Man darf diese Erkrankung nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn insbesondere eine bakterielle Gehirnhautentzündung kann sehr ernste Folgen haben. Rasches Handeln ist gefragt, um Hirnschäden oder auch den Tod zu verhindern!
Meningitis ist die Entzündung der Membranen, die das zentrale Nervensystem bedecken, auch Meningen genannt. Wenn diese Gehirn- oder Rückenmarkshäute entzündet sind, spricht man auch von einer Gehirnhautentzündung. Auslöser sind meist Viren oder Bakterien.
Man darf diese Erkrankung nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn insbesondere eine bakterielle Gehirnhautentzündung kann sehr ernste Folgen haben. Rasches Handeln ist gefragt, um Hirnschäden oder auch den Tod zu verhindern!
Was sind die Meningen?
Stelle dir dein Gehirn wie eine Frucht vor, die im Inneren eine Nuss enthält, die von einer Flüssigkeit umgeben wird, um sie zu schützen. Der Schädel ist die Schale der Nuss, darunter befindet sich das Gehirn, das weich und verletzlich ist. Doch unter der Schale befinden sich weitere drei Schichten, in denen auch die Gehirnflüssigkeit zirkuliert, um das Gehirn zu schützen.
Diese drei Schichten unter dem Schädel sind die Meningen, das sind strukturierete Bindegwebsschichten, die Gehirn und Rückenmark umhüllen, um diesen besonderen Schutz zu bieten.
Die Meningen verankern das Gehirn im Schädel und das Rückenmark im Wirbelkanal. Doch die Gehirn- und Rückenmarkshäute haben auch eine Schutzfunktion und bilden die sogenannte Blut-Hirn-Schranke, indem sie verhindern, dass gewisse für das Nervengewebe giftige Substanzen ins Gehirn eindringen können.
Verbreitung von Meningitis
Im sogenannten Meningitis-Gürtel ist das Risiko für diese Krankheit besonders groß: Dazu zählen viele ostafrikanische Länder, in denen in den Monaten Dezember bis März die Trockenheit und die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht besonders groß sind.
Die größte Gefahr für eine Meningokokken-Meningitis besteht in der Sahelzone, südlich der Sahara (Senegal, Maili, Burkina Faso, Gambia, Elfenbeinküste, Niger, Nigeria, Ghana, Äthiopien…).
Mangelnde medizinische Maßnahmen erhöhen die Sterblichkeitsrate. Immer wieder kommt es dadurch zu Epidemien. Die bisher schwerste davon forderte im Jahre 1996 mehr als 25.000 Todesopfer.
In Europa erkranken vorwiegend Kinder unter 5 Jahren an Meningitis. Kinder ab 2 Monaten und Erwachsene können jedoch gegen eine bakterielle Meningitis und auch gegen einige virale Formen geimpft werden.
Die Übertragung der ursächlichen Viren oder Bakterien erfolgt meist von Mensch zu Mensch durch Küssen, Husten oder Niesen, wobei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem gefährdeter für eine Ansteckung sind.
Es gibt jedoch ebenfalls nicht ansteckende Fälle von Meningitis.
Je nach Alter variiert das Infektionsrisiko durch verschiedene Krankheitserreger.
Neugeborene unter 3 Monaten:
Streptokokken der Gruppe B
E-coli
Kinder über drei Monate:
Meningokokken
Pneumokokken
Haemophilus influenzae
Erwachsene:
Meningokokken
Pneumokokken
Listeria monocytogenes
Wie äußert sich die Krankheit?
Die Mikroorganismen gelangen durch den Blutkreislauf in die Meningen, entweder direkt oder durch Kontiguität.
Die Bakterien, die sich für gewöhnlich in der Nase, im Mund und Rachen befinden und normalerweise keinen Schaden verursachen, gelangen in den Blutkreislauf. Von dort aus passieren sie die Blut-Hirn-Schranke an den Stellen, an denen sie am schwächsten ist.
Dann erreichen die Bakterien die Rückenmarksflüssigkeit des Subarachnoidalraums und verursachen eine Infektion in den Meningen.
Es kann bei Schädelfrakturen, chirurgischen Eingriffen usw. auch zu einer direkten Übertragung kommen. Auch Kontiguität-Entzündungen sind möglich.
Die Krankheit bricht abrupt aus, mit Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Bei Kindern können die Symptome jedoch weniger spezifisch sein, wie Reizbarkeit oder Schläfrigkeit.
Hirnschäden
Durch die Schwellung des Gehirns (Hirnödem) mit steigendem Hirndruck können bleibende Schäden zurückbleiben. Das Gehirn wird nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt und dies führt zum Absterben von Gehirnzellen. Wenn eine Meningitis nicht rechtzeitig richtig behandelt wird, kann sie auch tödlich verlaufen!
Meningitis diagnostizieren
Nach einer körperlichen Untersuchung folgt eine Lumbalpunktion zur genauen Diagnose. Dabei wird mit einer Nadel Rückenmarksflüssigkeit entnommen, um diese auf Bakterien und Viren zu untersuchen.
Typen der Meningitis
Meningitis kann, wie bereits erwähnt, viral oder bakteriell sein, je nach dem ätiologischen Krankheitserreger.
Die virale Meningitis hat in vielen Fällen eine milde Verlaufsform und heilt oft von selbst. Ein Krankenhausaufenthalt kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, wenn die Entzüdnung beispielsweise auf das Gehirn übergeht.
Jedoch ist die bakterielle Meningitis sehr ernst zu nehmen und erfordert eine Krankenhauseinweisung zur Behandlung. In diesem Fall ist das Sterberisiko hoch, auch mit Behandlung.
Man kann die Krankheit ebenfalls nach dem evolutionären Prozess unterteilen – akut, subakut und chronisch. Jedoch wird dieses Kriterium im Allgemeinen nicht verwendet.
Behandlung
Der Patient sollte so schnell wie möglich antivirale Arzneimittel und Antibiotika erhalten.
Um die Entzündung und Hirnödeme zu reduzieren, verabreichen Ärzte Kortikosteroide wieDexamethason. Dadurch soll das Risiko für Gehirnschäden reduziert werden.
Darüber hinaus gibt es allgemeine Empfehlungen, wie viel Flüssigkeit zu konsumieren, um das Fieber zu kontrollieren. Eine schnelle Behandlung ist grundlegend, um Folgebeschwerden zu verhindern und das Sterblichkeitsrisiko zu reduzieren.
Mögliche Konsequenzen
Taubheit
Epilepsie
Kognitive Defizite
Hydrozephalus
Tod
Bei Neugeborenen und Erwachsenen führt die Krankheit bei 20 – 30% der Fälle zum Tod. Bei älteren Kindern fällt das Risiko auf zwei Prozent.
Prävention
Wie bereits erwähnt, gibt es eine Schutzimpfung gegen bakterielle Meningitis und auch gegen einige virale Formen von Gehirnhautentzündung.
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