Entdecke die Heilpflanze Majoran
Majoran (Orignaum majorana) ist ein Kraut, das in der Mittelmeerküche sehr beliebt ist, um Speisen mit einem ganz besonderen Aroma zu bereichern. Diese Pflanze aus der Familie der Lamiaceae wird jedoch weltweit auch wegen ihrer medizinischen Eigenschaften geschätzt. Kennst du die gesundheitlichen Vorteile dieser Heilpflanze und weißt du auch über mögliche Nebenwirkungen Bescheid? In unserem heutigen Artikel dreht sich alles um dieses Thema.
In einem in Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine veröffentlichten Artikel ist nachzulesen, dass diese Heilpflanze vor allem in Ländern wie Spanien, Ungarn, Portugal, Deutschland und Frankreich kultiviert wird. Im Allgemeinen werden ihr entzündungshemmende, antibakterielle, magenschützende und antioxidative Eigenschaften zugeschrieben. Erfahre heute, wie diese aromatische Pflanze verwendet wird und wann du darauf verzichten solltest.
Wissenschaftlich bestätigte Vorteile von Majoran
In der Küche verleiht Majoran Suppen, Salaten oder Fleischgerichten ein ganz besonderes Aroma. Dieses Kraut ist jedoch auch ein traditionelles Hausmittel, das die Verdauung stimuliert und Menstruationsbeschwerden lindert. Auch andere Vorteile werden dem Heilkraut Majoran zugeschrieben.
Es gibt allerdings keine soliden wissenschaftlichen Belege dafür, dass Majoran als Mittel erster Wahl zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden könnte. Dieses Kraut kann also auf keinen Fall medizinische Behandlungen ersetzen und ist auch nicht als einzige Behandlungsform eines gesundheitlichen Problems geeignet.
Im Falle einer Krankheit solltest du dich unbedingt ärztlich untersuchen lassen. Nachdem wir das klargestellt haben, beschreiben wir anschließend die wichtigsten Verwendungsmöglichkeiten von Majoran.
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Majoran lindert Verdauungsbeschwerden
Die Naturmedizin hebt Majoran besonders deshalb hervor, da dieses Kraut Verdauungsbeschwerden lindern kann. Aus einer in der Zeitschrift The American Journal of Chinese Medicine veröffentlichten Studie geht hervor, dass diese Pflanze gegen Magengeschwüre wirkt, was möglicherweise auf die darin enthaltenen flüchtigen Öle, Flavonoide, Tannine und andere Substanzen zurückzuführen ist.
Eine Studie über verschiedene Kräuter, die in der Zeitschrift Brazilian Journal of Microbiology nachzulesen ist, informiert darüber, dass Majoran bei Krankheiten, die durch Lebensmittel übermittelt werden, hilfreich sein kann. Im Konkreten könnte das Kraut bei einer Infektion durch den Krankheitserreger Clostridium perfringens helfen.
Hilft bei der Regulierung des Menstruationszyklus
Majoran hat für die Gesundheit der Frau einige Vorteile. Besonders interessant ist, dass das Kraut eine Unterstützung sein kann, um den Menstruationszyklus zu regulieren. Sowohl das Extrakt als auch Majorantee haben positive Wirkungen auf den Hormonhaushalt gezeigt.
Die Ergebnisse einer kontrollierten aleatorischen Studie, die im Journal of Human Nutrition and Dietetics veröffentlicht wurde, weisen darauf hin, dass Majorantee bei Patientinnen mit dem polyzystischen Ovarialsyndrom helfen kann. Anscheinend hilft dieses Heilkraut, die Hormonaktivität und die Insulinsensibilität zu regulieren.
Majoran zur Vorsorge gegen Infektionen
Viele Vorteile des Majorans sind auf seine antimikrobiellen und antimykotischen Eigenschaften zurückzuführen. Ein Extrakt aus dieser Pflanze kann deshalb auch in der Vorsorge und Behandlung bestimmter Infektionen helfen. Eine in der Zeitschrift Global Advances in Health and Medicine veröffentlichte Studie hat gezeigt, dass Majoran bei einem übermäßigen Wachstum der Bakterien im Dünndarm wirksam ist.
Des Weiteren hat verdünntes ätherisches Majoranöl interessante Wirkungen auf Pilzinfektionen der Haut gezeigt. Es sind weitere wissenschaftliche Studien erforderlich, doch dieses Heilmittel wird für gesunde Erwachsene als sicher betrachtet.
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Gegenanzeigen von Majoran
Wir haben bereits die verschiedenen Vorteile dieses Krauts erwähnt, doch auch die Gegenanzeigen, Wechsel- und Nebenwirkungen müssen berücksichtigt werden. Am besten lässt du dich von deinem Arzt beraten, wenn du irgendwelche Zweifel hast.
- Schwangere und stillende Frauen müssen auf Majoran (als Tee oder Nahrungsergänzungsmittel) verzichten. Aus einer in der Zeitschrift International Journal of Obstetrics and Gynaecology veröffentlichten Studie geht nämlich hervor, dass sich dieses Kraut in dieser Zeit negativ auf den Hormonspiegel auswirken könnte.
- Außerdem könnte Majoranextrakt die Blutgerinnung beeinflussen. Du solltest deshalb auf dieses Heilkraut verzichten, wenn du mit Blutverdünnern behandelt wirst oder wenn Krankheiten in diesem Zusammenhang vorliegen.
- Majoran kann außerdem Wechselwirkungen mit Medikamenten für Diabetiker auslösen. Denn diese Pflanze reduziert den Blutzuckerspiegel. Du musst deshalb unbedingt zuerst mit deinem Arzt sprechen, der dich beraten kann.
Wie kann man die Vorteile dieses aromatischen Krauts am besten nutzen?
Wenn keine Gründe für einen Verzicht vorliegen, kannst du Majoren in verschiedenen Rezepten in kleinen Mengen verwenden. Du kannst auch einen Löffel dieses Krauts in Öl geben, um ein aromatisches Öl für Suppen, Eintöpfe, Salate, Gemüse oder Fleischrezepte zu haben.
Solltest du Tee oder ein Nahrungsergänzungsmittel bevorzugen, informiere dich gut beim Hersteller des Produktes. Wenn möglich, ist es außerdem immer besser, sich beim Arzt Rat zu holen, bevor man Majoran regelmäßig einnimmt.
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