Kann man durch Arteriosklerose „verkalkte“ Arterien wieder „entkalken“?
An Arteriosklerose sind unsere Lebensumstände schuld: wir bewegen uns zu wenig und ernähren uns ungesund. Wenn dann noch andere Risikofaktoren, wie zum Beispiel das Rauchen dazu kommen, ist Arteriosklerose schnell gefährlich.
Wie entsteht Arteriosklerose?
Arteriosklerose entsteht, weil sich durch ungesunden Lebensstil Cholesterine und andere Fette an den Gefäßwänden im Blutkreislauf ablagern. Im Volksmund nennt man das auch „verkalken“, wobei sich nicht Kalk, sondern Fett ablagert. Die Folgen der Arteriosklerose sind ein teuflischer Kreislauf:
Die Ablagerungen in den Blutgefäßen verengen den Durchfluss, sodass der Blutdruck steigen muss, um den Körper trotzdem noch überall mit dem lebenswichtigen Blutsauerstoff zu versorgen.
Durch den höheren Blutdruck werden die Gefäße strapaziert und gedehnt, wodurch kleine Risse entstehen, in denen sich noch mehr Ablagerungen anhäufen können.
Die Elastizität der Gefäße sinkt, die Ablagerungen werden mehr, es kommt zu Durchblutungsstörungen und noch höherem Blutdruck. Ein Teufelskreis, der nicht selten mit dem Tod endet. Es gilt also in erster Linie, den Teufelskreis durch Vorbeugung gar nicht erst entstehen zu lassen.
Therapie bei Arteriosklerose
Um Arteriosklerose zu behandeln, kann man nur an den Symptomen „herumdoktern“. Die Elastizität der Gefäße kann nie wieder hergestellt werden, da diese durch die Mikrorisse vernarbtes Gewebe gebildet haben, welches irreversibel ist. Es ist zu spät. Was der Arzt kann, ist jedoch den Blutdruck durch Medikamente senken.
Er wird dir sicher auch Medikamente geben, die deinen Cholesterinspiegel und die Triglyceride im Blut senken. Um die durch Arteriosklerose bedingte höhere Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln zu senken, wirst du auch sogenannte Blutverdünner schlucken müssen. Ein toller Tablettenmix, der dich dann dein Leben lang begleiten muss.
Blutgerinnsel = Thromben
Nützt das nichts oder die Arteriosklerose ist zu weit fortgeschritten, kann es zu einer Bybass-Operation kommen, um den Blutfluss zu Herz und Beinen aufrecht zu halten.
Man muss auch manchmal die Gefäße operativ weiten oder dauerhaft gedehnt halten, wozu ein Stent eingesetzt wird. Doch all das ist nicht nötig, wenn du mit einem gesunden Lebensstil vorbeugst!
So kannst du die Therapie bei Arteriosklerose unterstützen
Hat dein Arzt bei dir Arteriosklerose festgestellt, so liegt es in großem Maße an dir, ob du die Erkrankung weiter fortschreiten lässt oder dafür sorgst, dass du eben nicht noch schlimmer erkrankst.
Medikamente schlucken ist einfach, aber wenn du selbst die Verantwortung für deine Gesundheit übernimmst, kannst du so viel tun!
Beginne daher sofort, wenn dein Arzt Arteriosklerose diagnostiziert hat, folgende Maßnahmen umzusetzen:
- Höre auf zu rauchen! Rauchen führt zusätzlich zu Gefäßverengung und erhöht dadurch weiter Blutdruck und die Folgeerkrankungen der Arteriosklerose, z.B. Durchblutungsstörungen.
- Nimm ab! Schon wenige Kilo Gewichtsverlust können den Blutdruck messbar senken, Je näher du dich deinem Idealgewicht näherst, desto besser für deinen Blutdruck.
- Entspanne dich! Lerne, mit Stress besser umzugehen oder reduziere deinen Stress, denn Stress begünstigt Bluthochdruck und Übergewicht.
Schon diese drei Punkte können messbar dazu beitragen, dass sich dein Blutdruck senkt und somit das Risiko von Folgeerkrankungen deutlich niedriger wird. Egal, was du tust: sind die Blutgefäße einmal geschädigt, so kannst du sie nie wieder „reparieren“ oder „entkalken“. Es ist zu spät.
Hör wirklich auf, zu rauchen:
Vorbeugung ist wichtig
Da du deine Arterien nicht durch Medikamente wieder gesund, flexibel und „ablagerungsfrei“ bekommst, solltest du es einfach gar nicht so weit kommen lassen. Ein gesunder Lebensstil beugt Zivilisationskrankheiten wie Arteriosklerose vor. Dazu gehört:
- Bewegung: Bewegung erhöht den Grundumsatz, du behältst ein gesundes Gewicht und stärkst dein Herz-Kreislauf-System. Schon täglich 20 Minuten zügiges Spazierengehen sind ein guter Start.
- Verzichte auf tierische Fette: gesunde Ernährung braucht keine fette Wurst, keinen fetten Käse, Sahne, Butter, Speck, Schmalz und andere tierische Fette. Gesunde Fette sind immer rein pflanzlich!
- Ballaststoffe: Ballaststoffe verringern die Aufnahme von Cholesterin aus dem Blut. Je mehr du davon verzehrst, desto besser. Sie stecken in Vollkornprodukten, Obst und Gemüse.
Eine gesunde Ernährung ist das A und O in jeder Gesundheitsvorsorge: kein Zucker, keine tierischen Fette und viele Ballaststoffe sind das Optimum. Was die Mehrheit ist, nämlich Zucker, tierische Fette, verarbeitete Lebensmittel, Weißmehlprodukte und wenig Obst, hat mit Gesundheitsvorsorge gar nichts zu tun.
Du selbst hast es in der Hand, Arteriosklerose und Folgeerkrankungen vorzubeugen. Sind deine Arterien erst einmal geschädigt, gibt es kein Wundermittel, das sie wieder repariert.
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