5 Mythen über die Menopause

Die Menopause ist eine Zeit der körperlichen und emotionalen Veränderungen für Frauen. Allerdings gibt es diesbezüglich einige Mythen, die für Verwirrung sorgen. In diesem Artikel gehen wir auf fünf der häufigsten ein.
5 Mythen über die Menopause
Valeria Sabater

Geprüft und freigegeben von der Psychologin Valeria Sabater.

Geschrieben von Valeria Sabater

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Die Wechseljahre beginnen, wenn die Menstruationszyklen einer Frau enden. Dieser Prozess erfolgt nicht abrupt, sondern schleichend. Wenn die Menstruation 12 Monate hintereinander ausgeblieben ist, spricht man von der Menopause. Dieser Prozess beginnt in der Regel nach dem 45. Lebensjahr und ist darauf zurückzuführen, dass die Eierstöcke allmählich ihre Eierproduktion einstellen. Die meisten Frauen sehen dem Beginn dieses Stadiums mit Sorge entgegen, denn es gibt viele Mythen über die Menopause. Noch immer kursieren viele falsche Informationen über die Symptome und darüber, was wirklich passieren kann, wenn die Menstruationszyklen enden.

Auch wenn jede Frau einzigartig ist und die Wechseljahre anders erlebt, ist es eine gute Idee, bestimmte Vorstellungen und Überzeugungen über dieses Thema zu klären. Daher möchten wir dir in unserem heutigen Artikel 5 Mythen über die Menopause vorstellen und dir sagen, was sich dahinter verbirgt.

Einige Mythen über die Menopause

Mythen über die Menopause
Wenn du in der Menopause bist, solltest du dich weiterhin regelmäßig von einem Gynäkologen oder einer Gynäkologin untersuchen lassen.

1. Mythen über die Menopause: Je später die erste Menstruation einsetzt, desto länger dauert es bis zum Beginn der Menopause

Viele Frauen glauben, dass sich der Beginn der Menopause verzögern würde, wenn sie ihre erste Menstruation erst im Alter von 15 Jahren hatten. Allerdings ist dies keine gesicherte Erkenntnis. Denn die Zeitspanne, die zwischen dem Auftreten der ersten Periode und dem vollständigen Verschwinden der Menstruationsblutungen liegt, variiert in der Regel stark von Frau zu Frau.

Eine in der Fachzeitschrift Obstetrics and Gynecology Clinics of North America veröffentlichte Studie deutet sogar darauf hin, dass Faktoren wie das Alter der Mutter, der Body-Mass-Index, die Ernährung, der Zigarettenkonsum und weitere Aspekte einen Einfluss auf das Alter haben könnten, in dem die Wechseljahre einsetzen.

2. Das sexuelle Verlangen nimmt ab oder verschwindet vollkommen

Die ist ein ebenfalls weit verbreiteter Mythos über die Menopause. Manche Menschen denken, dass Frauen nach dem Ausbleiben ihrer Periode in eine Phase der Apathie eintreten, wenn es um Sex geht. Was du in dieser Zeit jedoch höchstwahrscheinlich erleben wirst, ist vaginale Trockenheit, welche den Geschlechtsverkehr schmerzhafter macht.

Vaginalatrophie ist eine Erkrankung, die mehr als die Hälfte der Frauen in den Wechseljahren betrifft, wie eine im International Journal of Women’s Health veröffentlichte Studie zeigt, die auch klarstellt, dass nur 25 % der betroffenen Frauen eine angemessene Behandlung erhalten.

Darüber hinaus solltest du wissen, dass ein nachlassendes sexuelles Verlangen mit einem hormonellen Ungleichgewicht zusammenhängen könnte, das ebenfalls behandelt werden kann. Deshalb ist es wichtig, dass du derartige Beschwerden und Probleme mit deinem Arzt oder deiner Ärztin besprichst.

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3. Mythen über die Menopause: Hitzewallungen sind eines der Hauptsymptome

Diese Vorstellung ist sehr verbreitet. Obwohl tatsächlich einige Frauen unter Hitzewallungen leiden, solltest du wissen, dass dies nicht immer der Fall ist. Denn manche Frauen erleben dieses Symptom überhaupt nicht oder sie bemerken es gar nicht, weil es nur in einer sehr milden Form auftritt.

Laut der American Association of Retired Persons (Amerikanischer Verband der Ruheständler) erlebt zwar etwa jede vierte Frau Hitzewallungen während der Menopause. Dennoch gibt es ebenfalls viele Frauen, die zwar darunter leiden, aber das erst viele Jahre nach Beginn der Menopause. Des Weiteren gibt es Frauen, die überhaupt keine Hitzewallungen haben.

Daher lohnt es sich, noch einmal daran zu denken, dass jede Frau einzigartig ist. Infolgedessen verläuft auch die Menopause jeder Frau mit einer individuellen Symptomatik. Wenn dieses Symptom bei dir auftritt, kann dir dein Arzt oder deine Ärztin dabei helfen, eine für dich geeignete Behandlung zu finden.

Mythen über die Menopause - Frau mit Hitzewallungen
Obwohl viele Frauen Hitzewallungen als Teil der Wechseljahre betrachten, sind sie nicht bei allen Frauen das Hauptsymptom.

4. Alle Frauen nehmen zu

Dies ist eine der Hauptsorgen von Frauen, wenn sie an diese Phase denken. In der oben erwähnten Publikation heißt es jedoch, dass die Wechseljahre selbst keine Gewichtszunahme verursachen, wohl aber eine Zunahme des Bauchfetts.

Das liegt daran, dass der Östrogenspiegel beeinflusst wird und sich die Fettspeicherung auf den Bauch verlagert und nicht mehr auf die Hüften und Oberschenkel.

Darüber hinaus solltest du beachten, dass sich der Stoffwechsel im Laufe der Zeit verlangsamt. Daher wird es mit zunehmendem Alter schwieriger, dein Gewicht zu halten. Aber auch das ist natürlich nicht unmöglich!

5. Mythen über die Menopause: Du musst nicht verhüten

Wie wir bereits erwähnt haben, musst du, um sicher zu sein, dass du in den Wechseljahren bist, 12 Monate hintereinander keine Menstruation mehr haben. Wenn du während dieser Zeitspanne nur wenige Perioden hattest, kannst du daher nicht mit Sicherheit davon ausgehen, dass du die Menopause bereits erreicht hast.

Daher ist es wichtig, dass du weiterhin verhütest. Denn auch wenn deine Fruchtbarkeit mit dem Alter abnimmt, besteht immer noch die Möglichkeit einer Schwangerschaft.

Antibabypille
Du musst so lange auf Verhütungsmethoden zurückgreifen, bist du mit Sicherheit in der Menopause bist.

Ist es möglich, die Symptome der Wechseljahre zu kontrollieren?

Obwohl die Symptome der Wechseljahre nicht verhindert oder beseitigt werden können, helfen dir gute Gesundheitsgewohnheiten wie regelmäßige körperliche Aktivität und eine ausgewogene Ernährung, dich besser zu fühlen und die Veränderungen besser zu verkraften. In einer Veröffentlichung der Australasian Menopause Society werden außerdem weitere interessante Optionen vorgeschlagen:

  • Versuche, ein angemessenes Gewicht zu halten.
  • Treibe regelmäßig Sport.
  • Trage bequeme, kühle Kleidung, um die Hitze zu kontrollieren.
  • Praktiziere Yoga und Meditation.

Abschließend möchten wir noch einmal etwas Grundlegendes klarstellen. Die Menopause ist weder eine Krankheit noch das Ende eines Lebensabschnitts oder das Ende der Jugend. Es ist einfach eine Zeit, in der dein Körper ein wenig mehr Aufmerksamkeit und Pflege braucht. Falls du aber ungewöhnliche oder unerträgliche Symptome bemerkst, solltest du deinen Arzt oder deine Ärztin aufsuchen.


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