Kindgerechte Ernährung im Sommer: 7 Tipps

Bei sommerlich warmen Temperaturen und vielen Aktivitäten an der frischen Luft, ist auch die richtige Ernährung wichtig. Wir haben heute einige Tipps, die sehr hilfreich sind. 
Kindgerechte Ernährung im Sommer: 7 Tipps
Anna Vilarrasa

Geschrieben und geprüft von der Ernährungswissenschaftlerin Anna Vilarrasa.

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Eltern wissen, wie wichtig eine gesunde Ernährung für ihre Kinder ist. Wir haben deshalb ein paar Ernährungstipps für die kindgerechte Ernährung im Sommer zusammengestellt, die sehr nützlich sind. In der warmen Jahreszeit gibt es viele frische Obst- und Gemüsesorten, die vielseitig zubereitet werden können. Was sollte sonst noch beachtet werden? Lies weiter, wenn dich dieses Thema interessiert.

1. Neue Obstsorten für kindgerechte Ernährung

Im Sommer sind auf dem Markt viele frische Obstsorten erhältlich, die lecker schmecken, erfrischen und reichlich Wasser liefern. Auch die Kleinsten des Hauses erfreuen sich daran.

Es ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, um öfters Obst anzubieten. Wenn das Kind nicht unbedingt begeistert ist, gibt es eine große Vielfalt an Rezepten, um die verschiedenen Obstsorten zuzubereiten und allmählich regelmäßig in den Speiseplan einzubauen.

Du kannst kalte Suppen daraus zubereiten, zum Beispiel Wassermelonen-Gazpacho oder eine Melonencreme. Natürlich kannst du Obst wie Mango, Ananas und Äpfel auch in Salaten verwenden. Es gibt unzählige Möglichkeiten!

Neue Obstsorten für kindgerechte Ernährung
Obst darf in der Ernährung von Kindern im Sommer keinesfalls fehlen. Es ist erfrischend und liefert viele wichtige Nährstoffe, die das Wohlbefinden fördern.

2. Gemüsecremesuppen und Salate

Wenn es sehr warm ist, haben alle Lust auf frische, leichte Rezepte und auch Kinder profitieren sehr davon. Du kannst gekochtes Gemüse und heiße Gemüsesuppen durch erfrischende Rezepte ersetzen.

Gemüse liefert wichtige Nährstoffe, deshalb wird der regelmäßige Verzehr mit einem geringeren Risiko für bestimmte Krankheiten im Erwachsenenalter assoziiert. 

Gazpacho oder Vichyssoise sind zwei leckere kalte Suppen, die im Sommer auch Kindern schmecken. Außerdem kannst du Salate mit Nudeln oder Hülsenfrüchten und Gemüse zubereiten. Gurken und Paprika mögen fast alle Kinder.

Hast du diese Rezepte schon ausprobiert? Salate mit Avocados: 5 leckere Rezepte

3. Selbstgemachtes Eis für die kindgerechte Ernährung

Kinder lieben Eis, das ist kein Geheimnis. Die meisten gekauften Eissorten enthalten jedoch viel Zucker, Fett und andere ungesunde Zusätze. 

Doch das ist kein Problem, denn du kannst Eis ganz einfach und schnell zu Hause zubereiten, ohne dafür spezifische Geräte zu benötigen.

  • Ausgezeichnet schmecken Sorbets aus Eis und der Lieblingsfrucht des Kindes.
  • Wenn dein Kind cremiges Eis bevorzugt, kannst du dafür Milch, Kokosmilch, Joghurt oder Avocado verwenden.
  • Kakao, Vanille oder zerkleinerte Früchte geben dem Eis einen leckeren Geschmack. Du benötigst keine Farbstoffe und keine künstlichen Aromen.

4. Kindgerechte Ernährung: Kocht gemeinsam!

Während der Schulzeit lässt die tägliche Routine nur wenig Zeit. Auch die Eltern sind meist sehr beschäftigt, doch in den Sommerferien ist der perfekte Zeitpunkt für Kinder, um in der Küche zu helfen. 

Dein Kind wird in der Küche seine Neugier entwickeln und neue Gerüche und Geschmäcker kennenlernen. Dadurch ist es bereit, vielseitiger zu essen und lernt auch vieles über die Qualität der Lebensmittel. Es baut so zu Lebensmitteln eine gesunde Beziehung auf und ist bereit, Neues auszuprobieren.

Du musst die Rezepte nicht anpassen und keine großen Vorbereitungen treffen. Dein Kind kann dir helfen, das Gemüse zu waschen oder zu schneiden, Kichererbsen für Humus mixen oder einen Kuchen backen. Es hat dabei sicher viel Spaß und kann seine Vorstellungskraft entwickeln, um neue Rezepte und Lebensmittelkombinationen auszuprobieren.

Kindgerechte Ernährung: Kocht gemeinsam!
Im Sommer können Kinder beim Kochen helfen, das macht allen Spaß!

5. Mit gutem Beispiel voran

Wichtig ist ebenfalls, dass die Eltern die Vorbildrolle übernehmen, denn dadurch lernen Kinder am meisten. Sie beobachten und ahmen ihre Eltern nach, und werden auch mehr Obst und Gemüse essen, wenn sie das bei ihren Eltern sehen. 

Berücksichtige dabei folgende Aspekte:

  • Setze dich mit deinen Kindern an den Tisch und widme ihnen ausreichend Zeit, damit das Essen angenehm und unterhaltsam verläuft.
  • Biete deinen Kindern eine große Vielfalt an gesunden Lebensmitteln an, vor allem Obst und Gemüse.
  • Zwinge sie nicht zu essen, denn dadurch könnten sie Manien entwickeln. Am besten bietest du gewisse Lebensmittel immer wider an. Vergiss nicht, ein gutes Vorbild zu sein: Wenn du selbst keinen Spinat isst, kannst du das auch von deinem Kind nicht verlangen!

6. Kindgerechte Ernährung: leichte Gerichte

Im Sommer beschäftigen sich Kinder viel an der frischen Luft, doch wenn es sehr warm ist, haben sie nicht immer großen Appetit. Die Stoffwechselrate und die enzymatische Aktivität sind langsamer, deshalb ist auch die Lust auf Essen geringer. 

Deshalb empfehlen sich leichte Gerichte mit wenig Soße und Fett. Die Gerichte sollten gut verdaubar sein. Sie können Trockenfrüchte, Fettfisch, Linsenfrüchte oder Vollkorn enthalten, die alle viele Nährstoffe liefern.

7. Ausreichend Wasser!

In der warmen Jahreszeit ist die Flüssigkeitszufuhr bei Kindern besonders wichtig. Sie benötigen im Vergleich zu Erwachsenen mehr Wasser und sollten deshalb regelmäßig trinken. 

Experten erinnern daran, wie wichtig es ist, Kinder immer wieder darauf hinzuweisen, dass sie trinken sollen, denn oft vergessen sie es. Bei hohen Temperaturen und viel Bewegung ist dies besonders wichtig. Vergiss jedoch nicht, dass es bei den verschiedenen Getränken große Unterschiede gibt:

  • Wasser ist die beste Option und sollte zur Gewohnheit gehören. Auch Milch ist für Kinder gesund.
  • Gezuckerte Getränke, wie Cola oder Säfte, sollten vermieden werden. Sie erhöhen die Gefahr für Fettleibigkeit und Karies.
  • Energy Drinks enthalten nicht nur viel Zucker, sondern auch andere Zusätze, die für Kinder nicht geeignet sind.
Kindgerechte Ernährung: Wasser darf nicht fehlen!
Kinder müssen regelmäßig trinken. Am besten eignen sich Wasser oder andere natürliche Getränke ohne Zucker und ohne Stimulanzien.

Kindgerechte Ernährung im Sommer

Damit Kinder auch im Sommer gesund essen und die nötigen Vitalstoffe aufnehmen, sollten sie besonders viel frisches Obst und Gemüse erhalten. Auch andere frische Lebensmittel sind natürlich wichtig. Außerdem ist es auch im Sommer wichtig, regelmäßige Esszeiten einzuhalten. Am besten eignen sich frische, leichte Speisen, die du zusammen mit deinem Kind zubereiten kannst!


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • De Ruyter J.C, et al. A Trial of Sugar-free or Sugar-Sweetened Beverages and Body Weight in Children. The New England Journal of Medicine.Octubre 2012. 367:1397-1406.
  • Fineberg HV. Healthy foods for healthy kids. Medscape General Medicine. Octubre 2007.9(4):20.
  • Grimm KA, et al. Fruit and vegetable intake during infancy and early childhood. Pediatrics. Setiembre 2014. 134 Suppl 1(Suppl 1):S63-S69.
  • Kenney EL, et al. What Do Children Eat in the Summer? A Direct Observation of Summer Day Camps That Serve Meals. Journal of the Academy of Nutrition and Dietetics. Julio 2017. 117(7):1097-1103.
  • Pearson N, et al.Family correlates of fruit and vegetable consumption in children and adolescents: a systematic review.Public Health Nutrition. Febrero 2009. 12(2):267-283.
  • Van der Horst K, et al. Involving children in meal preparation. Effects on food intake. Appetite. Agosto 2014;79:18-24.
  • Zheng G, Li K, Wang Y. The Effects of High-Temperature Weather on Human Sleep Quality and Appetite. International Journal of Environmental Research and Public Health. Enero 2019.16(2):270.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.