Tipps für glanzvolles Haar
Möchtest du glanzvolles Haar, so solltest du unseren Tipps vertrauen und auch neue Produkte ausprobieren, die ganz ohne Petrochemie glanzvolles Haar zaubern können. Auch Hausmittel können Manches besser als teure Mittelchen aus der Drogerie!
Glanzvolles Haar kommt zunächst von innen
Glanzvolles Haar mit gesunder Struktur kann nur dann entstehen, wenn die Ernährung dafür stimmt. Nur wenn die Kopfhaut dauerhaft mit den richtigen Nährstoffen versorgt wird, wächst daraus auch glanzvolles Haar mit gesunder Substanz.
Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sind die Bausteine für kräftiges, glänzendes und rundum gesundes Haar. Wer sich nicht richtig ernährt, bekommt oft die Quittung davon mit stumpfem, glanzlosem Haar. Mangelernährung bei unsachgemäßen Diäten kann sogar zu Haarausfall führen!
Haare sind, grob vereinfacht, Fäden aus Keratin. Keratin ist eine hornähnliche Substanz, die aus Eiweiß aufgebaut ist. Eine eiweißreiche Ernährung ist daher für den gesunden Aufbau der Haare wichtig.
Wahrscheinlich kennst du Biotin vom Namen her. Biotin (Vitamin H) spielt eine wichtige Rolle beim Eiweißstoffwechsel. Es sorgt beim Aufbau der Haare dafür, dass sie eine bessere Struktur und Glanz bekommen.
Gute Biotin-Lieferanten sind: Getreideprodukte (Vollkornprodukte, Naturreis, Haferflocken), Ei, Milch, Soja, Erdnüsse, Champignons.
Weitere wichtige Nährstoffe für gesunde Haare sind:
- B–Vitamine
- Vitamin A
- Eisen
- Kupfer und
- Zink.
Eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit drei Mischkostmahlzeiten am Tag liefern eine ideale Grundlage für gesundes, kräftiges und glanzvolles Haar.
Saure Rinse
Eine Haarspülung aus dem Laden ist immer leicht sauer, weil sich dadurch die Haarschuppen deiner Haare schließt und jedes einzelne Haar dadurch mehr glänzt.
Du kannst diesen Effekt ganz einfach mit Lebensmitteln erzielen: Säure bringt die feinen Haarschüppchen dazu, sich wieder eng zusammenzuziehen und glatt anzulegen.
Die Haare erhalten dadurch ihren ursprünglichen Glanz zurück, fühlen sich weniger störrisch an, sind weicher und lassen sich viel besser frisieren und in Form bringen!
Mische dazu einfach zu gleichen Teilen Apfelessig mit Wasser und nutze diese Mischung als Haarspülung nach der Haarwäsche. Ideal auch, nachdem du eine Haarkur angewendet hast. Nicht ausspülen!
Ausprobieren:
Verzichte auf Silikone
Sehr beliebt sind Silikone in Haarpflegeprodukten, die für glanzvolles Haar sorgen sollen. Sie verstecken sich hinter folgenden Bezeichnungen: Cetearyl methicone, Cetyl Dimethicone, Cyclomethicone, Cyclopentasiloxane, Dimethicone, Dimethiconol, Stearyl Dimethicone, Trimethylsilylamodimethicone, Cyclopentasiloxane, Amodimethicone, Behenoxy Dimethicone und Stearoxy Dimethicone.
Silikone sind Nebenprodukte der Mineralölindustrie und haben in der Haarpflege den einzigen Vorteil, dass sie kurzfristig dazu führen, dass sich die Haare weicher und seidiger anfühlen.
Um eine echte Haarpflege handelt es sich dabei allerdings nicht, da sich die Silikone nur wie eine Schicht um die einzelnen Haare legen und es nicht mit Nährstoffen versorgen.
Durch diese Schicht um die Haare können echte Nährstoffe nicht mehr an das Haar ran und es wird dadurch brüchig und trocken, es kann zu Spliss kommen.
Bei regelmäßiger Anwendung beschweren Silikone auch das Haar, weil sie sich Schicht um Schicht auf den Haaren anlagern. Merken tut man davon allerdings nichts, denn das Haar fühlt sich durch die Silikonschicht ja gepflegt an!
Verzichte auf Mineralöle
Öle auf Mineralölbasis stehen in der Kritik, durch gewisse Inhaltstoffe krebserregend zu sein. Manche Haarpflegeprodukte auf Mineralölbasis enthalten Paraffine.
Diese dringen nicht in die Haut oder die Haare ein, sondern bleiben als „Schmierfilm“ an der Oberfläche. Eine Pflegewirkung wird durch paraffinhaltige Öle nicht erzielt.
Der einzige Vorteil von Haarpflegemitteln auf Mineralölbasis ist ihr äußerst günstiger Preis. Aber auch ein niedriger Preis ohne Pflegewirkung ist eine unnötige Ausgabe. Mineralöle in der Deklaration der Inhaltstoffe heißen: Cera Microcristallina, Ceresin, Mineralöl, Mineral Oil, Microcrystalline Wax, Ozokerit, Paraffine, Paraffinum Liquidum, Paraffinum Subliquidum, Petrolatum und Vaseline.
Verwende pflanzliche Haarpflege
Wenn du deine Haare wirklich pflegen möchtest, darfst du nicht auf oben erwähnte synthetische „Pflege“stoffe zurückgreifen. Ein Blick auf die Packung sollte daher zur Selbstverständlichkeit werden, bevor du das Shampoo, die Spülung oder Haarkur kaufst. In Naturkosmetik sind solche Stoffe grundsätzlich verboten.
Wenn du beginnst, von synthetischen Pflegemitteln auf pflanzliche Wirkstoffe umzusteigen, ist es sinnvoll, beim Friseur ein „Haarpeeling“ zu besorgen, das deine Haare von den angelagerten Silikonen befreit und für die echte Haarpflege aufnahmefähig macht.
Dann kannst du mit pflanzlicher Pflege für glanzvolles Haar loslegen.
Ganz einfach:
Haarpflege aus der Küche
Ein einfaches Hausmittel ist die Anwendung von Öl im Haar. Dazu erwärmst du eine deiner Haarlänge entsprechende Portion Speiseöl und gibst es auf deine Haare. Je länger es unter Frischhaltefolie oder einer Duschhaube (über Nacht) einwirkt, desto besser!
Dann mit einem milden (!) Shampoo ausspülen und mit einer selbst gemachten Essig- oder Zitronenwasser-Spülung zum Glänzen bringen.
Einfacher und natürlicher geht es nicht! Teure Stylingprodukte kannst du im Ladenregal stehen lassen, dein Küchenschrank hält alles parat!
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(http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/B9780128114421000043) - S Rele, A., & B Mohile, R. (2002). Effect of mineral oil, sunflower oil, and coconut oil on prevention of hair damage. Journal of cosmetic science (Vol. 54).