Perimenopause: Symptome und Behandlung
Der Begriff Perimenopause bezieht sich auf die Übergangsphase, die zur Menopause führt, dem Ende der Fruchtbarkeit einer Frau. Sie ist auch als die Zeit der “Wechseljahre” bekannt.
Die Perimenopause kann in verschiedenen Altersstufen auftreten. Während einige Frauen bereits in den 30ern erste Symptome spüren, zeigen sich bei anderen mit 40 oder erst 50 Jahren die ersten Anzeichen.
Manchmal wird die Perimenopause mit der Prämenopause verwechselt. Dabei handelt es sich jedoch um zwei verschiedene Dinge. Die Prämenopause beginnt vor der Perimenopause.
Was ist die Perimenopause?
Im Allgemeinen kann man die Perimenopause als die fruchtbare Zeit bezeichnen, die der Menopause am nächsten ist. Sie beginnt mit dem Abfallen des Hormonspiegels der Frau und erreicht ihren Höhepunkt, wenn der Monatszyklus für mehr als zwölf Monate endgültig ausbleibt.
Der Östrogen- und der Progesteronspiegel sind während dieser Phase instabil, da sie kontinuierlich ansteigen und abfallen. Das ruft eine Reihe von Symptomen hervor, sowohl körperliche als auch psychologische. Diese Instabilität hält so lange an, bis die Menstruation definitiv ausbleibt. Dieser Abschnitt geht zu Ende, wenn die letzte Menstruation ein Jahr zurückliegt.
Es gibt einige Faktoren, die die Perimenopause beschleunigen können. Schätzungen zufolge tritt sie bei Frauen, die rauchen, ein bis zwei Jahre früher als gewöhnlich ein. Auch eine familiäre Vorbelastung sowie Krebs- oder eine Hysterektomie können dazu führen, dass es früher dazu kommt.
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Symptome der Perimenopause
Das Hauptsymptom der Perimenopause ist der unregelmäßige Menstruationszyklus. Die Periode kann kürzer oder länger sein oder sogar einen Monat oder länger ganz ausbleiben. Außerdem ist sie manchmal stärker und manchmal leichter.
Weitere Symptome für diese Phase sind:
- Hitzewallungen: Hitzewellen, die von der Brust in den Kopf steigen
- Nächtliches Schwitzen
- Schlafstörungen
- Trockene Schleimhäute: Vor allem Scheidentrockenheit
- Dyspareunie: Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
- Stimmungsschwankungen
- Harnwegsinfektionen
- Anstieg des Körperfetts, vor allem im Hüftbereich
- Kein sexuelles Verlangen
- Osteoporose: Knochenabbau
Wie es zu den Hitzewallungen kommt, ist noch nicht ausreichend erforscht. Allerdings weiß man, dass warmes Wasser, heißes oder scharfes Essen, Alkohol und Koffein diese Beschwerden verstärken. Die Stimmungsschwankungen sind auf das hormonelle Ungleichgewicht zurückzuführen, aber auch auf das Bewusstsein, älter zu werden und nicht mehr fruchtbar zu sein.
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Behandlungsmöglichkeiten
Eine Behandlung während der Perimenopause ist nicht notwendig, wenn die Frau gut mit den Symptomen zurechtkommt. Wenn das nicht der Fall ist, werden meist eine oder mehrere der folgenden Maßnahmen empfohlen:
- Hormonersatztherapie: Besteht in der Verabreichung systemischer Östrogene. Es ist wichtig, dass die Therapie von einem Fachmann überwacht wird. Außerdem müssen Risiken und Vorteile abgewägt werden.
- Vaginales Östrogen: Salbe, Ring oder Tabletten mit Östrogen sollen der Scheidentrockenheit entgegenwirken. Dadurch werden Schmerzen beim Geschlechtsverkehrs und Symptome von Harnwegsinfektionen gelindert.
- Gabapentin: Dieses Medikament wird vor allem bei Krämpfen verschrieben, hat sich jedoch auch bei Hitzewallungen wirksam erwiesen.
- Antidepressiva: Sollen Hitzewallungen lindern und die Stimmung stabilisieren.
Weitere Ratschläge
Viele Frauen benötigen keine Arzneimittel, um mit den Beschwerden umzugehen. Ein gesunder Lebensstil ist in dieser Zeit besonders wichtig. Außerdem können dir angenehme Aktivitäten helfen, bei guter Laune zu bleiben. Ernähre dich gesund und treibe regelmäßig Sport. Auch Atemübungen können hilfreich sein, um Hitzewallungen besser zu kontrollieren.
Akupunktur sowie die Kräutertees haben sich in diesen Fällen ebenfalls als wirkungsvoll herausgestellt. Es gibt auch rein natürliche Produkte, die helfen können. Lasse dich auf jeden Fall von deinem Arzt beraten!
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Alvarado-García, A., Hernández-Quijano, T., Hernández-Valencia, M., Negrín-Pérez, M. C., Ríos-Castillo, B., Valencia-Pérez, G. U., … & Sánchez-Aguirre, F. (2015). Guía de práctica clínica Diagnóstico y tratamiento de la perimenopausia y la posmenopausia. Revista Médica del Instituto Mexicano del Seguro Social, 53(2), 214-225.