Injektionen: 4 Arten, die du kennen solltest

Es gibt vier Arten von Injektionen, deren Bezeichnungen mit der Art der Verabreichung korrelieren. Im heutigen Artikel beschreiben wir die Merkmale der einzelnen Methoden.
Injektionen: 4 Arten, die du kennen solltest
María Vijande

Geprüft und freigegeben von der Pharmazeutin María Vijande.

Geschrieben von María Vijande

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Es gibt vier Arten von Injektionen, die nach der Art der Verabreichung unterschieden werden. Injizierbare Arzneimittel gehören zum parenteralen Typ und werden in zwei Arten von Glasbehältern geliefert: Ampullen und Fläschchen.

Ampullen sind ein geschlossenes System, haben einen langen Hals und eine Verengung am Boden. Wenn du die Öffnung oder den “Hals” aufbrichst, kannst du das Medikament leicht entnehmen.

Fläschchen sind ein geschlossenes System, haben einen kurzen Hals und einen mit Metall ausgekleideten Hartplastikstopfen. Man muss ein Luftvolumen einspritzen, das dem Volumen der zu extrahierenden Substanz entspricht, um den Inhalt zu entnehmen.

Der Wirkstoff kann bereits zur Verabreichung bereit sein oder mit einer anderen Substanz vermischt werden. Im Folgenden werden wir dir die vier Arten von Injektionen sowie die spezifischen Merkmale jeder einzelnen Methode vorstellen.

1. Intravenöse Injektionen

Injektionen - Krankenhaus
Intravenöse Injektionen sind in Krankenhäusern üblich.

Medizinisches Fachpersonal nutzt den intravenösen Weg für die Verabreichung von Medikamenten in den folgenden Fällen:

  • Notfallsituationen
  • Serotherapie
  • Verdünnte Medikamente

Dies liegt daran, dass dies der schnellste Weg ist, da das Medikament sofort aufgenommen wird.

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2. Intradermale Injektionen

Diese Art der Injektion verwendet man zur Durchführung von diagnostischen Tests, Hauttests wie Allergietests und zur Verabreichung von Lokalanästhetika.

Bei der intradermalen Injektion darf eine Medikamentenmenge von höchstens 0,3 Milliliter injiziert werden. Dies geschieht in der Regel mit einer 1-Milliliter-Spritze oder mit einer kurzgeschliffenen Nadel, die üblicherweise orange oder farblos ist.

Die Injektion kann in Teile der Schulter, in den mittleren Bereich des inneren Unterarms oder in den oberen mittleren Rückenbereich erfolgen.

Vorgehensweise

Eine Hand spannt die Haut der zu injizierenden Stelle, die andere führt die Nadel fast parallel zur Haut und mit der Schräge nach oben ein. Das Medikament bildet ein Bläschen. Anschließend wird die Nadel vorsichtig entfernt.

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3. Subkutane Injektion

Bei dieser Art der Injektion wird das Medikament in das subkutane Gewebe eingebracht. Die am häufigsten auf diesem Weg verabreichten Arzneimittel sind:

  • Impfstoffe
  • Heparin
  • Insulin

Das Injektionsvolumen variiert zwischen 1,5 und 2 Millilitern mit Spritzen von 1 oder 2 Millilitern und einer orangefarbenen Nadel mit mittlerem Schliff. Darüber hinaus ist die Absorption langsam. Die am häufigsten genutzten Injektionsstellen sind die Außenseite des Arms, die Vorderseite des Oberschenkels sowie der Bauch und die Schulterblätter auf dem Rücken.

Vorgehensweise

Nach der Desinfektion der Applikationsstelle greift der Arzt eine Hautfalte. Dann führt er die Nadel in einem 45-Grad-Winkel ein – mit der abgeschrägten Seite der Nadel nach oben. Er muss den Kolben ziehen, um sicherzustellen, dass er kein Blutgefäß durchstochen hat.

Allerdings ändert sich der Winkel bei der Verabreichung von Heparin. Daher ist es wichtig, dass der Arzt den Patienten daran erinnert, die Einstichstelle nicht zu berühren oder zu drücken, um die Bildung von Blutergüssen zu vermeiden.

4. Intramuskuläre Injektionen

Injektionen-Spritze
Diese Art der Injektion wird für bestimmte Impfstoffe verwendet.

Diese Art der Injektion dient der Verabreichung von Medikamenten in den MuskelDie gängigsten Medikamente, die auf diesem Weg verabreicht werden, sind Impfstoffe und andere Arzneimittel wie Schmerzmittel, entzündungshemmende Medikamente, Kortikosteroide und Antibiotika.

Die Absorption erfolgt schneller als bei der subkutanen Verabreichung. Außerdem tritt die Wirkung innerhalb von etwa 15 Minuten ein. Das zu injizierende Volumen beträgt weniger als 15 Milliliter und die Spritze hat einen Durchmesser von zwei oder fünf Millilitern. Außerdem hat die Nadel einen mittleren Schliff und ist für Erwachsene grün gefärbt.

Die häufigsten Applikationsstellen sind der obere äußere Quadrant des Gesäßmuskels, der Deltamuskel und der Musculus vastus lateralis, der äußere breite Oberschenkelmuskel.

Vorgehensweise

Für die Verabreichung dieser Injektionen führt der Arzt eine Nadel in einem 90-Grad-Winkel direkt in den Muskel ein. Dann passt er die aufgezogene Spritze an und zieht den Kolben zurück, um sicherzustellen, dass er keine Kapillare durchstochen hat.

Da dies ein schmerzhafter Weg ist, wird das Medikament langsam injiziert. Der Grund hierfür ist die Tatsache, dass die Muskelfasern miteinander verklebt sind und sich ablösen, wenn die Flüssigkeit eindringt, was Schmerzen verursacht. Danach entfernt der Mediziner sowohl die Spritze als auch die Nadel gleichzeitig.

Die Art der Injektion hängt vom Medikament und der jeweiligen Situation ab

Wie du in diesem Artikel sehen konntest, gibt es verschiedene Arten der Verabreichung parenteraler Medikamente, die von mehreren Faktoren abhängen. Jetzt weißt du ein bisschen mehr über diese Verfahren. Wenn du das nächste Mal in ein Krankenhaus oder zum Arzt musst, wirst du genau wissen, was vor sich geht!


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