Pfeiffer-Drüsenfieber bei Kindern

Kinder können sich ab dem Alter von 6 Monaten mit dem Pfeiffer-Drüsenfieber, auch infektiöse Mononukleose genannt, infizieren. Dies kommt allerdings sehr selten vor. In den meisten Fällen treten keine Komplikationen auf und es besteht keine Gefahr für die Gesundheit.
Pfeiffer-Drüsenfieber bei Kindern
Leonardo Biolatto

Geprüft und freigegeben von dem Facharzt Leonardo Biolatto.

Geschrieben von Leonardo Biolatto

Letzte Aktualisierung: 27. Mai 2022

Eine Infektion mit dem Pfeiffer-Drüsenfieber, auch als Morbus Pfeiffer oder infektiöse Mononukleose bezeichnet, ist bei Kindern unter 15 Jahren sehr selten, jedoch nicht ausgeschlossen. In den meisten Fällen kommt es zwischen dem 15. und 25. Lebensjahr zu einer Ansteckung, doch diese Krankheit kann auch in anderen Altersgruppen auftreten.

Da es sich um eine infektiöse Krankheit handelt, ist es schwierig vorzubeugen. Bei kleinen Kindern verläuft das Pfeiffer-Drüsenfieber allerdings milder als bei Jugendlichen oder Erwachsenen. Erfahre heute mehr über dieses Thema.

Das Pfeiffer-Drüsenfieber: Was ist das?

Es handelt sich um eine in der Regel gutartige Infektionskrankheit, die von alleine wieder verschwindet. In den meisten Fällen sind davon Kinder im Schulalter, Jugendliche und junge Erwachsene betroffen. Die infektiöse Mononukleose tritt im Vorschulalter selten auf und verläuft meist asymptomatisch.

Schätzungsweise infizieren sich rund 95 Prozent der Erwachsenen zwischen 35 und 40 Jahren irgendwann in ihrem Leben mit dieser Krankheit. Manche wissen nichts davon, da sie keine Symptome spüren. Allerdings bleibt das Virus latent im Körper vorhanden.

Das Pfeiffer-Drüsenfieber tritt bei Kindern häufiger in Regionen mit mangelnder Hygiene auf, welche die Ausbreitung des ursächlichen Krankheitserregers erleichtern. Im Normalfall leidet man daran nur einmal im Leben. Doch das Virus könnte sich reaktivieren, was ganz besonders bei Patienten, die eine Transplantation erhalten, der Fall ist.

Kind mit Pfeiffer-Drüsenfieber
Das Pfeiffer-Drüsenfieber ist eine Infektionskrankheit, die oft unerkannt bleibt oder mit einer starken Grippe verwechselt werden kann.

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Das Pfeiffer-Drüsenfieber: Wie kommt es zu einer Infektion?

Morbus Pfeiffer wird auch als Kusskrankheit oder Studentenfieber bezeichnet. Denn die Übertragung kann beim Küssen erfolgen. Wie auch andere virale Krankheiten verbreitet sich das Virus über den Speichel.

Dies bedeutet jedoch auch, dass Husten, Niesen und enge Kontakte im Allgemeinen die Übertragung begünstigen. Außerdem können auch kontaminierte Gegenstände ansteckend sein. Kinder, die zum Beispiel beim Trinken Röhrchen oder Gläser teilen, sind deshalb gefährdeter.

Zur infektiösen Mononukleose kommt es in 90 Prozent der Fälle durch das Epstein-Barr-Virus. Nur etwa 7 Prozent der Infektionen erfolgen durch das Ciytomegalovirus. In seltenen Fällen kann auch Toxoplasma gondii dazu führen.

Das Epstein-Barr-Virus (EBV) gehört zur Familie der Herpesviridae und kann wie auch andere Herpesviren sehr lange latent im Körper verweilen, ohne Symptome auszulösen. Allerdings kann eine asymptomatische Person andere damit anstecken.

Klinische Manifestationen bei Kindern

Kleine Kinder leiden nur sehr selten an Symptomen und wenn, dann sind diese in der Regel nur sehr leicht. Die häufigsten Anzeichen für die infektiöse Mononukleose sind:

  • Fieber
  • Halsschmerzen
  • Weißer Belag im hinteren Bereich des Rachens
  • Geschwollene Lymphknoten im Halsbereich, in den Achselhöhlen und in der Leistengegend
  • Gefühl der Müdigkeit und Erschöpfung

In manchen Fällen kann es auch zu Schüttelfrost, Kopfschmerzen, geschwollenen Augenlidern, einer Leberentzündung oder einer Entzündung der Milz kommen. Langfristige Komplikationen könnten eine Anämie auslösen.

Das Pfeiffer-Drüsenfieber kann bei Kindern zu ernsten Komplikationen führen, was jedoch sehr selten vorkommt. Es könnten sich daraus folgende Krankheiten entwickeln: Meningitis, Guillain-Barré-Syndrom, Myokarditis, Thrombozytopenie und Orchitis (Hodenentzündung). In äußerst seltenen Fällen entsteht eine Leberinsuffizienz.

Kind hat Pfeiffer-Drüsenfieber
Fieber und geschwollene Lymphknoten sind die häufigsten Symptome einer infektiösen Mononukleose im Kindesalter.

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Was passiert nach der Diagnose?

Es gibt keine Impfungen und auch keine spezifischen Medikamente zur Behandlung des Pfeiffer-Drüsenfiebers. Deshalb geht es nach der Diagnose darum, mögliche Symptome zu lindern.

In der Regel verschwindet die Krankheit nach drei bis vier Wochen von selbst wieder. Allerdings können Symptome wie Müdigkeit und Fieber auch noch eine Woche länger anhalten.

Der Arzt verschreibt falls nötig entsprechende Arzneimittel, wie Schmerzmittel oder entzündungshemmende Medikamente. Sollte es zu Komplikationen kommen, können auch Kortikoide nötig sein.

Das infizierte Kind sollte von anderen isoliert werden, um die Infektion nicht auszubreiten. Außerdem ist es wichtig, dass es ausreichend Flüssigkeit aufnimmt und sich ausruht, ganz besonders in der akuten Phase. Es sollte mindestens drei Wochen lang keinen Kontaktsport und auch keine anderen physischen Aktivitäten ausüben.


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