Schwere neurokognitive Störung
Als schwere neurokognitive Störung wird eine Krankheit bezeichnet, bei der es durch neuronale Schäden zu Einbußen der kognitiven Leistungsfähigkeit kommt. Damit verlieren Betroffene mit der Zeit ihre Selbständigkeit und haben bei alltäglichen Aktivitäten Schwierigkeiten.
Eine Neurokognitive Störung beeinflusst im Allgemeinen kognitive Fähigkeiten wie Gedächtnis, Wahrnehmung oder Problemlösung. Mögliche Folgen sind Amnesie, Demenz und Delirium. Davon sind insbesondere ältere Menschen ab 60 Jahren betroffen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation gibt es weltweit etwa 4,7 Millionen Fälle.
Durch die zunehmende Lebenserwartung und eine immer ältere Bevölkerung, werden schwere kognitive Störungen zu einem globalen Problem. Es gibt keine Heilung für diese Krankheit, aber die Symptome können behandelt werden.
Schwere neurokognitive Störung
Symptome und Phasen
Wie bereits erwähnt, kommt es zu schweren Beeinträchtigungen der kognitiven Funktionen. Durch diese Einbußen verliert der Patient an Selbständigkeit, seine Leistung lässt nach und er kann immer weniger Tätigkeiten alleine ausführen. Insbesondere werden folgende Fähigkeiten beeinträchtigt:
- emotionales Verhalten oder die Persönlichkeit des Patienten
- Sprache und Wahrnehmung
- Gedächtnis, Denken oder Beurteilungsfähigkeit
Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Symptomen im Zusammenhang mit den kognitiven Störungen; zum Beispiel Halluzinationen, Depressionen, Aggressionen oder Wahnvorstellungen. Beim Entwicklungsprozess der schweren neurokognitiven Störung kann man drei Phasen unterscheiden, die im Folgenden beschrieben werden.
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Anfangsphase der Erkrankung
Die ersten Symptome sind leicht und werden oft nicht sofort bemerkt. Betroffene haben gelegentliche Gedächtnislücken oder sind zum Beispiel orientierungslos.
Zwischenphase der schweren neurokognitiven Störung
Entsprechend der Entwicklung der Krankheit werden die Auswirkungen immer deutlicher. Der Patient braucht immer mehr Hilfe sogar bei alltäglichen Tätigkeiten wie Körperpflege, Einkaufen oder Bezahlen von Rechnungen.
Außerdem wird die Vergesslichkeit immer gravierender und häufiger. Er kann sogar zu Hause desorientiert sein und leichte Amnesiephasen haben. Auch Verständigungsschwierigkeiten können auftreten.
Fortgeschrittene Phase
Im fortgeschrittenen Stadium der schweren neurokognitiven Störung, die sich immer weiter verschlimmert, hat der Patient immer mehr Schwierigkeiten, Tätigkeiten auszuüben. Möglicherweise kommt es sogar zu aggressivem Verhalten. Letztendlich kann es zu einer totalen Abhängigkeit und Inaktivität kommen.
Alzheimer ist eine Art der schweren neurokognitiven Störung
Alzheimer ist die geläufigste Form von Demenz. Tatsächlich handelt es sich in 60-80 % der Fälle, in denen eine schwere neurokognitive Störung diagnostiziert wird, um diese Krankheit. Derzeit gibt es keine Heilung für Alzheimer. Genauso wenig wie schwere neurokognitive Störungen nicht geheilt werden können.
Es gibt jedoch eine Reihe von Behandlungen, die sich auf die Symptome konzentrieren, um die Lebensqualität des Patienten zu verbessern. Darüber hinaus können sie die Entwicklung der Krankheit verlangsamen. Heutzutage ist Alzheimer einer der Schwerpunkte in der biomedizinischen Forschung.
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Schwere neurokognitive Störung: Behandlung
Die fortschreitende Entwicklung der Krankheit ist unvermeidlich. Bei der Behandlung steht vor allem die Verbesserung der Lebensqualität des Patienten im Vordergrund.
Als Erstes muss erwähnt werden, wie wichtig die Zusammenarbeit von Krankenschwestern, Ärzten und Sozialarbeitern ist. Denn es handelt sich um eine multifaktorielle Störung.
Bei der Behandlung dieser Erkrankung ist die Rolle des Hauptpflegers von grundlegender Bedeutung: Pflege und Therapien müssen koodriniert werden. Außerdem ist sehr wichtig, die Behandlung genau einzuhalten, um Komplikationen oder Nebenwirkungen von Medikamenten zu vermeiden.
Zudem ist die Unterstützung der Familie unerlässlich, um den Patienten zu begleiten und stets zu orientieren. Darüber hinaus können Beschäftigungstherapien und Hilfsnetzwerke dem Patienten enorm helfen.
In vielen Fällen ist die Vorbeugung gegen bestimmte sekundäre Krankheitsursachen wie Bluthochdruck, Cholesterin oder Übergewicht sinnvoll. Denn so können Risikofaktoren für Krankheiten reduziert werden, für welche die Patienten prädisponiert sind.
Es gibt zudem eine Reihe von Behandlungen für bestimmte Symptome, die mit der schweren neurokognitiven Störung zusammenhängen können. Diese Symptome sind unter anderem Halluzinationen, Wahnvorstellungen, Depression oder Aggressivität. Die in diesen Fällen verwendeten Medikamente sind Antipsychotika, Antidepressiva und Antikonvulsiva.
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