Speisepilze selbst anbauen: Einfache Anleitung für Anfänger/innen
Speisepilze zu züchten ist einfach und bietet einen großen Vorteil: Einsparungen für alle Liebhaber von Pilzgerichten. Für viele Menschen kann dies sogar eine Geschäftsalternative sein.
In jedem Fall werden wir dir in diesem Artikel erklären, wie du deine eigene Speisepilze zu Hause aufbaust. Du erfährst, welche Elemente du brauchst, wie du mit dieser Aufgabe beginnst und wie lange es bis zur ersten Ernte dauert. Lies einfach weiter!
Speisepilze und ihre Merkmale
Bevor du damit beginnst, Speisepilze zu Hause zu züchten, musst du die Merkmale des Produkts kennen, das du anbauen willst. Zunächst einmal ist zu sagen, dass Pilze auf natürliche Weise an verrottenden Stämmen wachsen.
Sie wachsen dort, weil sie sich von organischem Material ernähren, was einen ersten Hinweis auf die Bedingungen gibt, die das Substrat haben muss, in dem man sie anbaut.
Darüber hinaus brauchen Pilze eine Umgebung mit einer guten Menge an Licht und Sauerstoff. Dies sorgt für eine gesunde Ernte, die für den späteren Verzehr geeignet ist.
Außerdem sei darauf hingewiesen, dass Pilze als Nahrungsergänzungsmittel mit einem hohen Nährwert gelten:
- Sie enthalten verschiedene Vitamine: Niacin, Thiamin (Vitamin B1), B12 und C.
- Des Weiteren 57 % bis 61 % Kohlenhydrate, bezogen auf ihr Trockengewicht.
- Speisepilze liefern die Mineralstoffe Kalium, Phosphor und Kalzium.
- Sie haben einen Proteingehalt von 26 %.
- Darüber hinaus enthalten sie 11,9 % Ballaststoffe.
Einige Forschungen legen nahe, dass Pilze positive Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben. Man spricht zum Beispiel von ihrer antioxidativen Wirkung, ihrer Fähigkeit, den Cholesterinspiegelzu senken und einer vielversprechenden biologischen Wirkung bei der Vorbeugung von neurodegenerativen Erkrankungen.
Was brauchst du, um deine eigenen Speisepilze zu züchten?
Nachdem du nun ein wenig mehr über das Produkt weißt, ist es an der Zeit, die Elemente zu kennen, die du benötigst, um deine eigenen Speisepilze zu züchten.
1. Pilze oder Sporen
Es scheint offensichtlich zu sein, aber es ist nicht so offensichtlich. Das Erste, was du brauchst, sind die Pilze, die du anbauen willst, oder die Sporen.
Du kannst unter anderem Pappelpilze, Champignons, Shiitake oder Austernpilze kaufen. In Fachgeschäften sind sie als Myzel oder Mykorrhiza erhältlich. Welche dieser Möglichkeiten du für deinen Pilzzucht nutzen willst, bleibt dir überlassen.
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2. Das richtige Substrat
Das zweite, was du brauchst, ist das Substrat, in dem du deine Pilze anbauen willst. Auch dieses kannst du im Fachhandel kaufen oder selbst zubereiten. Idealerweise sollte es aus Stroh, Sägemehl, Kokosfasern, Vermiculit, Kompost, Mulch oder Mist bestehen.
Es gibt jedoch noch mehr hausgemachte Möglichkeiten, darunter die Verwendung von Kaffeesatz und Holzscheiten, damit sich die Pilze wie in der Natur vermehren können. Den Kaffeesatz fügt man dem Substrat hinzu oder mischt ihn mit feuchten Pappstücken.
3. Unterlage für das Substrat
Das Substrat, in dem du deine Speisepilze anbauen willst, braucht eine Unterlage oder einen Behälter. Dazu kannst du z. B. recycelbare, dunkle Kunststoffbehälter, einen alten Eimer oder sogar eine Wasserflasche verwenden.
Wenn dir das zu umständlich ist, kannst du in einem Fachgeschäft nach einem fertigen Ballen fragen, der das Substrat und die Sporen enthält. Apropos einfachere Möglichkeiten: Es gibt auch Speisepilz-Zucht-Sets oder Micokits, die alles enthalten, was man braucht.
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Speisepilze anbauen: Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
Wenn alles fertig ist, kannst du dich an die Arbeit machen, um in 3 bis 6 Wochen leckere Pilze aus eigenem Anbau zu ernten. Los geht’s!
- Wasche dir die Hände: Es ist wichtig, dass deine Hände und die Elemente, die du benutzen wirst, absolut sauber sind. Verwende Seife und Wasser, Alkohol oder Desinfektionsgel.
- Bereite den Kulturbehälter vor: Zuerst solltest du ihn waschen. Wenn du eine Plastikflasche recycelst, schneide den Deckel ab und bohre sechs Löcher (drei im Boden und drei an den Seiten). Wenn du ein Gefäß aus einem anderen Material verwendest, achte darauf, dass es Abflusslöcher hat.
- Beginne mit der Bepflanzung: Nimm eine Menge des von dir gewählten Substrats und gib es auf den Boden des Anzuchtbehälters. Dann folgt eine Schicht Sporen und danach eine weitere Schicht Substrat. Mache so weiter, bis du drei Viertel deines Behälters gefüllt hast.
- Setze einen Deckel auf: Wenn du eine Plastikflasche benutzt, dann verwendest du jetzt den Teil, den du zuvor entfernt hast, um den Behälter zu verschließen. Allerdings darfst du nicht vergessen, vorab einige Löcher in den Deckel zu bohren, damit die Kultur atmen kann. Wenn du einen anderen Behälter verwendest, musst du etwas finden, das sich zum Abdecken eignet.
- Stecke deine Kultur in eine Tüte: Diese sollte nicht an der Kultur kleben, da sie sonst die Pilze beschädigt.
- Achte auf die optimale Temperatur: Idealerweise stellst du die Pilze an einen sonnengeschützten Ort, an dem die Temperatur zwischen 15 und 20 Grad Celsius liegt. Außerdem solltest du die Umgebung feucht halten, was du durch häufiges Besprühen der Pflanzen erreichen kannst.
- Dann wartest du auf die Keimung der Sporen: Zwischen der zweiten und vierten Woche kannst du die ersten Sprossen sehen. Drei bis sechs Wochen später kannst du deine Pilze ernten.
Speisepilze zu Hause anbauen – worauf wartest du noch?
Die Anlage eines eigenen Speisepilzgartens zu Hause ist sehr einfach. Du hast die Möglichkeit, alles, was du brauchst, zu kaufen. Oder du verwendest verschiedene recyclingfähige Produkte, wie Plastikflaschen und Kaffeesatz.
Jetzt bist du bereit für den Eigenanbau. Du kannst deine Pilze für den Eigenbedarf oder die Familie verwenden. Und wenn du Unternehmer/in bist, kannst du sie auch verkaufen. Worauf wartest du noch?
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