Wissenswertes über Spurenelemente

Als Spurenelemente werden essentielle und nicht-essentielle Minerale bezeichnet. Infolge eines Mangels kann es zum Beispiel zu Stoffwechselstörungen oder auch zu chronischen Krankheiten kommen. 
Wissenswertes über Spurenelemente
Florencia Villafañe

Geschrieben und geprüft von der Ernährungswissenschaftlerin Florencia Villafañe.

Letzte Aktualisierung: 27. Mai 2022

Spurenelemente spielen in der Gesundheit eine wesentliche Rolle: Nach heutigem Wissensstand sind sie für mindestens fünf unterschiedliche Funktionen in lebenden Organismen verantwortlich. Es handelt sich um chemische Elemente, die nur in einer geringen Konzentration (geringe Spuren) vorkommen und hauptsächlich über die Ernährung aufgenommen werden.

Erfahre heute Interessantes über die wichtigsten Spurenelemente und ihre Aufgaben im menschlichen Organismus.

Was sind Spurenelemente?

Wir sprechen von mineralischen Substanzen, die in geringer Konzentration im Körper vorhanden sind. Diese Elemente sind für verschiedene Körperfunktionen grundlegend. Im Allgemeinen sind sie für den Stoffwechsel wichtig und regulieren und bilden zum Beispiel verschiedene Strukturen wie Hormone oder Zellmembrane. Außerdem spielen sie auch bei enzymatischen Aktivitäten eine wichtige Rolle.

Spurenelemente: Eisen
Spurenelemente haben metabolische und enzymatische Funktionen. Ohne diese Substanzen könnte der Körper nicht richtig funktionieren.

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Warum sind Spurenelemente so wichtig?

Wie bereits erwähnt, spielen diese Elemente, die auch als Mikroelemente bezeichnet werden, bei verschiedenen Körperfunktionen eine wichtige Rolle. Zu den wichtigsten Spurenelementen zählen folgende:

  • Calcium: Wichtig für das Nervensystem, Knochen und Zähne sowie die Blutgerinnung.
  • Kupfer: Teil der Körpergewebe, wie Leber, Gehirn, Nieren und Herz
  • Fluor: Wichtig für die Zähne.
  • Phosphor: Für die Bildung von Proteinen notwendig.
  • Eisen: In Hämoglobin enthalten. Wichtig für die Zellatmung, Oxidation von Glucose, Oxidation von Fettsäuren und die DNA-Synthese.
  • Mangan: Teil bestimmter Enzyme. Bei einem Mangel kommt es zu einer Gewichtsreduktion, Dermatitis und Übelkeit. Dieses Spurenelement könnte auch für sexuelle und Fortpflanzungsfunktionen sehr wichtig sein.
  • Magnesium: Wichtig für den Glucosestoffwechsel.
  • Kalium: Reguliert unter anderem das Gleichgewicht von Säuren und Basen.
  • Natrium: Ist ebenfalls für die Regulierung von Säuren und Basen wichtig.
  • Jod: Wichtig für die Schilddrüsenfunktionen.
  • Zink: Spielt beim Protein- und Nukleidsäurestoffwechsel eine wichtige Rolle. Auch in der Schwangerschaft und für die Entwicklung des Fötus ist dieses Spurenelement grundlegend. Es fördert außerdem die Aktivierung verschiedenster Enzyme.

Wie wirkt sich der Mangel an Spurenelementen aus?

Ein Mangel an essenziellen Spurenelementen kann zu metabolischen oder physiologischen Veränderungen führen und mit Stoffwechselkrankheiten im Zusammenhang stehen.

Verschiedene Studien legen nahe, dass der Eisenmangel weltweit bei Unterernährung zu Problemen führt. In Entwicklungsländern geht ein Defizit an Eisen sehr oft mit einem Mangel an weiteren Mikronährstoffen, wie Zink und Jod, sowie einem Vitaminmangel (A, B12, Folsäure usw.) einher.

Ursachen für Eisenmangel

Die häufigsten Ursachen für einen Eisenmangel sind:

  • Zu geringe Eisenaufnahme über die Ernährung: Unterernährung, chronischer Alkoholismus, geringer Konsum tierischer Proteine und Vitamin-C-Mangel
  • Der vermehrte Bedarf in spezifischen Situationen wird nicht ausreichend gedeckt: Schwangerschaft, Operation, Menstruation, Kindheit und Jugend, bei gastrointestinalen Blutungen, Nierenkrankheiten usw.
  • Das Eisen kann im Verdauungstrakt nicht richtig aufgenommen werden: Mögliche Wechselwirkung mit verschiedenen Nahrungsmitteln oder Medikamenten.
Spurenelemente: Eisen
Zu wenig Eisen über die Ernährung, bestimmte Krankheiten oder unterschiedliche Medikamente können einen Mangel zur Folge haben.

Die Konsequenzen anderer Mangelerscheinungen sind zum Beispiel:

  • Folsäure: Neuralrohrdefekt oder Fehlgeburt
  • Jod: Fehlgeburt oder mentale Behinderung
  • Selen, Kupfer, Calcium: Komplikationen in der Schwangerschaft und bei der Entwicklung des Fötus
  • Magnesium: Präeklampsie, Frühgeburt
  • Zink: Präeklampsie, Frühgeburt

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Wann sind Spurenelemente besonders wichtig?

In verschiedenen Situationen benötigt der Organismus mehr Spurenelemente: in der Schwangerschaft, der Stillzeit, der Kindheit oder zum Teil auch im Erwachsenenalter. Auch verschiedene Krankheiten können den Bedarf erhöhen, lasse dich deshalb von deinem Arzt beraten und die Werte kontrollieren.

Vorsorge, um einen Mangel an Spurenelementen zu verhindern

Die beste Vorsorge ist eine ausgeglichene und vielseitige Ernährung mit pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln. Minerale sind in allen Lebensmitteln vorhanden. In spezifischen Situationen, zum Beispiel während der Schwangerschaft, in der Kindheit oder bei bestimmten Krankheiten, kann der Arzt bei einem erhöhten Bedarf an Spurenelementen zusätzlich ein Nahrungsergänzungsmittel verschreiben.

Kurze Zusammenfaassung

Spurenelemente sind für verschiedenste Körperfunktionen sehr wichtig, deshalb hat ein Mangel gesundheitliche Folgen und kann zu Komplikationen führen. Um vorzubeugen, achtest du am besten auf eine vielseitige, gesunde Ernährung. Zusätzlich können Nahrungsergänzungsmittel in bestimmten Situationen nötig sein, um zukünftige Probleme zu verhindern.


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