Entdecke, was an Popcorn gesund ist!

Popcorn ist eine natürliche Quelle komplexer Kohlenhydrate und reich an Ballaststoffen
Entdecke, was an Popcorn gesund ist!

Geschrieben von Katherine Flórez

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Wer Popcorn hört, denkt sofort an Kino, Kindergeburtstag, Kirmes und Karneval und bestimmt nicht an die eigene Gesundheit. Dabei ist es gar nicht so ungesund, wie man denken könnte! Sicherlich ist es sogar das Gesündeste, was du im Kino als Snack zum Film kaufen kannst. Wir erklären, warum.

Popcorn

Im Namen steckt, was Popcorn eigentlich ist: aufge“poppter“ Corn, das englische Wort für Mais. Das korrekte deutsche Wort wäre „Puffmais“, das kaum gebräuchlich ist, wobei das ähnliche Wort „Puffreis“ jedoch verwendet wird.

Manche Kinder nennen ihn auch „Knallmais“, weil er bei der Herstellung daheim wohl so laut knallt.

Wer den leckeren Snack schon selbst hergestellt hat weiß es: Getrocknete Maiskörner platzen bei großer Hitze auf und formen die charakteristischen weißen Flöckchen, die dann je nach Geschmack süß oder salzig gewürzt werden.

Wie entsteht es?

Eigentlich ist es ganz einfach und funktioniert mit jedem Getreide, das eine feste Außenhülle besitzt. Die Feuchtigkeit im Inneren des Korns dehnt sich beim Erhitzen aus.

Bei ungefähr 200°C hat sich das Innere so weit ausgedehnt, dass die äußere Hülle platzt und die aufgequollene Stärke schlagartig wie ein Schwamm entweicht und erstarrt.

Dazu ist nur Hitze nötig, sonst nichts. Es in seiner natürlichsten Art ist also einfach nur vor Hitze „explodierter“ Mais.

Am Nährwert hat sich dadurch nichts verändert. Theoretisch funktioniert das mit jedem Getreidekorn, aber gute Ergebnisse werden bei Mais nur erzielt, wenn man dafür spezielle Körner einer speziellen Sorte verwendet.

Im Handel wird dieser als „Popcorn-Mais“ angeboten. Dieser ist perfekt, weil seine Schale hart genug ist, damit im Inneren der Kern mit dem richtigen Feuchtigkeitsgehalt auch gut Druck aufbauen kann, bevor die Schale platzt.

Es ist gesund

Wie du eben gelesen hast, ist das reine Popcorn nichts anderes als einfach nur Maiskörner.

Diese sind natürlich fettarm, reich an komplexen Kohlenhydraten und Ballaststoffen. 100 Gramm (und das ist schon eine riesengroße Tüte, die du alleine kaum schaffst!) enthalten nur 4g Fett, dafür aber 74g Kohlenhydrate, 13g Ballaststoffe und 11g Eiweiß.

Aus komplexen Kohlenhydraten kann dein Körper Serotonin herstellen, ein Hormon, das für gute Laune zuständig ist und daher auch den Beinamen „Glückshormon“ trägt. Ballaststoffe sind sehr wichtig in der Prävention von Darmkrebs, sie sättigen und halten deine Verdauung im Gang.

Daher ist es an sich ein gesunder Snack, der nur dann ungesund wird, wenn er weiterverarbeitet wird.

Wann ist Popcorn ungesund?

  • Wenn du zu viel Öl verwendest. Bereitest du es im Topf auf dem Herd zu, sollte der Topfboden nur mit einer dünnen Schicht Öl bedeckt sein. Bedenke, dass das Öl vom Popcorn aufgesaugt wird und später auf deinen Hüften landet!
  • Wenn du falsches Öl verwendest. Die Maiskörner brauchen eine starke Hitze (über 200°C), um aufzuplatzen. Viele Öle, besonders kalt gepresstes Olivenöl und andere Salatöle, haben ihren „Rauchpunkt“ unter 200°C (kalt gepresstes Olivenöl z.B. bei 130-175°C). Erhitzt du sie (auch beim Braten von Fleisch etc.) über diesen Punkt, beginnen sie, zu rauchen und damit krebserregende Stoffe zu produzieren. Dann wird es krebserregend und ist alles andere als gesund! Verwende zum Braten und zur Herstellung grundsätzlich sogenannte „Bratöle“, die raffiniert wurden!
  • Wenn du sie mit Karamell verfeinerst. Karamell ist nichts anderes als geschmolzener Zucker. Lecker, aber kalorienreich, unnötig und ungesund!
  • Wenn du sie zu stark salzt. Zu hoher Salzkonsum führt zu Wassereinlagerungen und kann die Nieren belasten. Besonders Bluthochdruckpatienten sollten auf ihren Salzkonsum achten!
  • Wenn du eingefärbtes Popcorn kaufst. Besonders Kinder können durch die künstlichen Farbstoffe Schaden nehmen! Sie stehen nicht nur im Verdacht, Allergien auszulösen, sondern auch, Krebs zu verursachen und die Entwicklung von Kindern zu stören!
  • Wenn du Popcorn mit Aroma kaufst. Fertiges Popcorn aus der Tüte ist meist mit künstlichen Aromen „verfeinert“. Künstliche Geschmacksverstärker und Aromen lösen Allergien aus und können bei manchen Menschen zu Migräne führen.

Wie wird Popcorn zubereitet?

Es ist ganz einfach, dir zu Hause dein eigenes, wirklich gesundes Popcorn zuzubereiten. Dazu gibt es verschiedene Varianten – du brauchst keine Popcorn-Maschine!

Fettfreie Zubereitung

Für fettfreien Genuss ohne Reue brauchst du nur:

  • 1 Hand voll Popcorn-Mais (ca. 50g)
  • 1 Bratschlauch oder Backpapier
  • Backofen oder Mikrowelle

Fülle die Maiskörner ohne Zugabe von Fett in den Bratschlauch und knote ihn gut zu. Gib ihn dann auf einen für die Mikrowelle geeigneten Teller bei höchster Stufe etwa 3-4 Minuten in die Mikrowelle.

Hast du keine Mikrowelle, funktioniert auch ein Backofen. Heize diesen auf die auf der Bratschlauchpackung angegebene Maximaltemperatur auf und lege dann den mit Popcorn-Mais gefüllten Bratschlauch hinein.

Hast du keinen Bratschlauch oder möchtest größere Hitze nutzen, kannst du dir auch aus Backpapier mit einem normalen Büro-Tacker eine große Tüte basteln, diese mit den Maiskörnern befüllen, zutackern und dann im Backofen oder der Mikrowelle hoch erhitzen.

Wenn kaum noch Körner springen, ist dein Popcorn fertig – egal, ob in Mikrowelle oder Backofen, Bratschlauch oder selbst gebastelter Tüte.

Wenn du magst, kannst du die Körner mit etwas Salz würzen. Probiere auch andere Gewürze, zum Beispiel Chili!


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