Die Überlebenskette: Alles, was du wissen musst
Die Überlebenskette besteht aus einer Reihe von Schritten, die durchgeführt werden müssen, wenn eine Person einen Herzinfarkt oder Atemstillstand erleidet. Ziel ist es, die Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Anfalls zu verringern und eventuelle Schäden oder Folgeerscheinungen zu reduzieren.
Der außerklinische Herz- und Atemstillstand ist eine der häufigsten Todesursachen in Europa und weltweit. Um dieser Situation zu begegnen, hat die American Heart Association (AHA) 1991 die Überlebenskette vorgeschlagen. Jeder sollte sie kennen und im Bedarfsfall anwenden können.
Wenn ein Herzinfarkt oder ein Herz-Lungen-Stillstand eintritt, ist die Zeit der entscheidende Faktor. Je schneller wir handeln, desto größer sind die Überlebenschancen des Opfers. Die Überlebenskette zeigt die grundlegenden Schritte auf, die zu befolgen sind, um einer Person in solchen Fällen zu helfen.
Schritte der Überlebenskette
Das zentrale Ziel der Anwendung der Überlebenskette ist es, die Atmung wieder zu aktivieren oder das Herz einer Person wieder zum Schlagen zu bringen. Die zu befolgenden Schritte unterscheiden sich etwas, je nachdem, ob es sich bei der Person, die einen Herzstillstand erlitten hat, um einen Erwachsenen oder ein Kind handelt.
Die Überlebenskette für Erwachsene umfasst die folgenden Maßnahmen:
- Identifizierung und Alarmierung: Dabei geht es darum zu erkennen, dass eine Person einen Herzstillstand hat. Als Erstes wird jemand gebeten, einen Krankenwagen zu rufen, während Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet werden.
- Manuelle kardiopulmonale Wiederbelebung (HLW): Sie wird manuell durchgeführt und umfasst die Kompression des Brustkorbs und die Mund-zu-Mund-Beatmung. Das ist eine lebenswichtige Maßnahme, um den Patienten am Leben zu erhalten.
- Elektrische Defibrillation: Dabei wird ein elektrischer Defibrillator eingesetzt, um die Herzrhythmusstörungen zu reduzieren. Sowohl dieser Schritt als auch der vorherige zielen darauf ab, den normalen Rhythmus des Herzschlags wiederherzustellen.
- Erweiterte HLW oder Lebenserhaltung: Dies ist die professionelle Versorgung des Patienten, sobald der Rettungswagen eintrifft.
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Überlebenskette bei Kindern
Bei Kindern gibt es einige Abweichungen von der Überlebenskette. In diesen Situationen ist es sehr wichtig, die manuelle HLW so schnell wie möglich durchzuführen, noch bevor du Hilfe rufst. Bei Kindern ist die Zeit ein noch entscheidenderer Faktor.
In diesem Fall ist der Ablauf der Überlebenskette folgendermaßen:
- Prävention: Es ist wichtig, auf den Zustand von Kindern zu achten, während sie schlafen oder essen. Im Allgemeinen sind Herzstillstände bei Kindern unter 8 Jahren die Folge eines Schocks oder eines Atemstillstands.
- Wiederbelebung: Die Wiederbelebungsmaßnahmen müssen sehr schnell erfolgen. Vor allem in den ersten zwei Minuten sind sie unerlässlich.
- Den Rettungsdienst anrufen: Nach zwei Minuten Wiederbelebung forderst du Hilfe an.
- Behandlung: Entspricht einer effektiven erweiterten Lebenserhaltung oder professioneller Hilfe.
- Überwachung: Dazu gehört die Betreuung nach der Erholung vom Herzstillstand.
Erkennen und frühzeitige Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW)
Das Erkennen ist von grundlegender Bedeutung und stellt das erste Glied in der Überlebenskette dar. Die Symptome eines Herzstillstands sind:
- Starke Schmerzen in der Brust: meist auf der linken Seite
- Übermäßiges und kaltes Schwitzen
- Schwindel oder Benommenheit
- Verlust des Bewusstseins oder Ohnmacht
Es ist wichtig, den Bereich zu sichern, d. h. die Person an einen sicheren Ort zu bringen. In der Zwischenzeit solltest du laut sprechen und versuchen, die Person zum Sprechen zu bringen, um zu prüfen, ob sie noch bei Bewusstsein ist. Wenn du alleine bist, solltest du umgehend den Rettungsdienst alarmieren und versuchen, weitere Helfer/innen zu organisieren.
Der nächste Schritt ist die Durchführung von Wiederbelebungsmaßnahmen, die im Wesentlichen darin bestehen, die Person auf eine harte Unterlage zu legen und ihren Hals zu überstrecken. Überprüfe dann, ob die Person atmet und lege sie gegebenenfalls auf die Seite. Wenn die Person nicht atmet, sollte eine Herzmassage und die Mund-zu-Mund-Beatmung erfolgen.
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Frühdefibrillation und Nachsorge
Während ein Helfer diese Maßnahmen durchführt, sollten die anwesenden Personen versuchen, einen Defibrillator zu finden. An vielen öffentlichen Orten gibt es solche Geräte, und auch die Polizei und die Feuerwehr tragen sie oft bei sich. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Defibrillation die effektivste Maßnahme ist, um das Herz wieder in Gang zu bringen.
Es ist einfach ein elektrischer Schock, der das Herz wieder in Gang bringt. Wenn die Defibrillation innerhalb von drei bis fünf Minuten nach dem Herzstillstand durchgeführt wird, steigen die Überlebenschancen um 50 bis 70 %.
Der nächste Schritt besteht darin, zu warten, bis das medizinische Personal vor Ort ist, und aufmerksam zu sein, um alle Fragen zu beantworten. Bei Kindern muss zudem sichergestellt werden, dass sie sich in den Händen eines verantwortungsvollen erwachsenen Verwandten oder einer Einrichtung befinden, die ihre Betreuung gewährleistet.
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Fernández, J. Á., Soto, M. Á. M., & Zapata, M. R. (2001). Supervivencia en España de las paradas cardíacas extrahospitalarias. Medicina intensiva, 25(6), 236-243.