Pränatale Vitaminpräparate: Warum sind sie wichtig?

Pränatale Vitamine haben die Aufgabe, die natürliche Ernährung einer schwangeren Frau zu ergänzen. Ihre Funktion ist es, bestimmte Anforderungen der Schwangerschaft auszugleichen.
Pränatale Vitaminpräparate: Warum sind sie wichtig?
Leidy Mora Molina

Geprüft und freigegeben von der Krankenschwester Leidy Mora Molina.

Geschrieben von Edith Sánchez

Letzte Aktualisierung: 20. November 2024

Pränatale Vitaminpräparate sind eine gute Möglichkeit, die Ernährung während der Schwangerschaft zu ergänzen. Viele Mütter haben jedoch Fragen zu diesem Thema, da viele Mythen und Fehlinformationen im Umlauf sind.

Es ist klar, dass eine gesunde Ernährung der beste Weg ist, um alle Nährstoffe zu bekommen, die du während der Schwangerschaft brauchst. Einige wichtige Nährstoffe werden während der Schwangerschaft jedoch in größeren Mengen benötigt.

Deshalb ist es sehr empfehlenswert, vor der Schwangerschaft pränatale Vitaminpräparate einzunehmen. Welche sind die besten? Gibt es Risiken? Darüber sprechen wir im Folgenden.

Was sind pränatale Vitaminpräparate?

Pränatale Vitaminpräparate sind Nahrungsergänzungsmittel, die dazu beitragen, dass das Baby die Nährstoffe erhält, die es für eine normale Entwicklung braucht. Sie ergänzen die richtige Ernährung. Sie stellen den täglichen Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen während der Schwangerschaft sicher.

Es ist möglich, dass die normale Ernährung nicht genügend wichtige Nährstoffe für ein gesundes Wachstum des Babys liefert. Diese Nahrungsergänzungsmittel sind umso wichtiger für Frauen mit gesundheitlichen Problemen oder Ernährungseinschränkungen:

  • Vegetarisch oder vegan lebende Mütter
  • Laktoseintoleranz oder Unverträglichkeit anderer Lebensmittel
  • Tabak- oder Drogenkonsum
  • Essstörungen
  • Kreislaufprobleme
  • Früherer Magenbypass
  • Mehrlings-Schwangerschaft

Die Bedeutung pränataler Vitaminpräparate

Während der Schwangerschaft besteht ein erhöhter Bedarf an Nährstoffen wie Folsäure, Kalzium, Eisen und Omega-3-Fettsäuren. Pränatale Vitamine sorgen dafür, dass alle diese Elemente im richtigen Verhältnis aufgenommen werden.

Am wichtigsten sind Folsäure und Eisen. Im Idealfall sollte ein pränatales Vitaminpräparat jedoch noch weitere Vitamine enthalten. Lebensmittel, die Folsäure oder Vitamin B9 enthalten, müssen in der Ernährung der Mutter enthalten sein, aber es ist gut, sie durch ein Präparat zu ergänzen.

Folsäure

Es wird geschätzt, dass eine ausreichende Zufuhr von Folsäure im Monat vor der Empfängnis und zu Beginn der Schwangerschaft das Risiko für Neuralrohrdefekte wie Anenzephalie oder Spina bifida um bis zu 70 % senkt.

Auch das Risiko für andere Geburtsfehler wie Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und bestimmte Herzfehler sinkt. Sogar das Risiko einer Präeklampsie wird verringert.

Synthetisch hergestellte Folsäure wird vom Körper besser aufgenommen als Folsäure aus natürlichen Lebensmitteln. Die meisten pränatalen Vitaminpräparate enthalten Folsäure, und es ist wichtig, darauf zu achten, dass dies auch bei den Vitaminen der Fall ist, die werdende Mütter zu sich nehmen oder die ihnen verschrieben werden.

Eisen

In der Schwangerschaft ist der Eisenbedarf sehr hoch. Es ist schwierig, genügend Eisen über die normale Ernährung aufzunehmen.

Pränatale Vitaminpräparate helfen, diesen Mangel auszugleichen und der Gefahr einer Anämie vorzubeugen. Eine Anämie erhöht das Risiko einer Frühgeburt und eines niedrigen Geburtsgewichts.

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Kalzium

Pränatale Vitaminpräparate enthalten nicht immer oder nur in geringen Mengen Kalzium. Deshalb ist es sehr wichtig, es auch aus natürlichen Quellen zu beziehen. Dieses Element trägt zur gesunden Entwicklung von Knochen, Zähnen, Nerven und Muskeln, einschließlich des Herzens, bei.

Essenzielle Fettsäuren

Nur einige pränatale Vitamine enthalten essenzielle Fettsäuren. Dazu gehören Omega-3, DHA (Docosahexaensäure) und EPA (Eicosapentaensäure).

Alle drei genannten tragen zur Entwicklung des Gehirns, des Nervensystems und des Augengewebes des Babys bei. Idealerweise sollten sie über natürliche Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden.

Vitamin D

Vitamin D ist wichtig für die Aufrechterhaltung eines ausgeglichenen Kalzium- und Phosphorhaushalts bei Mutter und Kind. Ein Mangel an diesem Nährstoff erhöht das Risiko für Rachitis, eine abnormale Knochenentwicklung und eine verzögerte körperliche Entwicklung.

Es wird vermutet, dass dieser Mangel auch zu Präeklampsie und Schwangerschaftsdiabetes beiträgt. Daher ist es wichtig, dass pränatale Vitaminpräparate dieses Element enthalten.

Wann sollte eine Frau pränatale Vitaminpräparate einnehmen?

Idealerweise sollte eine Frau bereits vor der Schwangerschaft mit der Einnahme von Folsäure beginnen. Der Grund dafür ist, dass sich im ersten Schwangerschaftsmonat das Neuralrohr des Kindes entwickelt. In diesem Rohr entwickeln sich das Gehirn und das Rückenmark des Kindes.

Viele Frauen wissen aber erst nach dem ersten Monat, dass sie schwanger sind. Deshalb ist es wichtig, dass sie sofort mit der Einnahme von pränatalen Vitaminen beginnen.

Im Idealfall sollte eine Frau schon mit der Einnahme dieser Vitamine beginnen, wenn sie schwanger werden möchte.

Gibt es Nebenwirkungen?

Die meisten Frauen vertragen die pränatalen Vitaminpräparate gut und haben keine Schwierigkeiten bei der Einnahme. Einige berichten jedoch über Übelkeit. Diese tritt auf, wenn mehr als 30 Milligramm Eisen eingenommen werden. Höhere Mengen des Mineralstoffs reizen den Verdauungstrakt.

Es ist am besten, pränatale Vitaminpräparate zusammen mit einer Mahlzeit oder vor dem Schlafengehen einzunehmen. Wenn das Problem bestehen bleibt, wende dich an deinen Arzt oder deine Ärztin, damit er oder sie dir ein anderes Präparat empfiehlt.

Es gibt auch einen Prozentsatz von Frauen, bei denen Verstopfung als Nebenwirkung auftritt. Auch hier ist das Eisen schuld. Am besten entscheidest du dich für ein Präparat mit weniger Eisen und ernährst dich ballaststoffreich mit viel Wasser und frischen Lebensmitteln.

Pränatale Vitaminpräparate: Warum sind sie wichtig?
Die besten pränatalen Vitamine werden von deiner Hebamme empfohlen. Dabei wird die medizinische Situation jeder Mutter berücksichtigt.

Tipps und Empfehlungen zur Einnahme von pränatalen Vitaminen

Die Ärztin oder der Arzt wird dir sagen, welche pränatalen Vitamine für jede einzelne Frau am besten geeignet sind. Viele Menschen werden ihre Meinung äußern wollen, aber nur der Arzt oder die Ärztin kann entscheiden, was am sichersten ist.

Einige pränatale Vitaminpräparate enthalten pflanzliche Bestandteile. Es ist nicht ratsam, diese Produkte zu verwenden, da es noch keine Forschungsergebnisse gibt, die ihre Wirksamkeit unterstützen oder die Risiken dieser Inhaltsstoffe vollständig belegen.

Als Faustregel gilt, dass fast alle Mütter täglich eine Mindestmenge der folgenden Inhaltsstoffe zu sich nehmen sollten:

  • Folsäure: 400 Mikrogramm
  • Eisen: 27 Milligramm
  • Kalzium: 1000 Milligramm
  • Vitamin D: 200 bis 600 internationale Einheiten

Es wird nicht empfohlen, während der Einnahme der pränatalen Vitamine weitere Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Es sei denn, der Arzt oder die Ärztin rät ausdrücklich dazu.

Wichtig ist, dass die pränatalen Vitaminpräparate die natürliche Ernährung ergänzen und nicht ersetzen. Die werdende Mutter sollte die Ernährungsempfehlungen ihres Arztes oder ihrer Ärztin befolgen und sich gesund mit naturbelassenen Lebensmitteln ernähren, um die Schwangerschaft erfolgreich zu überstehen.


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