Corona-Pandemie: Was Asthmatiker jetzt berücksichtigen sollten
Die Krankheit COVID-19 verursacht bei vielen Menschen nur leichte Symptome, doch wie wir wissen, kann sie auch schwere Atemwegsprobleme auslösen und tödlich verlaufen. Asthmatiker müssen deshalb besonders vorsichtig sein und spezifische präventive Maßnahmen treffen, da sie aufgrund ihrer Atemwegserkrankung zu den besonders gefährdeten Menschen zählen.
Was wir über SARS-CoV-2 wissen
Das Virus SARS-CoV-2, das die Krankheit COVID-19 auslöst, hat sich ausgehend von Wuhan (China) seit Dezember 2019 in der ganzen Welt verbreitet. Wir erfahren fast jeden Tag Neues über diesen Krankheitserreger, der noch genauer erforscht werden muss.
Die Verbreitung dieses neuen Virus erfolgt über die Tröpfcheninfektion beim Sprechen, Niesen oder Husten einer infizierten Person. In den meisten Fällen sind die Symptome leicht: Es kommt vorwiegend zu Fieber, Husten und Halsschmerzen. Doch die Krankheit kann auch ernste Folgen haben und eine Lungenentzündung mit Atemnot auslösen. In diesem Fall kann sie tödlich verlaufen.
Ältere Menschen und Patienten mit bestimmten Beschwerden, wie kardiovaskulären Krankheiten, Diabetes oder Asthma, sind besonders gefährdet. Diese Risikopatienten müssen sich deshalb strikt an präzise Vorsorgemaßnahmen halten.
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Wissenswertes über Asthma
Asthma ist eine relativ häufig auftretende Krankheit, an der sowohl Kinder als auch Erwachsene leiden. Meist beginnt diese chronische Erkrankung der Lungen bereits in der Kindheit. Man unterscheidet zwischen allergischem und nicht-allergischem Asthma.
Asthma tritt in Schüben auf und führt zu einer chronischen Entzündung der Bronchien, die empfindlich auf verschiedene Umweltreize reagieren. Dazu gehören zum Beispiel Pollen und Rauch. Doch auch Emotionen, Lachen, Sport oder bestimmte Medikamente können einen Asthmaanfall auslösen. Nicht immer ist es einfach, den auslösenden Reiz herauszufinden.
Typische Symptome für diese Atemwegserkrankung sind Husten, das Gefühl von Enge oder Druck auf der Brust, Pfeifgeräusche und Atemnot. Ein plötzlich einsetzender Asthmaanfall kann jederzeit auftreten und ernst sein. Wir wissen, dass es einen engen Zusammenhang zwischen viralen Atemwegsinfektionen und Asthmaanfällen gibt.
Wie werden Asthmatiker behandelt?
Die Behandlung von Asthmatikern erfolgt durch den Hausarzt oder einen Lungenfacharzt und bezweckt, akute Anfälle zu vermeiden. Die Patienten erhalten spezifische Medikamente, die in der Regel über Inhalatoren verabreicht werden. In vielen Fällen müssen diese fortwährend zur Prävention verwendet werden. Zum Teil kommen die Inhalatoren auch nur bei akuten Asthmaanfällen zum Einsatz. Darüber hinaus verschreiben Ärzte falls nötig auch orale oder subkutane Arzneimittel.
Der Hausarzt oder Lungenfacharzt stimmt die Arzneimittel und die Dosierung auf jeden Patienten speziell ab und kann sie bei einem akuten Anfall verändern, was meist ausreichend ist. Sollte ein ernster akuter Anfall auftreten, kann es sich um einen medizinischen Notfall handeln, der eine sofortige ärztliche Behandlung erfordert. In seltenen Fällen ist ein Krankenhausaufenthalt notwendig.
Wenn Betroffene die Medikation selbst absetzen, kann es zu einer Verschlechterung des gesundheitlichen Zustands kommen, die gefährlich sein kann.
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Asthmatiker und Coronavirus: Was sagen die Experten?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählt Asthmatiker zu Risikopatienten, da sie an einer chronischen Atemwegserkrankung leiden, die bei einer Ansteckung mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 zu Komplikationen führen kann. Auch andere Experten teilen diese Meinung.
Außerdem ist bekannt, dass virale Atemwegsinfektionen Asthma verschlimmern können. Deshalb könnte auch das neue Coronavirus ähnliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Asthmatiker müssen während der Corona-Pandemie die allgemeinen Vorsorgemaßnahmen strikt einhalten und darüber hinaus einige spezifische Dinge berücksichtigen, um sich vor SARS-CoV-2 zu schützen.
Natürlich muss der Patient auch die ärztlich verschriebene Medikation zur Vorsorg einnehmen. Falls die betroffene Person keine Arzneimittel einnimmt, empfiehlt es sich, mit dem betreuenden Arzt Rücksprache zu halten, der die Situation neu bewerten kann. Asthmatiker sollten wie auch in normalen Zeiten den Inhalator immer zur Hand haben, um auf einen akuten Anfall vorbereitet zu sein.
Wie können sich Asthmatiker vor dem neuen Coronavirus schützen?
Zusätzlich zu den allgemeinen präventiven Maßnahmen müssen Asthmatiker ihre Krankheit gut kontrollieren, um das Risiko von Komplikationen möglichst gering zu halten. Sie können so auch verhindern, in die Notfallaufnahme gehen zu müssen. Bedenke, dass bei jedem Aufenthalt im Krankenhaus die Gefahr einer Ansteckung besteht. Asthmatiker sollten während der Corona-Krise am besten zu Hause bleiben.
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