Rötungen und Juckreiz hinter den Ohren: Mögliche Ursachen

In der Regel handelt es sich bei Reizungen hinter den Ohren um leicht zu behandelnde Beschwerden, dahinter könnten sich jedoch auch ernstere Krankheiten verbergen.
Rötungen und Juckreiz hinter den Ohren: Mögliche Ursachen
Leonardo Biolatto

Geprüft und freigegeben von dem Facharzt Leonardo Biolatto.

Geschrieben von Leonardo Biolatto

Letzte Aktualisierung: 11. Juni 2023

Hinter den Ohren kann es zu Rötungen und Reizungen kommen, die auf eine Autoimmunkrankheit wie Schuppenflechte, Pilzinfektionen, Virusinfektionen wie Röteln oder verschiedene andere gesundheitliche Probleme zurückzuführen sind.

Meistens ist nur ein Ohr davon betroffen, wobei sich das Hautbild je nach Ursache unterschiedlich verändert. Zusätzlich kann es zu Schmerzen, Fieber oder allgemeinem Unwohlsein kommen. Erfahre in diesem Artikel Wissenswertes über mögliche Ursachen für Rötungen und Juckreiz hinter den Ohren.

Ursachen für Rötungen und Juckreiz hinter den Ohren

Wir sehen uns anschließend die häufigsten Ursachen für Rötungen und Juckreiz hinter den Ohren an.

1. Kontaktdermatitis

Als Kontaktdermatitis bezeichnet man eine Hautentzündung, die durch direkten Kontakt mit einer bestimmten Substanz ausgelöst wird. Ein von der Eczema Association Australasia veröffentlichter Artikel weist darauf hin, dass Nickel zu den häufigsten Auslösern zählt. So können unter anderem Ohrringe für die Kontaktdermatitis verantwortlich sein. Auch Paraphenylendiamin, das in vielen Haarfärbemitteln enthalten ist, kann zu Reizungen hinter den Ohren führen.

Der betroffene Bereich ist meistens trocken und schuppig. Außerdem führt die Kontaktdermatitis zu starkem Juckreiz. Lasse dich ärztlich untersuchen und einen Allergietest durchführen.

2. Kopfhaut-Psoriasis

Schuppenflechte ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung. Sie kann sich auf der Kopfhaut ausbreiten und auch hinter den Ohren Plaques bilden, die zu starkem Juckreiz führen. Die Diagnose ist komplex, in manchen Fällen ist eine Hautbiopsie erforderlich.

Die Behandlung hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab. In der Regel kommen Salben mit Kortikosteroiden sowie Vitamin D3-Analoga zum Einsatz. Zusätzlich kann eine Lichttherapie hilfreich sein. In schweren Fällen sind Arzneimittel wie Methotrexat oder Cyclosporin oder auch Biologika erforderlich.

Auch psychologische Unterstützung und ein bewusster Lebensstil, insbesondere eine Ernährungsumstellung, sind entscheidend, um die Symptome der Schuppenflechte zu lindern.

3. Röteln

Röteln sind eine hoch ansteckende Infektionskrankheit. Eine Veröffentlichung der NHS weist allerdings darauf hin, dass es sich um eine seltene Krankheit handelt, die in der Regel Kinder betrifft und gutartig verläuft. Die meisten Fälle sind mild oder symptomlos. Bei schwangeren Frauen kann Röteln jedoch zu ernsthaften Komplikationen führen. Kinder werden in der Regel gegen Röteln geimpft, was wichtig ist, da es keine spezifische Behandlung gibt.

Ein charakteristisches Symptom ist ein feinfleckiger Hautausschlag im Gesicht, der sich jedoch auch hinter den Ohren ausbreiten kann. Zusätzliche Symptome sind Husten, Fieber, Kopfschmerzen, Schnupfen und geschwollene Drüsen. Eine Blutanalyse kann die Diagnose bestätigen.

Impfungen helfen gegen verschiedene Krankheiten, die u.a. Rötungen hinter den Ohren auslösen.
Impfungen gegen Masern und Röteln sind in der Prävention entscheidend.  

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Wann solltest du einen Arzt aufsuchen?

Stellst du eine Rötung und/oder Juckreiz hinter den Ohren fest, solltest du dich unbedingt ärztlich untersuchen lassen. Besonders wichtig ist das, wenn zusätzliche Symptome wie Fieber, Müdigkeit oder Unwohlsein auftreten. Schwellungen oder Entzündungen der nahegelegenen Lymphknoten erfordern ebenfalls einen Arztbesuch. Sobald du eine Diagnose hast, ist eine spezifische Behandlung möglich.


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