Prednisolon: Alles, was du über dieses Medikament wissen musst!
Prednisolon ist ein Kortikosteroid, das eine entzündungshemmende Wirkung von mittlerer Dauer hat.
Kortikosteroide sind Hormone, die unser Körper in verschiedenen Drüsen wie der Bauchspeicheldrüse, der Schilddrüse, den Hoden, den Eierstöcken und den Nebennieren produziert. In unserem heutigen Artikel erfährst du, wann Prednisolon eingesetzt wird, welche Nebenwirkungen auftreten können und was du sonst noch beachten solltest.
Wofür verschreiben Ärzte Prednisolon?
Prednisolon wird häufig bei der Behandlung von Kindern eingesetzt. Am häufigsten verschreiben Ärzte es bei folgenden Gesundheitsproblemen:
- Bronchitis oder asthmatische Zustände
- Kehlkopfentzündung (Laryngitis)
- Atopische Dermatitis: Bei mittelschweren bis schweren Fällen
- Allergische Erkrankungen
Die Dauer der Behandlung mit diesem Arzneimittel hängt von der Schwere des Krankheitsverlaufs ab und ist von Fall zu Fall verschieden. Dennoch ist es am besten, Prednisolon so kurz wie möglich anzuwenden, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Du solltest wissen, dass dieses Medikament etwa 4 Stunden braucht, um seine Wirkung zu entfalten. Daher solltest du mindestens 8 Stunden zwischen einer Dosis und der nächsten warten. Auf diese Weise lässt sich die Halbwertszeit von Prednisolon im Blut erreichen, die die gewünschte Wirkung hervorruft.
Wie wird dieses Medikament eingenommen?
Obwohl Ärzte die Behandlung je nach Patient verschreiben, beträgt die maximale Tagesdosis 40 Milligramm pro Tag.
Die Behandlung umfasst in der Regel zwei Dosen pro Tag, alle 12 Stunden. Du kannst das Medikament mit Milch oder Säften mischen, um die Einnahme zu erleichtern.
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Welche Nebenwirkungen hat Prednisolon?
Wenn die Einnahme weniger als 10 Tage erfolgt, besteht nur ein geringes Risiko von Nebenwirkungen. Im Allgemeinen sind die häufigsten erhöhter Appetit und Unruhe.
Während bei kurzer Behandlungsdauer, wie bei Bronchitis, Laryngitis oder Dermatitis, kaum Nebenwirkungen auftreten, muss bei längeren Behandlungen eine ärztliche Kontrolle erfolgen. Dies liegt daran, dass die möglichen Nebenwirkungen in diesen Fällen schwerwiegender sein können.
Dazu gehören unter anderem folgende:
- Erhöhung des Blutzuckerspiegels
- Flüssigkeitsretention
- Das Auftreten von Dehnungsstreifen oder Akne
- Narbenprobleme
Wann darf Prednisolon nicht eingenommen werden?
Experten warnen vor der Einnahme dieses Arzneimittels, wenn dein Kind allergisch auf Prednisolon reagiert. Das Gleiche gilt, wenn es an einer Viruserkrankung leidet, da dieser Arzneistoff die Symptome verschlimmern kann.
Wenn du dein Kind impfen lassen musst, ist es am besten, wenn es zwei Monate vor der Impfung kein Prednisolon erhält. Wenn die Impfung aus irgendeinem Grund mit der Prednisolon-Behandlung zusammenfällt, solltest du deinen Kinderarzt oder deine Kinderärztin konsultieren.
Außerdem ist bei Impfungen und der Einnahme von Prednisolon zu beachten, dass zwischen dem Zeitpunkt der Impfung und dem Beginn der Behandlung mit diesem Medikament mindestens 2 Wochen liegen sollten.
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Du darfst die Einnahme nicht abrupt beenden
Da es sich um ein Kortikosteroid handelt, solltest du die Einnahme nie abrupt beenden, vor allem nicht, wenn dein Kind das Medikament über einen längeren Zeitraum hinweg eingenommen hat. Einer der Gründe, warum die Behandlung nicht abrupt beendet werden sollte, ist der mögliche plötzliche Abfall des Blutzuckerspiegels und des Blutdrucks.
Ein abruptes Absetzen des Medikaments kann auch die Produktion der Nebennieren beeinträchtigen, da die orale Einnahme des Kortikosteroids mit den vom Körper produzierten Hormonen konkurriert.
Gleichzeitig kommt es bei einem abrupten Absetzen der Behandlung zu einem plötzlichen Abfall der Kortikosteroide im Körper, wodurch sich alle Vitalparameter verändern können. Deshalb musst du die Dosis schrittweise reduzieren und dem Körper Zeit geben, sich allmählich an die hormonellen Veränderungen anzupassen.
Prednisolon: Ein kurzzeitig anzuwendendes Kortikosteroid
Prednisolon ist ein Kortikosteroid, das nur für kurze Behandlungen eingesetzt werden sollte. Denn dann verursacht es keine schwerwiegenden Nebenwirkungen. Wenn du die Behandlung wie vorgeschrieben durchführst und dich an die vom Arzt empfohlenen Dosierungen hältst, ist das die beste Garantie für eine baldige Genesung ohne weitere Komplikationen.
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