Gymnastik für mehr Spaß am Sex
Gymnastik ist sonst eher für „Bauch, Beine, Po“ zu finden – aber für besseren Sex?
Was peinlich klingt, hat eine ganz einfache Begründung: Die richtigen Muskeln an der richtigen Stelle trainiert, stimulieren beide Partner besser und führen zu noch höheren Höhenflügen…
Gymnastik für den Spaß im Bett
Warum, fragst du dich jetzt, solltest du Gymnastik machen an Stellen, die kein Mensch sehen wird? Dir scheint es sinnvoller, einen knackigen Po zu trainieren, etwas gegen dein Hüftgold zu tun oder den Bauchspeck zum Schmelzen zu bringen?
Vielleicht können dich folgende Argumente überzeugen:
- Sind die Muskeln an den richtigen Stellen trainiert, werden auch deine Empfindungen stärker, dein Lustempfinden steigt.
- Der weibliche Orgasmus kann schneller kommen, wenn die Muskulatur gut trainiert und dadurch empfindsamer ist.
- Gut trainierte Muskeln der Vagina können sich besser um den Penis des Mannes zusammenziehen und ihm mehr Spaß bereiten.
- Besonders nach Schwangerschaften kann Gymnastik helfen, wieder mehr Lust beim Sex zu empfinden.
Konsequenz ist wichtig!
Wie bei jeder muskelaufbauenden Gymnastik ist auch hier Konsequenz wichtig, um spürbare Resultate zu erzielen.
Es ist klar, dass du hier keinen Muskel wachsen sehen kannst, jedoch merken wirst, wie sich dein Lustempfinden „im Bett“ verändert – und vielleicht merkt auch dein Partner eine Veränderung.
Einige der genannten Übungen kannst du ganz diskret ausüben, wenn du Wartezeit nutzen möchtest, zum Beispiel im Bus zur Arbeit, vor dem Fernseher, vor dem Einschlafen…
Es ist einfacher, konsequent zu sein, wenn du dir selbst feste Zeiten dafür festlegst, zum Beispiel „jeden Morgen im Bus“ oder „jeden Abend während der Fernsehnachrichten“.
Übung Nummer eins
Zunächst gilt es, herauszufinden, wie du die Muskulatur ansprichst.
Das solltest du in einer ruhigen Minute herausfinden, um die Muskelzone überhaupt trainieren zu können.
Führe dazu einen Finger in deine Vagina und spanne nun die Muskulatur so an, dass dein Finger eingeengt wird. Spürst du das? Dies ist die Muskulatur, die trainiert wird!
Jetzt, da du weißt, wie du diese Muskulatur ansprichst und zusammenziehen kannst, übe das so oft wie möglich, bis du auch tatsächlich diskret im morgendlichen Bus zur Arbeit Sätze mit 20 Wiederholungen ausüben kannst.
Feste anspannen, wieder lockern, fest anspannen und lockern im Wechsel.
Lasse deinen Muskeln dann ein paar Minuten Pause (vielleicht musst du ja umsteigen?) und beginne von vorne.
Übung Nummer zwei
Nicht nur die Muskulatur deiner Vagina, auch die deines Beckenbodens ist an der Empfindung sexueller Lust beteiligt. Ein gut trainierter Beckenboden trägt also auch dazu bei, dass du mehr Spaß im Bett empfindest.
Mit einer gut trainierten Muskulatur deines Beckenbodens ist dieser auch besser durchblutet und dies steigert deine sexuelle Erregung zusätzlich.
Du findest die Muskulatur deines Beckenbodens, indem du dich darauf konzentrierst, welche Muskeln du nutzt, wenn du beim Urinieren deinen Urinstrahl anhältst. Genau diese Muskulatur ist es, die du durch Spannen und Lösen trainieren solltest.
Spanne die Muskulatur drei Sekunden an und löse sie dann wieder. Je fester du anspannst, desto größer der Trainingseffekt!
Übung Nummer drei
Die dritte Übung dient dazu, dein Becken beweglich zu machen und beugt Verspannungen beim Sex vor. Diese Übung ist alles andere als diskret, du solltest sie nur zu Hause unter der Dusche oder vielleicht beim Zähneputzen anwenden.
Stelle dich dazu locker und etwas breitbeinig hin, halte den Rücken gerade und führe nun dein Becken so nach vorne, als ob du damit etwas „schaufeln“ wolltest. Führe danach das Becken wieder in die Anfangsposition zurück und beginne von vorne, zu „schaufeln“.
Übung Nummer vier
Auch diese Übung dient dazu, dein Becken beweglich zu halten und beugt Beschwerden im unteren Rücken vor.
Knie dich dazu in den Vierfüßlerstand, also Knie und Hände hüft- und schulterbreit aufgestützt. Wechsle nun zwischen „Katzenbuckel“ und „heulendem Hund“ ab, indem du deinen Rücken krümmst und anschließend übrstreckst.
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- Strelan, P., Mehaffey, S. J., & Tiggemann, M. (2003). Self-objectification and esteem in young women: The mediating role of reasons for exercise. Sex Roles. https://doi.org/10.1023/A:1022300930307