Wie kann man Brustzysten vermeiden?

Brustkrebs ist unter der weiblichen Bevölkerung eine der größten Ängste. Aber Brustzysten bedeuten nicht immer gleich Brustkrebs. In folgendem Artikel erklären wir die verschiedenen Arten und wie man Brustzysten vermeiden kann.
Wie kann man Brustzysten vermeiden?

Geschrieben von Isabel Gómez Blesa

Letzte Aktualisierung: 12. März 2019

Brustkrebs ist unter der weiblichen Bevölkerung eine der größten Ängste. Aber Brustzysten bedeuten nicht immer gleich Brustkrebs. In folgendem Artikel erklären wir die verschiedenen Arten und wie man Brustzysten vermeiden kann.

Welche Maßnahmen sollten ergriffen werden, falls bei einer Selbstuntersuchung oder vom Facharzt Zysten oder Knoten entdeckt werden. Es existieren falsche Mythen in den Medien, insbesondere im Internet, über einen direkten Zusammenhang zwischen Brustzysten und Brustkrebs. Dies ist nicht der Fall.

Wahr ist, dass Brustzysten beobachtet, gebremst oder sogar entfernt werden müssen. Hierfür gibt es mehrere Vorgehensweisen, die auf jeden Fall durchgeführt werden sollten. Am besten ist es jedoch, wenn man mit entsprechender Vorsorge Brustzysten vermeiden kann.

Obwohl es keinen direkten Zusammenhang zwischen Brustzysten und Brustkrebs gibt, haben einige Studien bewiesen, dass Frauen, die keine Kinder, einen unregelmäßigen Menstruationszyklus oder Brustkrebsfälle in der Familie haben, bei der Existenz von Brustzysten anfälliger sind, Brustkrebs zu entwickeln. Dies ist der Grund für diese falschen Mythen.

Was genau ist eine Brustzyste?

Eine Brustzyste ist eine Ansammlung von Flüssigkeit in der Brust. Normalerweise ist es eine kleine mit Flüssigkeit gefüllte Blase, die ungefähr die Größe einer Haselnuß hat, aber auch kleiner sein kann. Es gibt keinen besonderen Grund für die Entstehung von Zysten.

Sie können in jedem Alter vorkommen, sogar junge Frauen oder Mädchen im Entwicklungsalter, also zwischen dem zehnten oder zwölften Lebensjahr, können Brustzysten haben.

Diese Art von Zysten sind am häufigsten, es gibt jedoch auch Zysten mit fester Form.

Brustzyste Radiographie

Es existiert auch eine andere Art von Brustzysten, die sogenannten Fibroadenome. Diese verlaufen meist schmerzfrei und ohne Symptome und sind feste, bewegliche, ungleiche und unebene Knoten, die sich beim Abtasten zwischen den Fingern wie eine Haselnuss leicht bewegen. Fibroadenome sind ebenfalls gutartig.

Diese Erscheinungsform ist auf eine überhöhte Proliferation des Drüsengewebes zurückzuführen und kann mit einer Brustzyste verwechselt werden. Fibroadenome treten häufig vor den Wechseljahren auf, können jedoch auch während der Pubertät oder bei erwachsenen jungen Frauen vorkommen.

Deshalb wird das Auftreten von Fibroadenomen auf die hormonalen Veränderungen in den verschiedenen Etappen zurückgeführt. Die Behandlung besteht hauptsächlich aus einer vermehrten Kontrolle seitens der Patientin.

Ein chirurgischer Eingriff ist normalerweise nicht nötig, kann aber durchgeführt werden. Meist reicht ein Einstich, um die Flüßigkeit zu entnehmen, bei komplexeren Fällen werden die Fibroadenome entfernt und es wird eine Biopsie gemacht.

Ursachen

Brustzysten können verschiedene Ursachen haben:

Es kann häufig vorkommen, dass sich die Drüsen blockieren, so dass sich Flüßigkeit ansammelt und eine Zyste entsteht. Wenn die Zysten vereinzelt auftreten, kann es genetische Ursachen haben, was aber nicht häufig vorkommt.

Die häufigste Ursache ist eine gutartige mastopathische Veränderung des Brustgewebes (Mastopathie), die nach den Wechseljahren auftritt. Dies ist auf das hormonale Ungleichgewicht zurückzuführen. Die Ursache kannn jedoch auch eine allgemeine, spontane und gutartige Gewebeveränderung sein.

Dies ist bei gesunden Frauen sehr gewöhnlich und wird als normale Variante bezeichnet. Wichtig ist zu wissen, dass der Hormonhaushalt der Frau den Wachstum der Zyste beeinflussen kann, deshalb ist es ratsam eine Selbstuntersuchung vor und nach jeder Menstruation durchzuführen.

Die Größe der Zyste kann sich je nach der Phase des Hormonzyklus verändern, so dass die Abtastung immer in der selben Phase erfolgen sollte.

Wenn in unserer Ernährung hohe Konzentrationen an Xanthinen vorkommen (Kaffe, Tee, Schokolade, Meeresfrüchte, Cola oder ähnliche Getränke) erhöht sich das Risiko, Zysten zu bekommen.

Ein weiterer Risikofaktor für gutartige Zysten und auch bösartige Tumore ist die Fettleibigkeit. Frauen, die nie gestillt oder keine Kinder haben, sind auch einem höheren Risiko ausgesetzt. Außerdem sind Frauen, die sich in den Wechseljahren befinden, anfälliger.

Wenn Sie nicht viel Obst oder Gemüse zu sich nehmen, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer Zystenbildung. Drogen, Alkohol und Nikotin sind zwar Risikofaktoren für Brustkrebs, jedoch nicht für die Bildung von Zysten.

Es gibt eine Vielzahl von Meinungen, die erklären warum Zysten entstehen und wie man Brustzysten vermeiden kann, aber nicht alle sind immer richtig.

Zum Beispiel ist es falsch, dass eine Mammographie der Brust schädigt, dass zufällige oder regelmäßige Stöße, Krebs verursachen können; dass ein Einstich für eine Untersuchung die Verbreitung der Zyste bewirken kann oder dass eine Biopsie der Zellen deren Vermehrung herbeiführen kann.

Manchmal hört man auch, dass Verhütungsmittel oder Implantate die Bildung von Zysten fördern sollen. Wir sollten nicht auf diese Gerüchte achten, sie sind falsch, bis jetzt wissen wir nicht genau, welche Ursachen für die Entstehung von Zysten verantwortlich sind, aber man kann Brustzysten vermeiden, wenn man einige Dinge beachtet.

Natürliche Heilmittel und Vorgehensweisen, die Brustzysten vermeiden

Folgend möchten wir Ihnen einige Tipps geben, die die Erscheinung, Vermehrung und Vergrößerung oder das Wiederauftreten von Brustzysten vermeiden können.

Der erste und wichtigste Punkt ist eine angemessene Vorbeugung. Es ist von höchster Bedeutung die Brüste täglich zu beobachten, unserem Körper Aufmerksamkeit zu schenken damit wir Veränderungen bemerken und eine frühzeitige Diagnose möglich ist.

Sie sollten d ie Brüste regelmäßig selbst untersuchen, immer zum selben Zeitpunkt des menstrualen Zyklus. Diese Maßnahmen werden uns eine vorzeitige Erkennung eines Knotens wesentlich vereinfachen.

Wir Frauen können viel tun, um das Erscheinen von Zysten, Schmerzen an den Brüsten oder sogar Brustkrebs zu verhindern und vorzubeugen. Eine frühzeitige Erkennung, gesunde Ernährung und das Kennen unseres Körpers können unserer Gesundheit von großer Hilfe sein.

Wenn Sie bei einer Routineuntersuchung eine Zyste entdecken, ist zu empfehlen, sofort einen Arzt aufzusuchen, um die Zyste gründlich zu untersuchen.

Wenn die Zyste Flüssigkeit beinhaltet oder sich in einem halbfesten Zustand befindet, jedoch keine verdächtigen Anzeichen wie etwa Blut vorkommen, ist es in 98% der Fälle eine einfache Zyste. Diese verändert sich nicht in einen bösartigen Tumor und ist ungefährlich.

Der Inhalt kann durch eine Stechung abgesaugt werden. Ebenfalls sollten die unten genannten Maßnahmen befolgt werden, um weitere Konsequenzen und folgliche eine Verschlechterung oder Vermehrung zu vermeiden.

Weniger Fette und raffinierte Kohlenhydrate

Das Brustgewebe reagiert leicht auf den Einfluß einer fettreichen (vor allem bei gesättigten Fettsäuren und Transfetten) und kohlenhydratreichen Ernährung, da diese den Östrogenspiegel erhöht.

Die Überproduktion von Östrogen regt das Brustgewebe an und provoziert bei vielen Frauen Schmerzen oder Zysten und erhöht sogar die Anfälligkeit für Brustkrebs oder andere gynäkologische Krebsarten.

Aus diesem Grund sollten wir bei Fettleibigkeit versuchen, unseren Körpermasseindex zu senken.

Lebensmittel, die uns helfen können

Rosenkohl

Die Einnahme von pflanzlichen Ballaststoffen (vor allem Vollkorngetreide oder Obst) ist wesentlich zur Verminderung von Östrogen.

Gemüse, insbesondere der Gattung der Kreuzblütengewächse, wie zum Beispiel Brokkoli, Kohl, Rosenkohl oder Steckrüben, beinhalten Indol-3-Carbinol, was die Fähigkeit des Östrogens sich an die Gewebewände festzusetzen vermindert.

Wir raten mindestens zweimal in der Woche diese Gemüsesorten zu essen, wenn möglich sogar täglich. Alternativ kann auch Brokkoli- oder Kreuzblütenkeimextrakt eingenommen werden.

Sojaprodukte, wie zum Beispiel Tofu oder Miso, werden nach verschiedenen Studien wegen ihrer pflanzlichen Phytoöstrogene empfohlen, von anderen jedoch wird davon abgeraten.

Wir wollten dies erwähnen, damit Sie selbst entscheiden können. Sie sollten jedoch auf jeden Fall auf transgenetische Sojaprodukte verzichten, schauen Sie genau auf die Produktangaben.

Eine ballaststoffreiche und fettarme Ernährung ist unser allerbester Freund und kann das Entstehen von Brustzysten vermeiden.

Vermeiden Sie Milchprodukte

Wir raten, alle Milchprodukte zu vermeiden, vor allem Milch selbst. In unserer Gastronomie gibt es zahlreiche wirklich leckere Milchprodukte, aber Sie sollten den Konsum einstellen oder zumindest reduzieren und darauf achten, dass die Produkte ökologisch sind, das heisst von Kühen ohne Hormonbehandlung oder Medikamenten.

Probieren Sie es einen Monat aus und Sie werden bestimmt die Vorteile bemerken.

Streichen Sie Koffein und Schokolade

Koffeinhaltige Getränke, wie zum Beispiel Kaffee, Tee oder Cola, Schokolade und alkoholfreies Bier sollten ebenfalls aus Ihrer Küche verbannt werden. Diese Produkte beinhalten Methylxantine, die bei einigen Frauen eine Überstimulation des Brustgewebes bewirken.

Keine Schokolade zu essen kann sehr schwer fallen, aber wenn Sie Schmerzen oder Zysten usw. an der Brust haben, versuchen Sie einen Zyklus auf Schokolade zu verzichten, um zu sehen ob es hilft.

Nahrungsergänzungsmittel

Nachtkerzen- oder Gurkenkrautöl sind reich an Omega-6-Fettsäuren (Gamma-Linolen-Säure,  kurz GLA genannt), welche die Sensibilität an den Brüsten reduzieren, da sie gegen Entzündungen wirken, – ähnlich wie Omega-3-Fettsäuren.

Letztere finden wir in einigen Fischsorten (Vorsicht mit Schwermetallen im Fisch) sowie in Leinsamen-, Sesam- und Nussöl. Einige Studien haben erwiesen, dass die Einahme von Omega-3-Fettsäuren vor Brustkrebs schützt.

Moringaöl ist ebenfalls reich an Omega-9-, Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren und gleichzeitig eines der besten natürlichen Antioxidantien.

Ergänzungsmittel mit Vitaminen und Mineralien, vor allem Vitamin E, Vitamin A, Coenzym Q10 und Selenium sind empfehlenswerte Antioxidantien.

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Jod blockiert das Östrogen, was eine Linderung der Schmerzen bedeutet. Empfehlenswert sind jodreiche Algen, wie zum Beispiel Wakame oder Kombu. Frauen, die an Hyperthyreose leiden, sollten jedoch Jod vermeiden.

Einige wissenschaftliche Studien haben erwiesen, dass Grüntee das Risiko an Brustkrebs oder einem Rückfall verringern kann.  Nehmen Sie täglich 200 mg Grünteeextrakt (Camellia Sinesis) ein.

Salvestrol ist eine Substanz, die in Obst vorhanden ist, zum Beispiel in Mandarinen, Trauben, Heidelbeeren oder Brombeeren. Es gibt verschiedene Präparate mit der angemessenenen Konzentrationsmenge auf dem Markt.

Propoleum hemmt die Aktivität des Enzyms Aromatase, was mit der übermäßigen Östrogenproduktion zusammenhängt.

Phellinus Linteus, eine Feuerschwammgattung (Pilzsorte), regt die Produktion von Antikörperzellen an, stoppt die Entstehung und das Wachstum von bestimmten bösartigen Zellen, vermindert die Zelladhäsion und -migration und hemmt sogar das Wachstum von beiden Krebszelltypen.

Diese Pilzsorte kann während und nach einer Chemo- oder Radiotherapie eingenommen werden. Außerdem kann Sie mit anderen Pilzsorten kombiniert werden, wie zum Beispiel Mandelpilz (Agaricus Blasei), Schmetterlingssporling  (Coriolus Versicolor) oder Reishi (Ganoderma Lucidum).

Diese sollten morgens vor dem Frühstück mit einem Zitrusfrüchtesaft eingenommen werden.

Mariendistel

Mariendistel (Silybum Marianum) ist ein hervorragendes Antioxidans und Antineoplaston (verhindert die Entwicklung von Tumorzellen) gegen Brustkrebs. Mariendistel hilft, Ihre Leber gesund zu halten, dies ist wichtig für die korrekte Metabolisierung der Östrogene.

Meiden Sie Bügel-BHs

Bügel-BHs hemmen die Durchblutung und lymphatische Aktivität in den Brüsten, der Brustwände und Nachbargewebe. Wenn Sie nicht ganz auf diese BH-Form verzichten wollen, benutzen Sie diese nur für wenige Stunden am Tag.

Rizinusöl und Tonerde

Sie können Rizinusölkompressen auf ihre Brüste legen, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern. Lassen Sie diese mindestens eine Stunde wirken und wiederholen Sie die Kur dreimal am Tag zwei bis drei Monate lang. Danach sollten Sie die Kompressen weiterhin einmal in der Woche auflegen.

Benutzen Sie Tonerdpflaster oder -kompressen, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern. Diese können auch Brustzysten vermeiden, sind aber bei Krebs kontraindiziert, da sie den Tumor mobilisieren können.

Lassen Sie die Tonerde ruhen, bis diese getrocknet ist, waschen Sie danach die Reste ab. Manchmal ist es sogar angebracht mit der Tonerde zu schlafen, damit diese nicht austrocknet, können Sie sie mit Salatblättern und einem alten Baumwoll-BH bedecken.

Mit Vorsorge kann man Brustzysten vermeiden oder verringern und es verlangt keine große Geldinvestition. Mit etwas gutem Willen und Selbstbeobachtung können Sie viel erreichen.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.