4 häufige Arten der Depression
Es gibt verschiedene Arten der Depression, die mit einer gewissen Häufigkeit auftreten. Du solltest dir bewusst machen, dass Depressionen eine psychische Störung sind, die durch tiefe Traurigkeit gekennzeichnet ist und von anderen physiologischen Symptomen begleitet werden kann. Es kann viele Ursachen für Depressionen geben. Normalerweise ist das Auftreten auf das Zusammenspiel von biologischen, psychologischen und sozialen Variablen zurückzuführen.
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) “können Depressionen chronisch oder wiederkehrend werden und die Leistung bei der Arbeit oder in der Schule sowie die Fähigkeit, mit dem täglichen Leben fertig zu werden, erheblich beeinträchtigen.”
Darüber hinaus gibt es bestimmte Arten der Depression, die häufiger auftreten. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, solltest du unbedingt weiterlesen!
Arten der Depression
Die meisten Menschen kennen nur eine Art der Depression, nämlich jene, die sich in großer Trauer und Traurigkeit manifestiert, und die es dir unmöglich macht, ein normales Leben zu führen.
Darüber hinaus kann es vorkommen, dass du keine Lust hast, morgens aufzustehen oder andere Aktivitäten auszuführen und was dir früher Freude bereitet hat, ist dir heute vollkommen egal.
Was du vermutlich noch nicht wusstest, ist, dass es viele Arten der Depression gibt. Aber wenn du die häufigsten Formen der Depression kennst, weißt du besser, wie du erkennen kannst, wenn du oder dir nahestehende Menschen darunter leiden und wie du darauf reagieren kannst. Im Folgenden findest du die 4 häufigsten Arten von Depressionen.
1. Klassische Depressionen mit schwerem Verlauf (Major Depression)
Die bekannteste Art der Depression ist die sogenannte Major Depression. Menschen, die darunter leiden, verlieren oft das Interesse an Aktivitäten, auch an solchen, die angenehm sind. Symptome dieser Art der Depression sind:
- Ein Gefühl der Wertlosigkeit
- Energieverlust
- Schlafstörungen
- Veränderungen im Appetit oder Gewicht
- Gedanken zu Tod oder Selbstmord
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2. Depression im Rahmen einer Bipolaren Störung
Bei der bipolaren Störung wechseln sie manische Phasen und depressive Phasen miteinander ab. Die Betroffenen erleben Phasen, in denen sie Symptome einer schweren Depression aufweisen, aber auch viele andere, in denen sie euphorisch ist. Dies kann die Menschen in Ihrer Umgebung verwirren, da sie oft nicht wissen, was sie erwartet.
Manische Symptome sind in gewisser Weise das Gegenteil von Depressionssymptomen:
- Übersteigertes Selbstwertgefühl
- Großartige Ideen
- Der Betroffene hat das Gefühl, er bräuchte keinen Schlaf.
- Beschleunigte Gedanken und extrem gesteigerte allgemeine Aktivität
- Ein vermehrtes Streben nach Vergnügen, das sexuelle Exzesse, finanzielle Mehrausgaben und Risikobereitschaft umfassen kann.
Obwohl manische Symptome im Allgemeinen nicht lange anhalten, können sie dennoch zu selbstzerstörerischem Verhalten führen. Anschließend folgt normalerweise eine Phase der Depression.
3. Anhaltende depressive Störung
Früher als “Dysthymie” bezeichnet, bezieht sich diese Art der Depression auf eine schlechte Stimmung, die mindestens zwei Jahre anhält, aber üblicherweise nicht die Intensität einer schweren Depression erreicht.
Viele Menschen mit dieser Art der Depression können in ihrem täglichen Leben gut funktionieren, fühlen sich aber die meiste Zeit depressiv oder freudlos. Andere depressive Symptome können Veränderungen des Appetits und des Schlafes, geringes Selbstwertgefühl, niedrige Energie oder Hoffnungslosigkeit sein.
4. Saisonale affektive Störung (SAD)
Diese Art der Depression tritt auf, wenn die Tage im Herbst und Winter kürzer werden. Stimmungsschwankungen können die Folge von Veränderungen im täglichen Rhythmus des Körpers, der Lichtempfindlichkeit der Augen oder der Wirkungsweise chemischer Botenstoffe wie Serotonin und Melatonin sein.
Die hauptsächliche Behandlung erfolgt durch Phototherapie, bei der tägliche Sitzungen in der Nähe einer speziellen Lichtquelle stattfinden, welche besonders intensives Licht aussendet. Gängige Behandlungen für Depressionen wie Psychotherapie und Medikamente können ebenfalls wirksam sein.
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Arten der Depression: Das Wichtigste ist, sich Hilfe zu suchen
Es mag zunächst schwierig erscheinen, aus einer Depression herauszukommen. Dennoch ist es sehr wichtig, dass du dir so schnell wie möglich Hilfe suchst.
Unabhängig davon, ob du Symptome einer saisonalen affektiven Störung oder einer schweren Depression hast, empfehlen wir dir, dass du dir umgehend professionelle Hilfe suchen solltest. Denn alleine und ohne Hilfe wird es nur sehr schwer gelingen, aus diesem Zustand herauszukommen.
Wenn du dir keine Hilfe suchst und dich stattdessen in dich selbst zurückziehst, wirst du den Kreislauf der Depression nur schwer durchbrechen können. Daher solltest du darüber reden und dich beispielsweise den Menschen in deinem engen Umfeld öffnen. Wenn du das nicht kannst oder möchtest, dann kannst du dich auch direkt an einen Fachmann wenden. Du wirst sehen, wie gut es dir tun wird, dir einmal Luft zu verschaffen.
Mit Geduld und angemessener und professioneller Begleitung kannst du wieder aus der Depression herauskommen. Wenn du nichts unternimmst, wird dies nicht nur für dich sehr schwer werden. Denn auch die Menschen in deinem Umfeld leiden unter dieser Situation, da sie ebenfalls davon betroffen sind. Auch wenn dir heute alles schwarz erscheinen mag, solltest du wissen, dass es durchaus Hoffnung gibt! Ganz egal an welcher Art von Depressionen du leidest, du kannst wieder aus diesem Zustand herauskommen.
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