Erstlingsmutter: praktischer Leitfaden zum Überleben

Mutter sein verunsichert viele Frauen, insbesondere dann, wenn es sich um das erste Kind handelt. Wir haben deshalb praktische Tipps für dich zusammengestellt, um dir die ersten Schritte zu erleichtern. 
Erstlingsmutter: praktischer Leitfaden zum Überleben

Geschrieben von Daniela Colmenares

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Du hast diesen Augenblick lange ersehnt und jetzt ist es so weit: Du wartest auf die Geburt deines kleinen Schatzes, voller Glück, doch du hast auch Angst und fühlst dich manchmal unsicher. Das ist ganz normal, insbesondere dann, wenn du Erstlingsmutter bist.

Du musst viel Neues lernen, doch du wirst sehen, dass es gar nicht so schwierig ist. Du wirst während und nach der Schwangerschaft jeden Augenblick genießen, auch wenn es nicht immer einfach ist.

Wir haben heute ein paar Tipps und Informationen zusammengestellt, damit es dir als Erstlingsmutter leichter fällt, all deine Aufgaben zu bewältigen und Zweifel auszuräumen.

Vorbereitung einer Erstlingsmutter auf ihr Baby

Während sich dein kleiner Bauchbewohner prächtig entwickelt, wartest du schon nervös darauf, dein Baby endlich in den Armen halten zu können. Der natürliche Mutterinstinkt wird dir helfen, alle Aufgaben zu bewältigen. Genieße die Zeit und lass dich nicht beunruhigen. Neun Monate vergehen im Flug!

Du stellst dir jeden Tag neue Fragen? Wir haben einige davon für dich beantwortet, damit dir die erste Zeit leichter fällt und du gut vorbereitet bist.

Erstlingsmutter mit Baby

Was ist Käseschmiere?

Wenn du dein Baby zum ersten Mal in deinen Armen hältst, wirst du erstaunt sein, denn seine Haut ist rötlich-violett und von einer weißlichen Schicht überzogen, insbesondere an den Händen und Füßchen.

In den letzten Wochen vor der Geburt wird nämlich die zarte Babyhaut durch eine körpereigene Creme geschützt, die auch Frucht- oder Käseschmiere genannt wird. In der Fachwelt spricht man von Vernix caseosa. 

Die Käseschmiere wird jedoch schnell von der Haut absorbiert und das Baby sieht dann schön rosig aus. Es gibt keine bessere Salbe für dein Kind! Deshalb wird der kleine Säugling normalerweise auch nicht mehr sofort gebadet. Die natürliche Salbe wird in die Haut einmassiert.

Ist Strabismus normal?

Es ist ganz normal, dass Babys in den ersten vier Monaten an Strabismus leiden. Das ist zunächst noch kein Grund zur Panik. Man spricht in diesem Fall auch von Babyschielen.

Die Sehfähigkeit ist noch nicht voll entwickelt, die Augenmuskulatur noch nicht ausgereift und das Baby hat noch Schwierigkeiten, Objekte scharf zu sehen. Das Nervensystem befindet sich noch in der Entwicklung und deshalb bewegt der Säugling die Augen noch nicht korrekt.

Die Koordination fällt im Allgemeinen noch recht schwer. Wenn das Baby etwas sieht, kann es die Augen schnell bewegen und den Blick auch überkreuzen. Es kann anfangs nur ungefähr auf eine Entfernung von 20 bis 30 cm scharf sehen. 

Nach ungefähr einem halben Jahr sollte jedoch der Sehsinn so weit entwickelt sein, dass das Auge nicht mehr aus der Sichtachse fällt.

Erstlingsmutter mit Baby

Wie oft muss ich die Windeln wechseln?

In den ersten Lebenswochen ist die Windel alle drei bis vier Stunden voll. Doch jedes Kind hat einen anderen Rhythmus, was auch von der Nahrung abhängt. Im Durchschnitt muss die Windel jedoch 8 bis 10 Mal täglich gewechselt werden. 

Wasche dein Kind danach sanft mit lauwarmem Wasser und trockne es gut ab. Beobachte den Harn, der hell und geruchlos sein sollte. Es sollte nur wenig vorhanden sein. Falls du Abweichungen erkennst, nimmt dein Baby vielleicht nicht ausreichend Nahrung über die Brust auf oder die Milchkonzentration in der Flasche ist zu stark.

Die erste Darmentleerung innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Geburt nennt sich Mekonium oder Darmpech. Es handelt sich um eine zähe, fast schwarze Masse. Danach sollte mindestens viermal täglich eine Darmentleerung erfolgen.

Wie erfolgt die richtige Nabelpflege?

Als Erstlingsmutter musst du wissen, dass der Nabelschnurrest normalerweise nach 5 bis 15 Tagen abfällt. Du solltest ihn jedoch nicht selbst entfernen, auch wenn er sich schon fast gelöst hat. Die richtige Nabelpflege ist wichtig, um Infektionen zu verhindern.

Decke den Nabel nicht mit der Windel ab, damit er nicht mit den Ausscheidungen des Kindes in Kontakt kommt. Je trockener der Nabelschnurrest ist, desto schneller fällt er ab.

Bade dein Kind in den ersten Tagen nicht. Wasche es mit einem Schwamm oder einem feuchten Tuch. Der Nabel muss immer gut getrocknet werden. Grundsätzlich gilt bei der Nagelpflege: weniger ist mehr.

Mutter mit Baby

So erfolgt die richtige Nabelpflege:

  • Wasche dir immer die Hände, bevor du ans Werk gehst! 
  • Befeuchte eine sterile Gaze mit einer antiseptischen Lösung.
  • Reinige damit den Nabelbereich vorsichtig.
  • Hebe die Klammer, um alle Bereiche gut säubern zu können.
  • Wiederhole diesen Prozess zweimal täglich.

Anfangs ist für eine Erstlingsmutter alles neu, doch du wirst dich schnell in den Alltag einfinden und alles korrekt machen. Denn dein natürlicher Mutterinstinkt wird dich leiten. Für dein Kind wirst du immer die beste Mutter der Welt sein. Glaube an dich, du wirst alles bestmöglich machen.


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