
  • Welche körperlichen Aktivitäten du ausübst.
  • Ob und wie viel du rauchst. Dasselbe gilt für Alkohol und psychoaktive Drogen.
  • Deine Schlafgewohnheiten.
  • Aktuelle Ereignisse oder Situationen, die Stress auslösen können.

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10. Bereite deine Fragen im Voraus vor

Ein Teil der Vorbereitung auf einen Arztbesuch ist das Erstellen einer Liste mit wichtigen Fragen, die du dem Arzt oder der Ärztin stellen möchtest. Es ist ratsam, diese zu priorisieren und so konkret wie möglich zu formulieren.

11. Organisiere alles im Voraus

Am besten ist es, wenn du alle Unterlagen und Notizen schon am Tag vor dem Termin bereitlegst. Du solltest genügend Zeit einplanen, um rechtzeitig in der Arztpraxis zu sein.

Wenn du unsicher bist oder Hilfe brauchst, ist es immer gut, eine Begleitperson mitzunehmen.

12. Mach dir Notizen

Bei einem Arztbesuch werden manchmal viele Informationen ausgetauscht. Deshalb ist es eine gute Idee, sich Notizen zu machen.

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Sowohl die Ärztin/der Arzt als auch die Patientin/der Patient können wichtige Informationen aufschreiben, damit sie nach dem Termin nicht vergessen werden.

Nützliche Fragen an die Ärztin/den Arzt beim Arzttermin

Eine gute Kommunikation mit der Ärztin/dem Arzt ist sehr wichtig, damit alles reibungslos verläuft. Ein Teil dieser Kommunikation sind die Fragen, die du stellen solltest.

Es ist am besten, die folgenden Variablen zu berücksichtigen, wenn man sich überlegt, welche Fragen man dem Arzt/der Ärztin stellen möchte:

  • Krankheiten oder Symptome: Hier geht es um die Bedeutung der Symptome und die Art der Erkrankung, an der du leidest. Außerdem können Erwartungen und Prognosen geklärt werden.
  • Medikamente: Es ist wichtig zu wissen, wofür die einzelnen Medikamente verwendet werden, welche Vorteile und Risiken sie haben, welche Vorsichtsmaßnahmen zu treffen sind, welche alternativen Namen es gibt und ob es Generika gibt.
  • Tests: Finde heraus, wofür die einzelnen Tests gedacht sind, ob sie besondere Vorbereitungen erfordern oder Risiken bergen.
  • Behandlung: Informiere dich über den Zweck, die Dauer, die Vor- und Nachteile, die Wirksamkeit und Alternativen.

Beim Arztbesuch ist Ehrlichkeit am besten

Neben der Vorbereitung auf den Arztbesuch ist es wichtig, den Arzt oder die Ärztin über wichtige Dinge nicht im Unklaren zu lassen. Ehrlichkeit ist das A und O, um Vertrauen aufzubauen und das Problem richtig anzugehen.

Auch wenn Arzttermine zeitlich begrenzt sind, sollte dies kein Hindernis sein, bei Bedarf Fragen zu stellen. Der Patient oder die Patientin hat das Recht zu wissen, was mit ihm oder ihr geschieht, und zu verstehen, was der Arzt oder die Ärztin für ihn oder sie tut.


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